Was habt Ihr Euch für 2020 vorgenommen?

Schon wieder ein Jahr rum. Ich hoffe, Ihr alle habt den Jahreswechsel prima gefeiert und seid gut reingerutscht.
Und wenn der Kater auskuriert ist, erinnert Ihr Euch vielleicht, dass Ihr für das neue Jahr 2020 lauter gute Vorsätze gefasst habt, wie z.B. weniger Alkohol trinken oder endlich ein paar Kilos abnehmen. Jedes Jahr das gleiche mit dem Reset-Termin und der Selbstoptimierung von Joggen über Superfood bis hin zu Achtsamkeit.

Gute Vorsätze sind schnell gefasst, in Gedanken oder sogar auf Papier gebracht. Jedes Jahr aufs Neue. Was aber bleibt davon? Der Zettel? Oder mit zuvielen Vorsätzen vollends verzettelt? Keine Energie, die Vorsätze umzusetzen? Oder ist ein Vorsatz nur ein Vorsatz und kein Ziel? Eher unverbindlich? Und wenn die Vorsätze auch noch tiefgreifende Verhaltensänderungen erfordern, dann reicht alleine der Vorsatz nicht aus. Ausdauer und Selbstdisziplin sind dann ein Muss. Und seien wir ehrlich: man kann nicht von einem Tag auf den anderen sein Leben komplett umkrempeln, das braucht schon mehr Zeit als ein Feuerwerk. Und darauf stoßen wir an!

Rauchen aufhören, 10 kg abnehmen, mehr Sport und, und, und….
Aber geht es nicht eine auch eine Nummer kleiner? Kann man sich nicht einmal kleiner Vorsätze vornehmen? Eigentlich reicht es doch zuversichtlich und optimistisch aufs neue Jahr zu schauen, brennen für alles was wir tun und auf den Weg bringen und das mit Leidenschaft, achtsam mit sich selbst umgehen und selbstbewusst auf sich selbst vertrauen. Sich nicht verbiegen, auch mal nein sagen und einfach nur man selbst sein. Und zufrieden sein, zufrieden, so wie man ist, mit dem was man hat. Dann ist man im eigenen Leben angekommen und muss nichts mehr drehen, schrauben, kurbeln oder starten. Dann läuft’s. Ja, es läuft!!!

Aber die Komfortzone dürft oder sollt Ihr trotzdem auch einmal verlassen. Wagt Neues im neuen Jahr. Seid nicht immer nur so, wie es von Euch erwartet wird, seid Ihr selbst und vor allen Dingen entschuldigt Euch nicht für Dinge, für die sich FRAU nicht entschuldigen braucht. Zwischen Etikette und Höflichkeit gibt es viele Nuancen, und das wiederum hat auch mit Selbstliebe zu tun, wobei ich abschweife, ist ein anderes Thema….
Zurück zur Komfortzone, einfach mal ausbrechen, die Komfortzone verlassen und ins Abenteuer stürzen, mit Mut, ein bisschen Exzentrik, Abenteuerlust, einer Prise Temperament und Humor (auch über uns selbst zu lachen), egal was die anderen sagen, wir schämen uns für nichts und machen uns unsere Welt und unser Leben wieder bunt und spannend.

Und wenn man mit sich selbst glücklich und zufrieden ist, denke ich, dann kann jeder auch im Kleinen unsere Welt ein bisschen schöner und freundlicher machen, man sagt ja auch: gute Taten wären für’s Karma gut… Aber jetzt das Karma beiseite, das wäre ein anderes Thema, aber in unserem nahen Umfeld die Welt ein bisschen schöner und freundlicher zu machen, das wäre wirklich mal ein leicht umzusetzender Vorsatz. Was vergeben wir uns, wenn wir lächeln, freundlich sind, einem Fremden über die Straße helfen, statt in unser Welt und unseren Gedanken gefangen, vorbei- und weiterzuhetzen. Früher sagte man, wie Du in den Wald reinrufst, hallt es zurück. Da ist schon viel Wahrheit dran an dem Spruch. Mit Freundlichkeit macht man nicht nur anderen eine Freude, sondern zahlt auch gleich aufs eigene Gefühlskonto ein und langfristig zahlt sich das auf jeden Fall aus. Probiert’s einfach aus.

Die Welt ein klein bisschen besser machen, da sind wir auch schon bei einem der großen Themen des Jahres, der Umwelt. Und ich denke, wir alle haben in diesem Jahr angefangen, bei etlichen Dingen umzudenken, kleine oder auch größere Veränderungen einzuleiten. Negative Nachrichten gibt es zu dem Thema so viele, die werden immer wieder wiederholt und in den Vordergrund gestellt. Ja, es ist noch soooo viel zu tun und es ist kurz vor 12, aber ich vermisse das Positive, dass was schon erreicht wurde und ist es auch noch so wenig, sollte das Positive viel öfter erwähnt werden, denn das würde Hoffnung geben und vielleicht auch Skeptiker und Zweifler überzeugen.

Das wünsche ich mir für 2020 von ganzem Herzen. Mehr Hoffnung für unsere Welt. Und viel freudige und positive Berichterstattung über die guten Dinge in unserer Zeit.

Zum letzten Jahreswechsel habe ich folgendes gesagt:

Und zum nächsten Jahreswechsel sollten wir vielleicht alle mal eine Not-to-do-Liste erstellen, mit allen Sachen und Dingen, die man bewusst nicht mehr tun möchte, weil Sie einem nicht gut tun und obendrein noch Energie und Zeit fressen.

Übrigens: Meine Not-to-does findet Ihr am Ende des Artikels.

Jetzt wünsche ich Euch allen ein frohes und wunderbares Jahr 2020. Und ob Ihr Eure Vorsätze umsetzt oder nicht bzw. ob Ihr überhaupt welche habt, würde mich schon interessieren. Oder auch, was Ihr auf eine Not-to-do-Liste setzen würdet. Schreibt mir doch einfach. Ich freu mich.

Und hier meine persönliche Not-to-do-Liste:

  • überall hingehen, nur weil ich eingeladen bin, auch wenn ich keine Lust habe
  • alles schaffen, was auf meiner To-do-Liste steht, nur weil ich wieder zu viel drauf geschrieben habe
  • mich dafür zu entschuldigen, dass ich so bin wie ich eben bin
  • immer ja sagen, hier rufen und damit eigene Interessen und Bedürfnisse vernachlässigen
  • immer erreichbar zu sein
  • Me-Time für andere Dinge zu verwenden als für mich
  • Zeit mit Menschen zu verbringen, die nicht mehr zu meinem „Ich 2020“ passen

Ansonsten habe ich mir für‘s kommende Jahr nur vorgenommen, mehr ich selbst zu sein, nicht auf allen Hochzeiten tanzen zu müssen und mich auch nicht mehr zu verbiegen um everybody’s darling zu sein und mit jedem Tag ein bisschen gelassener zu werden. Ich fange gleich damit an, der Tag gehört mir!

2 Comments

  1. Hallo liebe Sigi, lieber Gerhard,
    HAPPY NEW YEAR!
    Die Idee mit der Not-to-do-Liste finde ich sehr gut! Was käme auf meine Liste? Das ist ein guter Anstoß zum Nachdenken.
    Gestern haben wir in kleiner Runde das Neue Jahr mit Linsen essen für Reichtum begrüßt und dann kam die Frage auf, was jeder Einzelne mit plötzlichem Reichtum anfangen würde. Nachdem individuelle Wünsche wie eigene Wohnung, größeres Atelier, mehr reisen usw. schnell abgehakt waren, kamen wir auf unsere inneren Sehnsüchte zu sprechen, die man teilweise mit Geld kaufen kann, teilweise nicht, wo eine finanzielle Absicherung aber zu mehr Entspannung und Freiraum führt. Die Eine würde Regenwald kaufen, die Andere würde Pflegekinder aufnehmen, ein Anderer würde Konzepte zur Reinigung ohne Chemie zum Gewässerschutz entwickeln, Nachbarschaftsprojekte starten, es kamen so viele Ideen zusammen. Und ich habe mich gefreut, Freunde zu haben, die nicht nur „Ich, Ich, Ich“ denken, sondern auch das Wohlergehen Anderer im Herzen tragen. In diesem Sinne: Teilen macht happy. Danke, dass du deine Erfahrungen teilst, Sigi! Happy New Year!

    • Liebe Martina,
      Dir auch erst einmal ein gutes und vor allen Dingen gesundes neues Jahr. Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und die Denkanstöße von Deinem Linsen-Essen. Ja, und es ist tatsächlich schön zu wissen, dass nicht jeder nur „Ich, Ich, Ich“ denkt.
      Liebe Grüße, Sigi

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