Zauberhaftes Český Krumlov

Eine Reise voller Entdeckungen

Pressereise
Kürzlich durfte ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Freundinnen Ursula vom Blog immerschick.de und Katrin vom Blog katrinhilger.com (die beiden haben bereits gebloggt) auf Einladung des tschechischen Fremdenverkehrsamtes eine richtig tolle Pressereise nach Český Krumlov unternehmen.

Bevor ich letztes Jahr im Oktober zur Presseveranstaltung über Český Krumlov in München war, hatte ich noch nie etwas über dieses Städtchen in Tschechien gehört.

Und wisst ihr, was das Schönste am bloggen ist? Man erlebt die ganze Reise noch einmal, zumindest virtuell. Ich nehme euch heute mit in diese malerische Stadt an der Moldau, die in Deutschland zu Unrecht noch viel zu unbekannt ist. Sie hat mich total verzaubert mit ihrer Geschichte, ihrem einzigartigen Charme und vor allem mit dem pittoresken Erscheinungsild.

Český Krumlov liegt etwa 25 km südlich von Budweis und die Altstadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Viele andere Nationen haben dieses Städtchen schon entdeckt, Zeit es auch bei uns in Deutschland bekannter zu machen.

Wir reisten mit dem Auto an, was ab Nürnberg in etwa 3,5 Stunden dauert. Und sobald wir die autofreie Innenstadt des malerischen Städtchens erreichten, war es um uns geschehen, so bezaubernd, wie aus der Zeit gefallen.

Und weil es so viel zu berichten gibt, hier ein Inhaltsverzeichnis, damit ihr euch nicht die Finger wund scrollt:

• Hotel Bellevue

• Klostermuseum

• Egon Schiele Gartenhaus

• Fotoatelier Josef Seidel

• Schloss- und Burganlage

• an der Moldau

• Restauranttipps

Unsere Unterkunft, das Hotel Bellevue, hätte nicht passender sein können. Am Rande der historischen Altstadt gelegen, bot es uns den idealen Ausgangspunkt für unsere täglichen Touren. Alles war fußläufig erreichbar, und die Nähe zu den Parkplätzen machte die Anreise angenehm unkompliziert.

Das Hotel selbst hat uns sofort begeistert: Ein historisches Gebäude, das klassisch-modern und komfortabel eingerichtet ist. Mein Zimmer war geräumig und bot mit einem Ventilator die nötige Abkühlung für den Sommer – wobei ich ihn gar nicht gebraucht habe.

Besonders angetan war ich von der schicken Lobby, in der stets aromatisiertes Wasser für die Gäste bereitstand, und dem freundlichen und zuvorkommenden Team an der Rezeption. Außerdem gab es noch einen kleinen Innenhof mit gemütlichen Terrassenmöbeln.

Das Frühstück im Hotel Bellevue ließ keine Wünsche offen, und der hübsche Frühstücksraum war unser Treffpunkt am Morgen, um bei einer Tasse Kaffee unsere Pläne für den Tag zu schmieden.

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Kaum angekommen, machten wir uns auf den Weg, das hübsche Český Krumlov zu erkunden, ein kleines Städtchen mit etwa 30.000 Einwohnern, das reich an Geschichte und Kultur ist. Dank Ursula, die schon einmal hier war, hatten wir quasi unsere eigene Fremdenführerin dabei.

Die Stadt, deren Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, ist ein wahres Schmuckkästchen der Gotik, Renaissance und Barockarchitektur ohne die üblichen Bausünden dazwischen. Lauter schmucke Häuser reihen sich aneinander. Überall warteten kleine (Kunst-)Handwerksgeschäfte, Cafés und Galerien darauf, von uns entdeckt zu werden.

Da ich ein großer Architekturliebhaber bin, faszinierte mich die Mischung der verschiedenen Epochen bei den Häusern und Bauwerken der Stadt. Besonders beeindruckend ist die mächtige Burg- und Schlossanlage, die hoch über der Stadt thront, mit ihren verschiedenen Höfen, der beeindruckenden Mantelbrücke, dem Schlossturm mit Aussicht, den Bären im Burggraben und dem prächtigen barocken Theater.

Aber wir durchquerten die Stadt nicht nur einmal im Schnelldurchlauf, der erste Spaziergang war zur Übersicht, an den restlichen Tagen besuchten wir einige Highlights der Stadt im Detail.

Der Klosterkomplex in Český Krumlov ist auf den ersten Blick nicht so imposant. Aber sobald man das Klostergelände betritt und durch den Klostergarten zum Klostermuseum geht, ist es schön kurz durchzuatmen und die ruhige Atmosphäre zu genießen.

Im Klostermuseum wird die Geschichte dieses beeindruckenden Ortes lebendig. Ich gebe zu, mich persönlich interessiert die Architektur immer einen kleinen Tick mehr als die Exponate. Doch für Interessierte gibt es hier im Klostermuseum viele Details zu entdecken, die Geschichten aus einer Zeit erzählen, als das Kloster ein wichtiges geistliches Zentrum war.

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Ganz faszinierend fand ich unsere Besuche im Egon Schiele Gartenhaus und im Fotoatelier Josef Seidel, zwei Locations, die ich gerne in einer Zeitkapsel mal für ein paar Tage live miterlebt hätte, aber Tagträumen darf man ja wenigstens.

Schon in der Schule bewunderte ich das Werk Egon Schieles und sammelte jahrelang Postkarten seiner Bilder. Das Gartenhaus in Český Krumlov war für kurze Zeit Unterkunft und Atelier von Egon Schiele, bis der Maler wegen Differenzen die Stadt verlassen mußte. Zeitlebens kam er aber immer wieder nach Český Krumlov zurück und blieb der Stadt immer verbunden.

Das kleine, charmante Gebäude gibt keinen großen Einblick in das Leben und die Arbeit des berühmten Malers, aber es strahlt eine ganz bestimmte Atmosphäre aus, die es auch ohne Arbeiten des Malers möglich macht, sich vorzustellen, wie Schiele hier lebte und arbeitete.

Heute gibt es hier das Obergeschoß des Gartenhauses mit Original-Mobiliar zu besichtigen und einen Ausstellungsraum mit wechselnden Ausstellungen, unten ist ein kleines Café im Haus, das einem Kaffee und Kuchen im entzückenden Garten serviert.

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An der Synagoge vorbei geht es ins nicht weit entfernte Fotoatelier Josef Seidel. Das Fotoatelier Josef Seidel ist ein Must-See für alle, die sich für die Geschichte der Fotografie interessieren.

Das Atelier, das Anfang des 20. Jahrhunderts von Josef Seidel betrieben wurde, ist wie ein Sprung zurück in die Vergangenheit der Fotografie. Die Räume sind noch weitgehend im Originalzustand erhalten und bieten einen faszinierenden Blick auf die Technik und das Handwerk, das für die frühe Fotografie charakteristisch war.

Für mich als gelernte Fotografin natürlich besonders interessant. Beim Betreten des Hauses, Ateliers und Gartens wird sofort klar, dass man sich hier in einer ganz besonderen Zeitreise befindet. Im Atelier, das noch weitgehend im Originalzustand erhalten ist, hätte ich am liebsten gleich ein Fotoshooting veranstaltet.

Sehr beeindruckend sind die historischen Kameras, die im Atelier ausgestellt sind. Mich hat allerdings die Dunkelkammer mit ihren ganzen Gerätschaften und Chemikalien am meisten fasziniert, habe ich früher ja auch selbst Filme entwickelt und Abzüge ertstellt.

Ganz besonders interessant  fand ich auch das Sortiment an Glasplatten, die als Negative verwendet wurden. Wenn man denkt, wie früher alles sitzen musste, da nur einmal abgedrückt werden  konnte. Und heute: Serie, kann man ja alles löschen!

Man kann allerdings nicht nur Atelier und Dunkelkammer bewundern, sondern auch die Wohnung und den Garten von Seidel. Schön hat er es hier gehabt. Übrigens kann man hier auch einen Termin für ein Fotoshooting in historischer Kleidung vereinbaren. Werde ich das nächste Mal auf jeden Fall in Anspruch nehmen.

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Die Schloss- und Burganlage von Český Krumlov ist zweifellos das Herzstück der Stadt, vor allen Dingen die Mantelbrücke, die auf beeindruckenden Bögen über den Burggraben führt. Diese architektonische Meisterleistung verbindet die unterschiedlichen Ebenen der Anlage und bietet zudem einen herrlichen Ausblick.

Wir starteten unseren Rundgang mit einem Besuch des Schlossturms, den wir schon immer wieder von weitem gesehen hatten und der eines der Wahrzeichen von Český Krumlov ist. Der Weg hinauf war bei Hitze zwar ein klein wenig anstrengend, aber der Ausblick von oben entschädigt für alles. Von hier aus breitet sich die gesamte Stadt vor einem mit ihren Gässchen, Dächern und der Moldau aus.

Die komplette Schloss- und Burganlage fasziniert mit ihrer vielseitigen Geschichte und Architektur, die sich in einem Mix aus gotischen, Renaissance- und Barockelementen präsentiert. Unterbrochen werden die Gebäude von mehreren Höfen. Man spaziert von einem schönen Hof in den nächsten, jeder hat seinen eigenen Charakter und natürlich auch über die Mantelbrücke.

Wir erhielten eine Privatführung durch das Schloss, durch kunstvoll gestaltete Säle und Gemächer, die eindrucksvoll den Stand und die Macht der früheren Besitzer widerspiegeln. Hier ist es als würde man durch die verschiedenen Epochen der Baukunst wandeln – von der Gotik über die Renaissance bis hin zum Barock wird hier die wechselvolle Geschichte des Schlosses erlebbar. Jeder Raum erzählt seine eigene Geschichte, und man bekommt einen wunderbaren Einblick in das Leben der adeligen Familien, die hier einst residierten.

Und wenn recht viele Möbel herumstehen, dann ist das genau meins, dann komme ich wieder ins Tagträumen und kann ich mir lebhaft vorstellen, wie die Menschen hier gelebt haben. Und wenn der Fremdenführer dann noch ein paar Anekdoten auf Lager hat, perfekt!

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Nicht verpassen sollte man auch einen Blick ins Barocktheater, eines der zwei am besten erhaltenen seiner Art. Die originalen Bühnenbilder und Kulissen versetzen einen direkt in die Zeit, als hier noch opulente Aufführungen stattfanden. Es fühlt sich fast so an, als könnten jeden Moment Schauspieler die Bühne betreten und das Theater wieder zum Leben erwecken und genau das tun sie an ein paar Tagen im Jahr und wir durften dabei sein.

Das Barocktheater und der Kultursommer in Cesky Krumlov waren ein Höhepunkt unserer Pressereise. Neben der spanischen Zarzuela im Barocktheater, besuchten wir außerdem das Freilichttheater mit seiner drehbaren Zuschauertribüne und verschiedene Ausstellungen.

Die kulturelle Vielfalt dieser kleinen Stadt ist einfach beeindruckend! Darüber habe ich schon gebloggt, zu meinem Beitrag über den Kultursommer in Český Krumlov geht es hier.

Und das alles könnt ihr ganz bequem mit der Český Krumlov Card erleben, mehr Infos dazu hier.

Und dann immer wieder der Fluss, die Moldau! Český Krumlov liegt malerisch in einer Schleife der Moldau, die sich wie ein natürliches Band um die historische Altstadt windet. Der Fluss ist ein zentraler Bestandteil der Stadt und prägt das Bild auf ganz besondere Weise. Von fast überall hat man einen Blick auf das Wasser.

Die Ufer der Moldau laden zum Verweilen ein, und zahlreiche Restaurants und Cafés nutzen die Lage direkt am Wasser, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Es gab sogar eine interessante Ausstellung zur unserer Umwelt und Nachhaltigkeit auf Tafeln entlang des Flusspromenade.

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Und wenn wir schon bei der Moldau sind, der Sommer spielt sich nicht nur am Ufer ab, sondern auch in und auf der Moldau. Es gibt eine ausgewiesene Badestelle und die Möglichkeit Kanus und Kajaks auszuleihen.

Wer es ruhiger mag oder sich selbst nicht so sehr anstrengen mag, bucht eine Stadtführung per Floß. Das haben wir gemacht, alle Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus zu sehen war auch noch einmal schön und unser Floß machte sogar einen Stop an einer Gaststätte, wo uns sogar ein Bier gereicht wurde. Das nenne ich mal eine Stadtführung!

Auch kulinarisch hat Český Krumlov einiges zu bieten:

Am ersten Abend genossen wir traditionelles Gulasch in der Krumlovský Myln.

Am zweiten Abend speisten wir orientalisch im Laibon

und am dritten und letzten Abend gab es Steak im Papa’s.

Alle drei Restaurants liegen direkt am Fluss und bieten nicht nur hervorragendes Essen, sondern auch eine traumhafte Aussicht.

Natürlich durfte auch ein Trdlnk auf die Hand nicht fehlen – das gab es bei MLS Creperie in der Latran.

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Zum Schluss möchte ich mich bei Ludmila vom Tourismusamt Český Krumlov , Ondrej Hellebrant vom Jihočeské Divadlo und bei Czech Tourism bedanken. Eure Gastfreundschaft hat unseren Aufenthalt perfekt gemacht! Bei allen Dreien findet ihr auch weiterführende Informationen.

Und jetzt seid ihr dran: Wart ihr schon mal in Český Krumlov? Habt ihr schon mal davon gehört? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

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