Wie lebe ich? Virtuell oder offline?

Auszeit von Instagram

Das größte Geschenk ist der Moment. Wo sonst kann ich wirklich leben? Erst Stille und innere Sammlung öffnen das Tor zum Jetzt.
(Autor unbekannt)

Die Tage machen ja alle Detox, meist um den Weihnachtsspeck wegzubekommen. Da muss ich nicht mitmachen, ich habe mir dieses Jahr keinen angegessen, hatte wohl zu wenig Gesellschaft. Normalerweise ist der Januar mein „ohne Alkohol“-Monat. Der fällt dieses Jahr buchstäblich ins Wasser, da ich gegenteilig zu vielen Anderen, in Coronazeiten kaum noch Alkohol konsumiere… Aber wie geschrieben, normalerweise beweise ich mir jeden Januar auf’s Neue, dass ich ohne Probleme auf Alkohol verzichten kann.

Und da Diät und Alkohol wegfallen, mache ich jetzt Instagram-Detox, nicht weil ich krank oder auf der Social Media Plattform gesperrt bin oder weil ich jetzt auch unbedingt auf das Detox-Ding aufspringen will, nein, einfach so. Beziehungsweise wenn ich ganz ehrlich bin, weil ich ein bisschen genervt bin, weil bei Instagram mal wieder nicht alles so funktioniert wie es funktionieren soll und weil irgendwie ja doch immer alles gleich ist, wenn man länger dabei ist. Und ein Zeitfresser ist es obendrein. Und wie ich mir sonst beweise, dass ich auch ohne Alkohol kann, will ich mal schauen, geht es auch ohne Instagram?

So, bevor ich offline gehe, schaue ich jetzt schnell noch mal auf meinen Account, was mein Instagram-Feed so macht, beantworte noch ein paar Kommentare, vielleicht like ich auch noch ein bisschen und dann mach ich aus und Detox. Jetzt ist es Donnerstag Abend, 20.50 Uhr.

Donnerstag, 20.55 Uhr. War gar nichts los auf Insta. Muss ich später noch mal schauen. Ah ne, geht ja nicht, will ja Detox machen. Ok, ab jetzt 48 Stunden. Oder gleich eine Woche?

Lieber nur 48 Stunden, ich hab ja noch die ganzen Mantelbilder, die gepostet werden müssen wollen. Und das geht ja nicht, sollte es nach dem Detox plötzlich warm werden (also Frühling Mitte Januar), dann machen die Mantelbilder ja gar keinen Sinn mehr, ja, ich denke 48 Stunden sind genug. Und dann ist da ja auch noch die Firma vom Gewinnspiel, wo ich das Sun Cover gewonnen habe, denen habe ich auch zugesagt habe, etwas zu posten. 48 Stunden Insta-Pause muss genug sein und damit beweise ich mir ja auch, dass ich das kann.

Und mit Detox meine ich ja tatsächlich die App nicht öffnen, nicht wie sonst mal, nur nichts posten, aber trotzdem gucken und Herzchen verteilen und kommentieren oder auch mit jemanden schreiben. Nein, gar nichts! Und was mach ich dann jetzt? Blogartikel könnte ich schreiben, aber da muss ich ja erst schauen, was passiert beim Insta-Detox. Hm.

Jetzt sitze ich hier mit meinem Laptop, das Handy neben mir auf dem Tisch und der Sperrbildschirm hat schon wieder ein paar Mal geleuchtet. Wenn ich den jetzt anschaue, war ich ja nicht bei Insta, ich kann da ja nur die ersten Wörter von den Mitteilungen sehen und nur von den neuesten. Neue Kommentare sind wohl auch da. Da kann ich jetzt auch nicht helfen. Antworten ist erst mal nicht.

Also beschäftigen: Insta ist nicht, Blog ist auch nicht, Fotos sortieren habe ich keine Lust, brauche ja für morgen keins, Urlaub planen ist nicht wegen Corona, Nachrichten lesen hab ich satt, Fernseh schauen mache ich nie, mein Mann ist beschäftigt, ok, dann ab vor den Kamin mit einem Buch. Donnerstag, 21.14 Uhr.

So, zurück vom Kamin. 22.10 Uhr. Das Handy hatte ich mit, aber ich hab’s dann tatsächlich umgedreht, also mit dem Gesicht nach unten, weil dauernd ein Like, ein Kommentar oder eine DM auf dem Sperrbildschirm aufgeploppt sind und obendrauf noch eine Nachricht von einem Kunden (jetzt!). Naja, jetzt seh ich aber wieder den Sperrbildschirm, so viele Mitteilungen…. Aber nützt ja nichts, detox ist detox. Ob vielleicht schon jemand gemerkt hat, dass ich seit ganzen zwei Stunden nicht mehr online war?

Freitag 5.50 Uhr. Also heute morgen war, wie immer, der erste Griff zum Handy. Aber schnell kam mir in Erinnerung, da war doch etwas. Genau: Sendepause. Um 6 Uhr mache ich morgens immer Yoga und vorher checke ich eigentlich meinen Instagram Account. Aber heute fällt das aus, auf dem Sperrbildschirm etliche Mitteilungen und neugierig wäre ich jetzt schon, aber ich lege das Handy siegessicher aus der Hand. Es gibt ein paar Menschen, denen ich auf Insta regelmäßig einen guten Morgen wünsche bzw. einen schönen Tag. Die warten da jetzt bestimmt drauf und denken, bei mir ist irgendwas. Also ich selber denke mir immer gleich etwas stimmt nicht, wenn  meine Instagram-Bekanntschaften sich einen Tag nicht melden bzw. nichts posten. Aber jetzt auf zum Yoga.

Es ist schon komisch, jeden Morgen und Abend und mehrmals auch dazwischen bin ich auf Instagram unterwegs. Ich like, tagge, poste, kommentiere und schwuppdiwupp ist eine Stunde um. Meine wöchentliche bzw. tägliche Bildschirmzeit will ich schon gar nicht mehr wissen, viel zu viel, aber ich mache es trotzdem. Bin ich am Ende süchtig? Ich, die letztens erst einen Artikel über die ersten 5 Minuten am Tag geschrieben hat, bitte dort nachlesen, dass das Handy neben dem Bett nichts verloren hat und Social Media checken auch nicht die erste Tat des Tages sein sollte?

Ich habe auf Instagram über 400 Accounts abonniert, davon sind einige Familie, Freunde, Bekannte. Einige andere reine Inspiration zu den Themen Reisen, Wohnen, Food, Mode, Yoga und Mindset. Dann etliche „Influencer“ und „Promis“ und ein paar Accounts, die nicht so wirklich zu kategorisieren sind. Lokale Feeds, um zu wissen, was in der eigenen Stadt los ist, außerdem ein paar Feeds von denen ich denke, dass sie mich weiter bringen und die Feeds, wo mir die Personen dahinter, mittlerweile ans Herz gewachsen sind. Wo mich wirklich interessiert, was jeden Tag passiert, wie sie ticken, wie es ihnen geht, was sie denken und machen, worüber sie lachen, was sie aufregt, was sie mögen und was nicht. Der Ausstausch bereichert meinen Alltag und einige dieser Menschen konnte ich bereits auch persönlich kennenlernen, es sind Freundschaften entstanden.

Inspiration und Verbundenheit sind die positiven Aspekte, aber, ja, das große Aber, es gibt auch negative Seiten, allen voran der Zeitfresser. Für mich ist  Instagram ein Hobby, wie für jemand anderen Sport oder Serien gucken, und ich bin nicht süchtig noch muss ich etwas beweisen, aber ich erkenne schon, dass ich mich zu sehr vereinnahmen und ablenken lasse. Denn oft wird aus kurz mal schnell gucken, ratz fatz eine Stunde, denn von da kommt man nach dort und dann wieder noch woanders hin und schaut dann das noch schell usw. Und ganz ehrlich, ist das alles so wichtig, dass ich das wissen muss? Und gerade das zwischenrein einmal schauen, ist nicht nur immenser Zeitfresser, nein, wenn ich ehrlich bin stört es auch meine Arbeit. Denn nach so einer Instarunde (die Dauer sei mal dahingestellt) benötige ich wieder eine ganze Ecke Zeit, um wieder in meinen Arbeits-Workflow reinzukommen. Was ist wichtiger, meine Arbeit, mit der ich Geld verdiene, gut und konzentriert zu erledigen oder einen Instagram-Kommentar jetzt und sofort zu beantworten, um den Algorithmus bei Laune zu halten?

Freitag, 6.40 Uhr. Nach dem Yoga nehme ich mir vor, falls ich weiterhin dauernd auf den Sperrbildschirm meines Handys schaue, die Instagram-App vorübergehend zu löschen. Aber bin ich denn tatsächlich wie ein kleines Kind oder eine Süchtige? Bekomme ich das nicht mal 48 Stunden hin, Instagram Instagram sein zu lassen?

Aber das Löschen der App wird gar nicht notwendig, denn irgendwann bin ich plötzlich entspannt, habe mehr Zeit, Zeit für Alltag und ich konzentriere mich richtig auf die Dinge, die ich tue, lasse mich ein und mich nicht von meinem Handy bzw. Instagram ablenken, und erlebe und genieße das, was ich immer predige, den Moment.

Und damit ich nicht in Versuchung komme, weil ein bisschen neugierig bin ich schon, was in meiner Abwesenheit so gepostet wird, streamen wir am Abend einen lustigen Film.

Freitag, 22.38 Uhr. Ich gehe ins Bett und habe nicht einmal das Bedürfnis die Insta-App aufzumachen, zu schön war der Abend. Ich lege das iPhone von ganz alleine weg.

Am Samstag schlafe ich länger als sonst, ich habe ja Zeit, „muss“ ja nichts posten und auch die Stories und Posts aller anderen nicht anschauen, ich lasse den Tag ganz entspannt angehen.

Irgendwann im Laufe des Samstags, erscheint auf dem Sperrbildschirm (ja, ich schaue immer noch ab und an auf den Sperrbildschirm), der Anfang einer Direct Message, ob bei mir alles in Ordnung sei, das passiert am Tag noch ein paar Mal mehr. Naja, und ich antworte einer sehr lieben Instagrambekanntschaft, allerdings bei WhatsApp, dass sie sich keine Sorgen machen braucht, ich werde wieder auftauchen. Aber das Gefühl, vermisst zu werden, gefällt mir. Fast wie mit einer neuen Liebe…

Tja, und was soll ich sagen, ich freue mich über mein mehr an Zeit, backe Brot, gehe spazieren, sortiere Dinge, sitze da und mache nichts und genieße den Moment. Mich überrascht selbst sehr, wie wenig mir Instagram fehlt. Ich bin ausgeglichener, viel konzentrierter, weil ich heute auch nicht mehr dauernd nach dem Handy schiele und mich nicht dem hausgemachten Druck aussetze, posten, liken und kommentieren zu „müssen“. Am Abend gibt es dann eine Genussbox in 4 Gängen von einem lokalen Restaurant, wir haben einen super schönen Abend und dann wären meine 48 Stunden Insta-Pause ja eigentlich herum, es ist Samstag, 20.55 Uhr, aber ganz ehrlich, ich möchte jetzt nicht 20-30 Mal schreiben, hab ein schönes Wochenende, ich möchte jetzt nicht nachholen, was ich in den 48 Stunden verpasst habe. Und ich entscheide, meine Pause zu verlängern. Ich setze mich jetzt vor den Kamin und lese die Zeitschriften, die ich mir heute gekauft habe. Instagram dann vielleicht morgen.

Sonntag, 7.10 Uhr. Die Nachrichten auf dem Sperrbildschirm werden weniger, klar, ich habe ja auch nichts mehr gepostet und interessieren mich nicht. Es gibt also keinen Grund, am frühen Sonntag Morgen die Instagram App zu öffnen. Ich beschließe, mit Insta noch ein bisschen zu warten.

Allerdings besuche ich nach meinem Happy-Morning-Yoga die Blogs von anderen 50+ Damen, die ich abboniert habe, lese ihre Sonntags-Blogposts, erfreue mich an den Inhalten und kommentiere fleißig. Und fühle mich wieder verbunden. Und das ist auch der Grund warum ich mit Sicherheit auch wieder meine Instagram App öffnen werde. Die Verbundenheit, die fehlt. Den Austausch habe ich wirklich vermisst, aber nicht dieses „schönen Tag“, „schönen Abend“, „Danke Dir“, sondern den echten, den tieferen. Denn viele nette Menschen habe ich bei Instagram kennengelernt und die möchte ich auf keinen Fall missen. Deshalb werde ich meine Insta-Pause bald beenden und nachschauen, was es Neues gibt.

Ich werde nicht alle versäumten Posts nachlesen und wahrscheinlich auch nicht alle Kommentare beantworten und vielleicht auch nicht mehr jedem guten Morgen, schönen Nachmittag und gute Nacht wünschen, selbst mein Mann muss mit guten Morgen und gute Nacht auskommen. Aus den 48 Stunden Abstinenz sind 72 geworden. Viel vermisst habe ich den 72 Stunden tatsächlich nicht, anfangs hätte ich schon gerne geschaut, was so passiert in der Insta-Welt, aber ich wollte mir ja etwas beweisen. Der Drang, die App zu öffnen hat schnell nachgelassen, denn was ist schon wirklich wichtig? Genau!

Mein Insta-Urlaub ist vorbei und ich freu mich, dass ich das kann, mal eine Pause einlegen, um das „Hier und Jetzt“ bewusst zu genießen ohne im Hinterkopf zu haben, etwas zu verpassen oder etwas teilen zu müssen. Grundsätzlich möchte ich künftig meine Zeit auf Instagram bewusster einteilen, mich weniger unnötig ablenken lassen und dem einzelnen Moment, ob virtuell oder offline mehr Beachtung schenken. Für Instagram heißt das Inspirationen für’s Auge, die Kreativität und die Gedanken. Vielleicht auch ein paar Leuten entfolgen und wenn ich dann Follower verliere? So what!

Sonntag, 20.55 Uhr.
Jetzt veröffentliche ich diesen Blogpost und danach bin ich zurück auf Instagram.

20 Comments

  1. Siehste Sigrid..ist mir gar nicht aufgefallen, weil ich schon seit Monaten Insta Detoxe 🤣
    Nachdem ich dort ja lange sehr aktiv war und mehrere Stunden pro Tag verbracht habe ( mit einer bin ich nie ausgekommen), war ich irgendwann von mir selbst genervt…
    Anfangs war das gar nicht leicht, schließlich hatte man sich eine ordentliche Followerzahl aufgebaut und das Ergattern von möglichst vielen Likes war ja durchaus auch sportlich 😊 1200 war mein bester Post und ich stolz wie Oskar.
    Aber eine hohe Likezahl zu behalten kostet unheimlich viel Mühe und irgendwann dachte ich : wofür eigentlich. Auf meinem Blog geht es beschaulicher zu. Deutlich. Aber das ist auch gut so, denn ich kann mich den Kommentaren auch widmen. Und da möchte ich auch, denn anders als bei 85% der Insta Kommentare sind die alle überlegt und ehrlich. Und das ist das schöne.
    Ich vermisse insta Null und gehe vielleicht alle 3 Tage mal für 10 Minuten rein. Kommentare lasse ich nicht mehr zu, weil ich keine Lust habe zu antworten. Wer mit mir kommunizieren will, der soll eine Direct Message schreiben oder auf meinem.Blog vorbeischauen.
    U.d wie Dj siehst liegt mein Handy neben dem Bett und ich kann gerade nicht schlafen…
    In diesem Sinne: guten Morgen und schönen Wochenstart!

    • Guten Morgen liebe Nicole, nur der frühe Vogel fängt den Wurm, aber 2 Uhr ist schon ein bisschen arg früh. Ich hoffe, Du hast das nicht so oft, mit dem nicht schlafen können.
      Ja, Du bist mit dem Instagram-Detox ja schon lange dabei, aber ich kann mich auch noch gut an Deine aktive Zeit erinnern vor Deinem Umzug. Das große Problem an Instagram ist für mich auch die Zeit, die damit draufgeht. Mir haben die drei Tage gut getan, ob ich künftig etwas anders machen werde, weiß ich nicht. Ich mag den Austausch sehr, aber den der tiefer geht, persönlicher wird. Ich mag Inspiration und natürlich kann ich die auch woanders bekommen, nur nicht so schnell und so viel auf einen Haufen, aber genauso viel Bilder und Texte, die ich überhaupt nicht brauche.
      Mein bester Post bis jetzt hatte 930 Likes, aber wie Du schreibst, mühselig diese Performance beizubehalten, man hat ja noch einen richtigen Job im Leben und nebenbei ein nicht ganz unwichtiges Privatleben.
      Keine Ahnung wo meine Instareise jetzt hingeht, bewusster soll sie sein. Schau mer mal.
      Liebe Grüße und komme gut sicher auf die Arbeit
      Sigi

  2. Guten Morgen liebe Sigrid 😉 darf ich das SCHREIBEN 😂
    Verstehe dich und Nicole sehr gut. Was wir lernen sollten .. dürfen, mehr Likes verteilen ohne Kommentare, es stresst wahnsinnig und wenn ich ehrlich bin, auf einigen Posts oder Fragen, fällt mir nichts ein und das stresst mich dann auch wieder … es ist ein Kreislauf, der nicht aufhört, wenn man nicht selber die Bremse reinhaut 😌 … ich arbeite daran 😁
    Ich habe vor Instagram mich nie gerne fotografieren lassen und auch selber nicht zur Kamera gegriffen, das mache ich jetzt unheimlich gerne und zeige es auch auf Instagram, aber immer öfters ohne Kommentarfunktion … einfach inspirieren lassen und gut ist es.
    In diesem Sinne, ganz liebe Grüße Ela

    • Ha,ha liebe Ela,
      das hast Du gut ausgedrückt und ich kann mich an Deine kürzliche Auszeit noch gut erinnern. Ja, und heute Abend war ich dann eine gute Stunde auf Instagram, mehr Zeit habe ich mir da heute nicht zugestanden, da ich noch anderes heute auf mich wartet. Ich habe die Stunde mit zwei Leuten im Chat verbracht und kam deshalb nicht zum kommentieren und antworten und auch kaum zum liken. Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, aber ich mache mir Gedanken, weil andere es ja schaffen (wie auch immer?) fleißig zu liken und zu kommentieren und zu antworten. Und wenn Du fragst, sind sie nicht lange auf Instagram. Kann doch gar nicht sein….
      Von mir gab es auch wenig Fotos, angefangen habe ich bei Instagram mit Interieur und ein paar Reisebildern, mein Blog fing mit Foodie Friday an, jeden Freitag ein Kochrezept. Was sich in einem Jahr so alles geändert hat… Die Rezepte habe ich mittlerweile gelöscht.
      Inspiration finde ich auch ganz wichtig und da bist Du schon etwas ganz besonderes, so außergewöhnlich aber trotzdem so nah (haha, das passt auch auf unsere räumliche Distanz).
      Liebe Grüße
      Sigrid

  3. Liebe Sigi,
    es ist schon ziemlich verrückt, was eine App mit einem macht. Nämlich, dass man detoxen möchte. Ich hatte über Jahre kein Insta, wegen des Blogbabys ‚brauchte‘ (?) ich es dann doch. Und es ist eine komische Beziehung. Ich habe über die App einen wirklich netten und auch tiefer gehenden Austausch, was ich sehr mag. Ich kommentiere eifrig und aufrichtig , weil ich das als Wertschätzung empfinde. Ich wähle aus, wem ich folge (das wiederum auch oft die Followerzahl wieder drückt), meine Followerzahl ist klein, aber fein. Klar, möchte ich mehr: Aber ich sortiere rigoros alle Gerard Butlers, Keanu Reeves, Neurochirurgen, Ärzte etc aus. Und freue mich über jeden, der da ist und mit mir schreibt. Ich schreibe kein blabla (also glaube ich) und mit Stories ist es so eine Sache. Stundenlanges blabla und Werbungsgerede lassen mich schnell gelangweilt sein, ich möchte keinen optischen, sondern einen echten Feed. Ist das gut? Keine Ahnung. Bin das ich? Ja- mein Leben ist meist bunt, deshalb will ich es nicht so einheitlich.
    Aber, kommen wir zu deinem Artikel: Ja, es frisst Zeit, steigert Ansprüche. Ich versuche, morgens oder abends zu schauen, aber auch da geht viel Zeit ins Land.
    Schön, dass du so detoxen konntest und dich wieder anderen Dingen zugewandt hast. Auch wenn ich sehr gern mit dir schreibe.
    Habe einen schönen Wochenstart.
    Liebe Grüße
    Nicole

    • Liebe Nicole, ich habe diesen Kommentar ausgesucht, weil es der erste ist und der längere. Der andere ist aber auch gut angekommen. Du hast Dir gute Gedanken zu dem Thema Instagram gemacht und ich bin ehrlich, die Auszeit war gut, aber von Instagram verabschieden möchte ich mich auch nicht, dafür gibt es viel zu viele liebe Begegnungen. Wie Du habe ich auch wegen dem Blog damit angefangen, bin aber hängen geblieben und habe es vom Interieuraccount auf einen Me-Account ausgebaut. Anfangs habe ich auch alle Scheichs und Promis aussortiert, irgendwann fehlte mir die Zeit und letzte Woche habe ich dann mal mit einem Schlag schätzungsweise 200 bis 300 aussortiert. Die Strafe folgte auf dem Fuße, was auch ein Grund für meine Pause war.
      Ich glaube, so wie Du es machst, passt es genau zu Dir und ich freue mich, in letzter Zeit auch immer mehr Bilder von Dir zu sehen. Denn für mich ist es richtig schön auch Bilder von dem Menschen zu sehen mit dem man gerne schreibt.
      Liebe Grüße und schönen Abend
      Sigi

  4. Liebe Sigrid, da du ja auf Instagram sehr aktiv bist, ist dieser Bericht total interessant für mich zu lesen. Ich bin ja eher sporadisch, so alle paar Tage mal dabei und hatte über Weihnachten und Neujahr eine fast dreiwöchige ungeplante Auszeit. Aber Instagram hat mir eigentlich gar nicht wirklich gefehlt, obwohl es immer mal wieder versucht hat, sich in Erinnerung zu bringen – sicherlich gibt es einige nette Accounts, mit denen der Austausch auch schön ist und es gibt welche, die interessante Anregungen und Inspirationen liefern. Aber trotz allem gilt meine Liebe weiterhin vor allem den Blogs. Ich habe übrigens vor einiger Zeit mal eine App am Smartphone installiert und ca. zwei Wochen die Aktivität beobachtet, welche Apps wann wie lange in Verwendung waren. Im Großen und Ganzen hat es sich aber ohnehin mit meinem Gefühl gedeckt und es hat keine großen Überraschungen für mich gebracht. Ich denke, hier muss wohl jeder sein eigenes Wohlbefinden entwickeln.
    Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe Gesa

    • Hallo liebe Gesa,
      ja, das muss letztendlich jeder für sich entscheiden, wo er seine Prioritäten legt und was er nutzt. Ich hatte mit Instagram angefangen, um den Blog populärer zu machen und bin dann dort hängen geblieben. Und mit dem Wachsen wird es immer schwieriger allen gerecht zu werden, wenn man das ganze nur als Hobby betreibt. Und mit dem Gefühl hast Du auch recht, ich muss das auch nicht überprüfen, ich weiß genau, wo meine Zeit liegen bleibt und wann. In der Tat würde ich gerne mehr Blogs lesen, aber das bekomme ich zeitlich momentan nicht unter, und auch Pinterest (da war ich früher sehr gerne unterwegs) habe ich als Inspiration fast aus den Augen verloren. Aber der Tag hat nun mal nur 24 Stunden und es gibt ja auch noch Pflichten, die man zu erfüllen hat und Muße, die man für andere geliebte Dinge haben möchte.
      In diesem Sinne, schönes Lesen heute Abend und liebe Grüße
      Sigi

  5. Gestern Nacht war ich Wechseljahr-technisch mal wieder total schlaflos…da kam mir Dein neuer Post natürlich gerade recht 🙂
    Viel Erfolg beim Detoxen und liebe, müde Grüße
    Nicole

    • Da kann ich leider nicht mitreden, ich hoffe mal, dass ich das irgendwie übersprungen habe. Aber stets zu Diensten liebe Nicole. 😘

  6. Wow, das nenne ich mal einen Vorsatz bzw. ein Detox-Ziel. Ich zweifle tatsächlich, ob ich das schaffen würde… ich glaube nicht. Was eigentlich, wenn man genauer drüber nachdenkt, sehr traurig ist. Doch irgendwie spielt sich bei mir dort alles ab und dadurch weiß ich auch, was Freunde von mir machen, vor allem die, die weit Wegwohnen (bzw. jetzt bei Corona sowieso).
    Was ich jedoch habe, um weniger aktiv auf Instagram zu sein, ist, die Benachrichtigungen ausgeschaltet. Ich sehe keine Likes, Kommentare, Nachrichten aufploppen, sondern erst, wenn ich die App öffne, was mir ganz gut tut.
    Aber sehr tolle Idee! 🙂
    Ich wünsche dir einen schönen Dienstag, Elisa xx von http://www.beautyinsimplicity.de

    • Liebe Elisa, ach, es hört sich schwieriger an, als es tatsächlich war. Und Du hast recht, zur Zeit spielt sich bei Instagram wirklich mehr ab, als im wirklichen Leben. Ich schicke Dir ganz liebe Grüße und wünsche Dir eine schöne Restwoche
      Sigrid

  7. Ich musste teilweise beim Lesen schmunzeln. So viele Sätze von dir, könnte ich direkt unterschreiben. Fakt ist- Instagram ist ein Zeitfresser! Ich lege mir absichtlich „Haushaltstage“ an. Tage an deren ich nicht poste um die Jagt nach den Likes zu vermeiden. Es ist absurd und lächerlich, wie befreiend und erfüllend so ein „Putztag“ ist- ein Tag ohne Insta. Insta ist wie der Name sagt, schnell und flach. Auch ich habe meine Guten Morgen Menschen, oder Leute, die persönlicher geworden sind, das ist das schöne. Finde schade, dass es sich nur um die Zahlen dreht… Likes, Kommentare, Reichweite. Deswegen tue ich so gerne bloggen. Es ist eine andere Welt. Hier geht es nicht um Zeit oder Herzchen, auch die Menschen sind anders. Sie kommen um zu Lesen. Ein sehr schöner Beitrag liebe Sigrid! Wir „sehen“ uns hier oder auf Insta. Liebe Grüße und starte gut in das Wochenende!

    • Ja, da hast Du recht, auf dem Blog ist es anders. Und ich habe den, seit ich auf Instagram bin, schon etwas vernachlässigt. Ich arbeite Vollzeit und irgendetwas bleibt dann auf der Strecke. Aber ich habe beschlossen, dass dies künftig nicht der Blog sein wird. Liebe Mira, ich freue mich, dass Dir mein Beitrag gefallen hat und ganz ohne Instagram wäre auch blöd, dann würde ich die netten Paar-Geschichten von Dir und Deinem Mann nicht mehr sehen können. Ich liebe das, auch wenn ich es nicht schaffe, immer alles anzuschauen. Aber wenn ich Zeit habe, bei Euch beiden bleibe ich gerne hängen, ähm, bei Dir alleine natürlich auch.
      Ein wunderschönes Wochenende für Dich und bis die Tage
      Sigrid

  8. Liebe Sigrid,,
    Dein Beitrag macht mich nachdenklich. Obwohl ich eigentlich meine Posts auf zweimal pro Woche reduziert habe und meine Zeit mit Instagram auf zweimal am Tag. Trotzdem man verbringt viel zu viel Zeit mit viel zu banalen Dingen!

    Was ich gelernt habe, aus Deinem Beitrag? Noch konsequenter reduzieren, die Accounts, denen ich folge, zu überprüfen und manchmal einfach das Handy weglegen und vergessen!

    Wünsche Dir ein schönes Wochenende mit all den Dingen, die Du magst
    Erika

    • Ich möchte nicht verteufeln, dass wir uns auf Instagram bewegen, macht ja auch Spaß und sonst hätten wir uns ja auch nicht kennengelernt liebe Erika.
      Aber es ist schon ein enormer Zeitfresser und ich verplempere schon echt viel Zeit weil eins zum anderen führt. Die ganze Woche habe ich die App nur selten und auch nur kurz aufgemacht, aber heute Abend waren schnell wieder zwei Stunden um. Schwierig. Ich möchte und ich möchte nicht…
      Ja und wie Du schreibst, mal die Accounts zu überdenken und das Handy weglegen. Das mache ich grundsätzlich, wenn ich in Gesellschaft bin.
      Schönes Wochenende für Dich liebe Erika
      Sigrid

  9. Liebe Sigrid,
    toller Blogbeitrag und in Vielem finde ich mich wieder 💫 Früher habe ich mich überschlagen, täglich zu posten, zu liken und zu kommentieren. Seit ich mir Auszeiten nehme, fühle ich mich tatsächlich freier.
    Aber ich freue mich jedesmal über deine Posts und bin erleichtert, dass du dir nur kurze Auszeiten gönnst 😘

    • Das hast Du lieb geschrieben Sandra. Und ja, es ist auch so, mittlerweile sind wir ja so etwas wie eine Community und man macht sich schon Gedanken, wenn die eine oder andere mal nichts postet. Und ich fühle mich auch freier, obwohl jetzt ja noch Clubhouse dazukommt, wie bringst Du das nur alles unter einen Hut?
      Liebe Grüße und guten Wochenstart morgen
      Sigrid

  10. Danke für den detaillierten Bericht. Instagram macht definitiv abhängiger, als man im ersten Moment denkt. Mir hat es enorm gut getan, sämtlichen Leuten zu entfolgen, deren Bilder oder Texte oder Kommentare bei mir mir schlechte Stimmung gemacht haben – egal ob es ungekennzeichnete Werbung, handwerklich schlechte Bilder oder zu viel Mein-Leben-ist-so-toll-Gelaber war. Warum ich denen vorher gefolgt bin? Hat sich ergeben aus der Anfangszeit, in der ich jedem neuen Follower dann ebenso gefolgt bin.

    Nachrichten auf dem Sperrbildschirm gibt es bei mir aus gutem Grund gar nicht. Apps werden alle aktiv gecheckt, wenn ich Zeit und Lust dazu habe.

    • Das liest sich gut Ines, ja, und ich denke jeder muss für sich entscheiden, was ihm gut tut und was nicht, und nicht nur auf Instagram, sondern auch im richtigen Leben, denn auch da sind Energie- und Zeiträuber unterwegs.
      Vielen Dank für Deinen Kommentar, freut mich, dass Du den Blogpost gefunden hast.
      Liebe Grüße
      Sigrid

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