Valencia Diary 

Lo siento – Nicht viel passiert gestern

Ja, wirklich nicht viel passiert gestern. So ein Tag im „Urlaub“ bzw. „Workation“ geht genauso schnell rum, wie zuhause. Hat ja genauso nur 24 Stunden.

Gestern kam Julia auf meine Terrasse und ich hatte 1:1 Spanisch Unterricht und dann, wie langweilig für euch, musste ich arbeiten. Außerdem musste ich meine Wasservorräte aufstocken und habe erst mal 9 Liter Wasser aus dem Supermarkt nach Hause geschleppt, denn hier nutzt man für fast alles KEIN Leitungswasser.

Lunch gab es zuhause und natürlich bin ich auch noch ein bisschen durchs Viertel gestreift.

Ah ja, und ein Fahrrad habe ich mir geholt. Ich laufe ja unheimlich gerne, lange, ausdauernd, viele Schritte. Aber ich denke, mit einem Fahrrad kann ich auch gut mal größere Strecken zurücklegen und weitere Ecken erkunden, über mein Stadtviertel hinaus.

Das Fahrrad ist hier übrigens ein beliebtes Fortbewegungsmittel für Einheimische wie für Touristen.

In Deutschland besitze ich kein Fahrrad, bin das letzte Mal in Slowenien im Frühling 24 Fahrrad gefahren, aber wie sagt man so schön, verlernt man ja nicht. Und was mir dann beim Abholen des Fahrrades aufgefallen ist. El Cabanyal besteht nur aus Einbahnstraßen, habe ich beim Herumlaufen sicher unbewusst bemerkt, aber als Fußgänger achtet man da ja nicht so drauf. Da dann auch noch ein großer Feuerwehreinsatz und eine Baustelle in einem Teil meiner Straße waren, habe ich ein paar Haken mit dem Fahrrad geschlagen, um wieder zu meinem Apartment zu kommen.

An den Strand, obwohl in Laufnähe und mit dem Fahrrad jetzt ein Katzensprung, habe ich es gestern nicht geschafft. Stattdessen habe ich etwas Sport gemacht, ihr wisst ja, dass ich ein Sportmuffel bin, aber ich beiße mich durch, und hinterher bin ich immer stolz und glücklich. Und es wird notwendig, bei allem, was es hier an Leckereien zum Essen gibt.

Yoga auf der Terrasse und eine kleine Laufrunde, klein – weil zu früh am Nachmittag und zu heiß. Ich lief in eine nahe Grünanlage, die auch nicht soooo prickelnd war, ein breiter Grünstreifen mit Bäumen, Bänken und Brunnen inmitten einer Hauptstraße, rechts und links gesäumt von nicht besonders hübschen Hochhäusern.

Und kennt ihr das, wenn man schwitzt und so ein Wetter ist, dass plötzlich lauter Fliegen an einem kleben möchten und man die ganze Zeit nur am verscheuchen ist? Na gut, zum Laufen lieber wieder an den Strand.

Mein Highlight gestern war dann La Llimera. Ein süßes Lokal bei mir in der Nähe, habe es beim Fahrrad abholen entdeckt. War noch nicht viel los um 20 Uhr. Muss mich erst noch an die spanischen Zeiten gewöhnen und meinen Tagesrhythmus umstellen.

Aber es war einfach großartig: Tolle Atmosphäre, leckere Gerichte, auch sehr hübsch angerichtet, schön dekorierter Patio zum Sitzen. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Super freundlicher Service, lässig, zuvorkommend, fröhlich und eine mega Playlist. Ich kenn mich ja mit Musik nicht so gut aus und höre auch wenig, aber die hier hat mich gleich mitgerissen und ich habe mich oft erwischt, dass ich mitgewippt habe, die Frau am Tisch gegenüber aber auch.

Ich habe mich für pikant eingelegte Oliven, 3erlei vom Thunfisch, einen Mini-Burger mit Rinderleber und das Signature Dessert, den Lemon Pie, entschieden. Zum Reinsetzen lecker.

Und was mich besonders gefreut hat, hier wird ein lokaler Orange Wein ausgeschenkt. Den mag ich sehr gerne, ist bei uns noch nicht so häufig zu sehen…

La Llimera Cabanyal, Calle del Rosari, 17, Valencia El Cabanyal

Das war für gestern und jetzt starte ich einen neuen Tag in Valencia. Bis morgen.

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