Die Freiheit, die ich meine.

Innerlich frei – gar nicht so einfach.

Am Anfang des Jahres hatte ich einen Blogpost über „Detox your life“ geschrieben und versprochen, übers Jahr, dazu noch ein bisschen tiefer einzusteigen, die innere Mitte, das „Ich“ zu finden. Dazu hatte ich in dem Blogpost den Weg zur inneren Mitte auf 12 Themen aufgeteilt und mit Affirmationen unterstützt.

Hier komme ich noch einmal auf Louise L. Hay zurück, über sie bin ich zu den Affirmationen gekommen. Sie sagt: Eine Affirmation ist nichts anderes als eine Botschaft an uns selbst. Sie öffnet uns die Tür auf dem Weg zur Veränderung. Indem wir Affirmationen anwenden, signalisieren wir unserem Unterbewusstsein: „Ich will mich verändern.“ Wenn wir bereit sind mental an uns zu arbeiten, ist fast alles möglich. Durch gezielte Affirmationen und Handlungen können wir uns von alten Denkmustern und Verhaltensweisen befreien und dadurch neue Verknüpfungen im Gehirn schaffen, die von Dauer bleiben und neue Denkmuster und Verhaltensweisen installieren.

Wie das funktioniert, habe ich Euch schon länger in einem anderen Beitrag aufgeschrieben.

Aber zurück zu „Detox your life“. Das erste Thema dort ist Freiheit. Im Januar habe ich dazu geschrieben:

Reisen fehlt mir, Umarmungen fehlen mir, rausgehen und Menschen treffen fehlt mir. Aber das ist nicht meine wirkliche Freiheit, diese Freiheit wird auch irgendwann früher oder später wiederkommen. Meine wirkliche Freiheit ist die, über mich und mein Leben selbst zu entscheiden, mich nicht zu verstellen, so zu sein wie ich bin, ohne Wenn und Aber und ohne falsche Rücksichtnahme auf andere.

Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Die Affirmation dazu war:

Alles, was ich brauche, finde ich in mir selbst.

Manchmal habe ich aber das Gefühl im falschen Film zu sein. Mein Alltag zieht nur so an mir vorüber, erdrückt mich zuweilen, ich funktioniere und schaue irgendwie von außen zu, aber lebe nicht wirklich, sondern hetze und versuche alles zu managen und es jedem und allem recht zu machen und bleibe selbst (ein bisschen) auf der Strecke. Ist es das, was ich will? Nein!

Ich glaube, es ist an der Zeit, (neue) Prioritäten zu setzen, Ballast abzuwerfen, entspannter mit mir selbst umzugehen, mich auf mich selbst und das, was für mich wichtig ist zu fokussieren.

Die äußeren Umstände können wir nicht ändern, aber unsere Innere Freiheit können wir sehr wohl beeinflussen.

Ich glaube, wir alle tragen zu viel Ballast mit uns herum, Dinge und Gedanken, die wir nicht brauchen und auf die wir gut verzichten können und die den Blick auf das Wesentliche verstellen. Je mehr Ballast wir um uns ansammeln, desto mehr engen wir uns ein. Deshalb müssen wir, bevor wir zu uns selbst finden, erst einmal aufräumen, das kann tatsächlich aufräumen und ausmisten sein, denn das macht frei. Ballast abwerfen meint auch Loslassen, aber über Loslassen möchte ich ein andermal schreiben.

Aber was ist mit den Grenzen, die wir uns selbst setzen, in unserem Denken und Handeln? Sind die gut so, wie sie sind oder hindern sie uns daran unsere Träume zu verwirklichen und so zu leben, wie wir es uns wünschen? Wie sieht Deine Vorstellung von Deinem Leben aus? Lebst Du Deine Träume? Nein? Sie zu leben würde vielleicht bedeuten, die Komfortzone zu verlassen, Neues auszuprobieren und vielleicht auch zu scheitern? Wäre scheitern schlimmer, als sich irgendwann zu fragen, habe ich mein Leben so gelebt, wie ich es mir vorgestellt habe, meinen Traum? Hab ich mich verwirklicht, hab ich alles probiert? Und birgt nicht auch jedes Scheitern eine Chance?

Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt. 

Ingmar Bergman

Frei sein von Zwängen und innerlich frei sein bedeutet aber im Umkehrschluss auch, die eigenen Schattenseiten zu akzeptieren und anzunehmen, dadurch verschwindet auch die Angst. Und da sind wir auch schon bei der Kontrolle. Mein Mann meint, ich wäre ein Kontrollfreak und so ganz falsch liegt er damit nicht. Ich bin zielorientiert, fokussiert und kontrolliert, aber mit jedem Jahr, um das ich älter werde, wünsche ich mir mehr Raum für ein Leben ohne Druck und Zwang, einfach nur sein oder genießen oder tun, wonach mir ist, ohne Tabus, ohne sich rechtfertigen zu müssen oder Ausreden zu erfinden. Und es gibt ja auch Kontrolle und Kontrolle. Einerseits ist Kontrolle eine urmenschliche Eigenschaft, sonst wären wir heute nicht da, wo wir sind. Andererseits gibt es Menschen, wie mich, die (zu) viel tun, um alles, was ihr Leben ausmacht, zu kontrollieren. Und damit vielleicht auch ein Stück Leben kaputt machen. Aber was, wenn ich die Zügel so gar nicht aus der Hand geben will und kann? Woher kommt der Drang, dass ich oft alles kontrollieren will und muss? Ein Kontrollbedürfnis entsteht aus Angst und dem Bedürfnis uns sicher zu fühlen.

Diese Angst wiederum rührt von alten, möglicherweise anerzogenen Glaubenssätzen, die wir unbewusst verinnerlicht haben, die uns ausbremsen und uns unfrei machen, weil sie sich mit Zweifeln und Scheitern befassen, aber nicht mit Weiterentwicklung.

Das können Gedanken sein, wie

„ich schaffe das nie“

„das kann ich nicht“

„ich darf nicht auffallen“

„ich möchte gefallen“

oder „ich bin nicht gut genug“.

Mit diesen Glaubenssätzen wiege ich mich in einer, meiner Meinung nach falschen, Sicherheit, denn vielleicht kann ich das ja doch schaffen und mit hoher Wahrscheinlichkeit bin ich auch gut genug, nur machen mir die alten Glaubenssätze immer einen Strich durch die Rechnung.

Wenn Du Deine Entscheidungen aus diesen verinnerlichten Überzeugungen heraus triffst, kannst du nicht erreichen, was du möchtest, kannst Du nicht frei sein. Sie erzeugen Angst und kein Wachstum. Entscheidungen müssen auf tiefstem Herzen, weil Du es willst, getroffen werden, egal, wie andere darüber denken. Unseren Töchtern habe ich von klein auf immer wieder gesagt, dass wir uns für nichts schämen, wir sind, wie und wer wir sind, machen alles, wie wir es für richtig halten und stehen dazu und das kann, darf und muss auch einmal falsch sein.

Aber zurück zu den Grenzen. Was erlaubst Du Dir selbst? Wo schränkst Du Dich ein? Was hält Dich innerlich gefangen? Wo willst Du künftig Deine Energie und Zeit einsetzen? Was erfüllt Dich, gibt Deinem Leben Sinn und Freude? Erst wenn Du erkennst und verstehst wohin Deine Reise gehen soll, kannst Du auch anfangen, Dich mit all Deinen Facetten, auch den Schattenseiten, zu akzeptieren.

Warum denkst Du, dass Du nicht gut genug bist, was ist der Hintergrund, gab es ein Ereignis dafür? Wovor hast Du Angst?

Ich habe dazu eine Übung gemacht, die mir persönlich sehr geholfen hat, mich besser kennenzulernen und meine, von mir selbst und von meiner Umwelt gesetzten, Grenzen zu beurteilen.

Man braucht nur einen Stift und ein Blatt Papier und lässt den vergangenen Tag Revue passieren:

  • Gab es eine Situation, in der Du Dich heute nicht wohl gefühlt hast?
  • Hast Du in der Situation getan, entschieden und gesagt, was Du selbst wolltest?
  • Oder hast Du Dich in der Situation von einer anderen Meinung beeinflussen lassen?
  • Wie hast Du Dich in dieser Situation gefühlt?
  • Fandest Du Deine Handlung richtig?
  • Was hast Du dabei gedacht?

Vielleicht bist Du danach in der Lage, Deine alten, überholten, verkrusteten oder angelernten Glaubenssätze aufzuschreiben. Mir ist das gelungen. Du kannst, wenn Du noch einen Schritt weitergehen willst, gerne noch dazu aufschreiben, warum Du zu dieser Überzeugung gekommen bist, wo sie herrührt und wie lange sie Dich schon begleitet.

Meine alten Glaubenssätze sind:

  • Wenn ich nicht täglich 1000% gebe und für alle da bin, habe ich keine Anerkennung und keine Liebe verdient.
  • Bleibe unsichtbar und zurückhaltend und immer freundlich, denn es ist wichtig, was andere über Dich denken.
  • Vieles probiere ich nicht aus, weil ich es sowieso nicht kann.

Nun ist es an der Zeit diese alten negativen Glaubenssätze in positive Affirmationen umzuwandeln:

  • Ich werde geliebt, wie ich bin, auch wenn ich nicht in allem perfekt bin.
  • Ich stehe zu mir, egal was andere Menschen von mir denken.
  • Ich muss keine Angst haben zu scheitern, das ist nicht schlimm.

Die neuen Glaubenssätze müssen Dir Kraft und Unterstützung geben. Trage sie immer bei Dir, sag sie Dir immer wieder vor, damit sie Deine Gedanken ändern können, so entsteht eine Entwicklungsstufe Deines Bewusstseins, die neue Glaubenssätze verfestigt. Die aber nicht für immer gelten, sondern auch irgendwann wieder auf den Prüfstand müssen, denn Du und Dein Leben entwickelt Euch ja weiter.

Aber wozu brauche ich die innere Freiheit überhaupt?
Ich lebe in einer 24/7 Beziehung. Schon sehr, sehr lange. Uns gibt es meist nur als Doppel. Das ist auf einer Seite sehr schön, aber ich habe den Eindruck ein Stück von mir selbst ist in den Jahren dabei auf der Strecke geblieben. Wir sind nach so vielen Jahren mehr eins als zwei und ich wünsche mir innere Freiheit, um mehr als ich, als Sigi, als eigenständige Person wahrgenommen zu werden. Da habe ich den letzten Jahren auch schon Schritte in die richtige Richtung gemacht. Aber ich möchte mich selbst auch wiederfinden, meine Persönlichkeit, und Träume ausleben, die nur ich alleine habe, und tun, was ich wirklich will, frei von Zwängen und dem Gedanken, es jedem recht machen zu müssen. Und ich möchte unabhängig sein. Das heißt nicht, dass ich meine Beziehung beenden möchte oder bislang nur so gelebt habe, wie mein Partner sich das vorgestellt hat. Aber wir haben uns über die Jahre beide weiterentwickelt, zuerst ganz jung und zusammen in eine Richtung, später dann mit unterschiedlichen Interessen und Auffassungen in verschiedene. Und diesen anderen Weg möchte ich nun weitergehen, weil es meiner ist, was leichter gesagt als getan ist, denn das heißt die Komfortzone zu verlassen und an neue Grenzen zu kommen, die ich alleine überwinden muss.

Also quasi stehe ich mir hier selbst im Weg, um innerlich frei zu werden, weil mir das Rücksichts-Gen irgendwie angeboren ist. Und es ist nicht leicht, die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen, wenn man sich selbst immer zurückgenommen hat, dem Partner, den Kindern, dem Job zuliebe. Ich denke, einige können das Nachfühlen.
Aber die Kraft dazu, den nächsten Schritt zu gehen, werde ich in mir finden.

Eine Übung, die ich jeden Morgen mache, und die auch tagsüber ganz leicht mal unterzubringen ist: mit weit ausgespreizten Armen ganz tief ein- und ausatmen, nach Möglichkeit auch noch draußen. Ich habe dabei immer das Gefühl, mir steht in diesem Moment die ganze Welt offen. Was empfindest Du dabei? Fühlst Du Dich frei?

Natürlich können wir nicht alles ändern, was ist und was uns geschieht, das müssen wir auch akzeptieren. Es gibt äußere Umstände und Regeln, die wir einfach hinnehmen müssen, die unsere Handlungsfähigkeit einschränken, aber nicht unsere innere Freiheit. Wir können nicht ändern was passiert, aber wie wir darauf reagieren. Und diese Reaktion beeinflusst die Entwicklung unserer inneren Freiheit. Wie reagierst Du auf Deine eigenen Schwächen oder Fehler? Kannst Du über Dich selbst lachen? Sagst Du Deine Meinung frei heraus? Zeigst Du Deine Grenzen auf und sagst Du auch einmal „Nein“? Viele Fragen, aber wie Eingangs geschrieben, alles, was ich brauche, finde ich in mir selbst und deshalb muss ich diese Fragen ehrlich beantworten, um den Weg und die ersten Schritte in Richtung innere Freiheit gehen zu können. Und manch eine Antwort, die ich auf diese Fragen gegeben habe, war unbequem und hat mir gezeigt, dass ich mich viel zu oft verbiege und gar nicht hinterfrage, was denn wäre, was passieren könnte, wenn ich zu mir stehe mit all meinen Ecken und Kanten. Und ist es das wert?

Wenn wir also auch unsere Schattenseiten erkennen und annehmen, werden wir gelassener und unser Selbstwertgefühl wird gesteigert, was wiederum den Vorteil hat, dass uns so schnell nichts umhaut, denn wir verurteilen uns selbst nicht mehr. Dann bleibt auch mehr Raum für Spontanität und Lebendigkeit.

Natürlich funktioniert das Alles nicht von heute auf morgen. Auch hier ist es besser Klein anzufangen und kleine Schritte zu gehen. Aber man muss sich auch klar sein, dass man irgendwann an einen Punkt kommt, wo es unbequem wird, wo die neuen Wege Herausforderung sind und Du Dich mit unangenehmen Emotionen und Gedankengängen auseinandersetzen musst.

Hier braucht es Willen und Disziplin, um nicht der Bequemlichkeit halber aufzugeben. Ohne Einsatz sind Träume, Veränderungen und auch Ziele nicht zu verwirklichen.

Wie denkst Du über innere Freiheit und welche Erfahrungen hast Du gemacht? Ich würde mich freuen, wenn Du mir Deinen Gedanken zum Thema hierlässt!

18 Comments

  1. Liebe Sigi,
    ich bin sprachlos. Du hast aufgeschrieben, was mich momentan am meisten bewegt…sag ich Dir bei Gelegenheit…
    Man selbst sein, sich verändern sind Prozesse, bewusste Entscheidungen, die zwar sehr schmerzhaft, aber auch sehr befreiend sein können. Am Ende hat man möglicherweise alles richtig gemacht, aber wirklich wissen tut man das nicht…das ist es wohl, was die meisten Menschen davon abhält, einen Schritt ins Ungewisse zu machen…
    Anyway. Danke! Ich mag Deine Denkweise sehr und wünsche Dir persönlich, dass Du ordentlich die Kontrolle verlierst 🙂

    Ein schönes Wochenende!

    • Hallo Nicole, das hast Du wunderbar treffend ausgedrückt, was uns davon abhält, frei zu werden. Danke für Deinen Kommentar und ich freue mich sehr, dass ich mit dem Thema bei Dir offene Türen einrennen konnte.
      Ich wünsche dir alles Gute und auch ein wunderschönes Wochenende
      Sigi

  2. Hallo liebe Sigi,
    ich mag deine Betrachtungsweise, wie du deine Freiheit definierst. Denn es ist nicht so ein ‚Insta-Lebensberatungsding‘, sondern man spürt dich dabei.
    Deshalb bist du in meinen Augen auf einem sehr guten Weg, finde ich.
    Das mit der 24/7 Beziehung ist etwas sehr besonderes. Das weißt und spürst du. Aber solche Beziehung funktionieren eben auch nur so gut, wenn nicht beide immer auf der Überholspur sind. Das mit dem Rücksichtsgen ist mir bekannt. ;).
    Darum wünsche ich dir, dass du deinen Weg findest, wovon ich ausgehe, so, wie ich dich wahrnehme.
    Meine eigene Freiheit ist mein Blog, dass die Kinder größer sind und sich unser Leben dadruch etwas anders gestaltet. Alles hat so seine Zeit und wenn wir unsere Möglichkeiten so wie du (in vernünftigem Maße) sehen, dann brechen wir auf zu mehr Freiheit. Ich stehe mir oft mit meinen Ansprüchen an mich selbst und andere im Weg. Aber so hat jeder seins.
    Ich wünsche dir jedenfalls oft das freiheitliche Gefühl.
    Alles Liebe und Danke für deine Worte,
    Nicole

    • Liebe Nicole,
      freut mich, dass Du mich zwischen den Zeilen wahrnehmen kannst und das habe ich mir fast gedacht, dass Dir das Rücksichtsgen auch bekannt ist. Und danke für Deine ehrlichen Worte, wie das bei Dir so ist mit der Freiheit und dem im Weg stehen. Wir sind wohl jetzt an einem Punkt, wo wir uns neu sortieren müssen und wie Du so schön schreibst, dass sich das Leben dadurch anders gestaltet.
      Ich wünsche Dir auch Freiheit, da wo Du sie brauchst und sie Dir gut tut.
      Ganz liebe Grüße
      Sigi

  3. Liebe Sigi, mit ein paar kurzen Worten: einfach ein genialer Beitrag. Sätze, in denen ich mich absolut wiederfinde und meine Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen. Ich finde es einfach toll, dass du dieses Thema mit deiner persönlichen Note aufbereitet hast und es mir mich daher viel greifbarer ist als so manche langen Abhandlungen oder Bücher. Irgendwie wachgerüttelt hat mich das vor kurzem, als eine Freundin im Gespräch zu mir sagte: „Du hast in deinem Leben viel gemacht, was du eigentlich nicht wolltest“. Ja, aus Rücksicht auf die anderen, weil die etwas gerne wollte, aus Pflichtgefühl, weil ich das vielleicht machen sollte, aus Verantwortungsgefühl, weil ich mich zuständig fühlte, obwohl es nicht in meinem Bereich lag oder auch aus eigenem Druck, weil ich mir eben immer wieder diese 150 % selbst auferlegt habe. Aber auch das Thema „Me-Time“ ist für mich ein großes, denn während für viele Entspannung mit Aktionen und Unternehmungen verbunden ist, genieße ich es einfach, Zeit für mich selbst zu haben, einfach zu lesen oder ähnliches. Uii, da könnte ich jetzt wohl noch lange weiterschreiben – nur eines noch, mit dem Älterwerden gelingt mir doch so manches besser und ich kann etwas mehr auf mich schauen. Deine Übung finde ich absolut toll – ich habe sie nämlich auch sofort ausprobiert. Jetzt freue ich mich natürlich umso mehr, auf deinen weiteren Beiträge.
    Hab ein ganz wunderbares Wochenende und alles, alles Liebe Gesa

    • Liebe Gesa, da sind wir uns in vielen Dingen wohl sehr ähnlich. Auch das mit dem Älterwerden empfinde ich genauso wie Du. Und ich freue mich sehr darauf, noch viele weitere Gedanken mit Dir zu teilen. Danke für Dein Lob.
      Viele Grüße und hab einen schönen Sonntag Abend
      Sigi

  4. Sehr komplexes Thema. Ich versuche jeden Tag positiv zu denken, denn Ängste rauben uns tatsächlich die Freiheit. Angst hindert in der Weiterentwicklung. Dennoch, es ist nicht einfach. Abgesehen von der momentanen Lage, man weißt nicht was morgen passiert. Es ist die Existenz und der Gedanke am Morgen, das mich öfter von den positiven Gedanke abhält. Es ist leider das materielle, dass und erlaubt freier zu sein bzw. freier zu denken. Trotzdem, wir haben uns z.B. mit meinem Mann vorgenommen, nicht über Probleme zu reden und einfach den Sonntag zu genießen. Ich wünsche dir alles Liebe und sende herzliche Grüße!

    • Das ist eine wunderschöne Idee liebe Mira, am Sonntag nicht über Probleme zu reden. Ihr beide seid ja auch mehr oder weniger 24/7 zusammen und da bleibt es ja oft nicht aus, dass man zu Hause auch über das Geschäftliche spricht. Und mit dem Materiellem gebe ich Dir auch recht, man kann freier sein und agieren, wenn man sich darum keine Sorgen machen braucht. Allerdings komme ich mittlerweile immer mehr zu der Überzeugung, dass man auch mit weniger frei sein kann. Wir haben beim Spazierengehen diese Woche jemanden getroffen, der sagte, mir reicht es 30 Stunden oder weniger zu arbeiten, ich habe mein Auskommen und Luxus ist mir nicht so wichtig wie Zeit für mich. Diese Ansicht gefällt mir.
      Liebe Grüße und morgen einen guten Wochenstart
      Sigrid

  5. Liebe Sigi,
    danke dir für deine Anregungen zum Insichgehen und Reflektieren.
    Wie du weißt, bin ich ja gerade auch in so einer Art Umbruch, und sehr bereit mich neu aufzustellen.
    Da ist die Aufmerksamkeit nach der eigenen inneren Freiheit gerade jetzt am Platze.
    Kleine Schritte, wie du sie schon beschreibst und auch lebst habe ich aus meiner Erfahrung bis jetzt auch favorisiert, weil ich mir mir erreichbare Ziele setzen muss, um einer schnellen Frustration zu entgehen.
    Ein Umdenken findet statt, und ich bin bereit diesem Zeit und Raum zu geben.
    Den Tip mit den Fragen an den Tag, und der damit verbundenen Analyse werde ich direkt realisieren.
    Freue mich sehr auf unsere nächste Begegnung.
    Ganz liebe Grüße,
    Katharina

    • Liebe Katharina, das freut mich, dass der Artikel bei Dir Gehör gefunden hat. Ja, und gerade in Zeiten des Umbruchs ist so manch ein kleiner Tipp nicht verkehrt, weil man selbst ja doch oft ein bisschen mit Scheuklappen herumläuft. Ich bin mir aber sicher, Du wirst Deinen neuen Weg finden und so gehen, wie er zu Dir passt und ich freue mich darauf, Dich ab und an dabei zu begleiten.
      Ganz liebe Grüße und bis bald
      Sigi

  6. Liebe Sigi,

    toller Bericht und deine Fragen muss ich mir notieren und unbedingt ausprobieren, wobei ich ein paar Sachen weiß, die ich mache, weil ich nicht unhöflich sein will. Das ist bei mir der Punkt und da lasse ich leider viel Zeit liegen.

    Fand auch die Kommentare deiner Leser interessant und was du dazu geschrieben hast. Ich glaube auch, wir kommen mit weniger aus und nur die Zeit, die wir für uns haben, ist ganz besonders und wertvoll.

    Liebe Grüße
    Ela

    • Liebe Ela, ich glaube, jeder hat so seine Höflichkeiten, die nicht sein müssten, wo aber Zeit liegen bleibt. Aber man kann ja an sich arbeiten. Freut mich sehr, dass Dir mein Beitrag gefällt. Und jeder muss für sich selbst herausfinden und festlegen, was gut tut und was nicht. In diesem Sinne einen wunderschönen Abend mit Deiner neuen Wand und herzliche Grüße
      Sigrid

  7. Liebe Sigi,
    da hast Du Dir wohl so einiges von der Seele geschrieben! Ich kann Deine Sehnsucht nach Freiheit so gut nachvollziehen.
    Aber ich kann Dir auch von den Nachteilen der Freiheit berichten. Ein freies selbstbestimmtes Leben kann so stark machen, dass man nicht mehr hineinpasst in eine 24/7 Beziehung.
    Wieviel Freiheit man braucht, muss jeder selbst entscheiden. Ich wünsche Dir viel Glück dabei, das herauszufinden.
    Liebe Grüße
    Erika

    • Ja liebe Erika,
      je mehr ich nachdenke, mich selbst finde, um so mehr Facetten kommen ans Tageslicht, die vielleicht auch gelebt werden wollen. Und Du hast recht, ohne Konsequenzen wird es am Ende nicht ausgehen. Ich freue mich sehr über das, was Du geschrieben hast, ich finde aus Dir spricht immer so viel Erfahrung und Weisheit.
      Ganz liebe Grüße
      Sigrid

    • Das freut mich sehr liebe Ursula und ich werde die Tage auch mal auf Deinem Blog vorbeischauen.
      Danke, dass Du hier warst und liebe Grüße
      Sigrid

  8. Dear Sigrid, Hi I’m here again 🙂 The weeks have been quite hard due to the happenings and I have not had inspiration at all. However by small steps it looks better now.
    I feel so you as you wrote about ‚being outside of your life‘. I felt the same way when I was working and the days just passed away. I decided to leave and be independent a couple of years before my official retirement time and it has been maybe the best decision I have ever done. I’m still in good condition, which is not self-evident at my age, and can now enjoy the life of freedom. I mean with no timetables. Despite the sad start of the year I’m enjoying the everyday things like cooking, walking outside and writing the blog – nothing so special but I like it and feel so good.
    I can now also spend time with my mother which I enjoy a lot as she is like my best friend and now needs all help and support.
    I admire your ability to write about this kind of things, for me it’s not so easy.
    Have a great weekend,
    hugs Maarit

    • Dear Maarit, I am very happy that you have found the time and leisure again to visit my blog. I am also pleased that you liked my blogpost and that you saw many parallels. I admire your decision to quit work before retirement, I think you did absolutely right because the time we have is so precious. My husband and I are self-employed and we have been working a little less for two years, without employees, in a home office, that’s good right now, but I would still like a little more freedom.
      I wish you a wonderful Sunday and a good time until we read from each other again.
      a hug and best regards
      Sigrid

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