Valencia Diary
Radtour durch den Turia Park
Den Sonntag habe ich mit einer Radtour durch den Jardín del Turia verbracht – allerdings nicht eine komplette Runde durch den Park, sondern lediglich von meinem Stadtviertel El Cabanyal aus bis hin zum Museum der Schönen Künste.
Valencia ist übrigens sehr gut mit dem Rad zu erkunden, da die Stadt sehr flach ist und Fahrräder kann man an vielen Orten ausleihen und in der Stadt gibt es überall Fahrradständer, wo man das Rad festmachen kann. Ich habe mein Rad für 14 Tage ausgeliehen.
Der riesige Turia Park, die grüne Lunge der Stadt, reicht vom Parque de Cabecera, eine der größten Grünflächen Valencias mit dem Bioparc Valencia bis hin zur Ciudad de las Artes y las Ciencias (Stadt der Künste und Wissenschaften). Der Park wurde im alten Bett des Turia-Flusses angelegt, der umgeleitet wurde, um die ständigen Überschwemmungen, unter denen die Stadt litt, zu vermeiden.
Vom Cabanyal aus gings erst ein Stück durch die Stadt, bevor ich am unteren Ende, bei der Stadt der Künste und Wissenschaften in den Turia Park eintauchte. Ich ließ mir Zeit, stellte mein Fahrrad immer wieder ab, ging ein Stück und fuhr dann wieder weiter.
Mein erster Stop war also die Stadt der Künste und Wissenschaften, die ich schon im April besucht hatte. Ich machte ein paar Fotos und wandte mich wieder dem Park zu, den ich noch nicht kannte. Hier waren Einheimische wie Touristen unterwegs, es war ganz schön was los, verlief sich aber im riesigen Parkgelände.



Einheimische, die ihre Sonntagsrunden drehen, Touristen, die sich den Park anschauen, Pärchen, die im Schatten der Bäume picknicken, Radfahrergruppen, die vorbeiziehen, Jogger… Jeder Abschnitt hat seine eigene Stimmung, seine eigenen kleinen Ecken zum Entdecken. Für mich waren es genau diese Pausen, die meine Tour besonders schön gemacht haben – nicht Geschwindigkeit oder Distanz, sondern die kleinen Momente, die den Park für mich erlebbar machten.
Der Turia Park ist in 12 Bereiche aufgeteilt, überall breite Wege, alte Brücken, Grünflächen, Sport- und Freizeitbereiche, die den ehemaligen Flusslauf markieren.






Für Kinder ist der Gulliver-Spielplatz ein Highlight. Sie können die riesigen 70-Meter-Statue (Gulliver liegt) hochklettern, rutschen über Hände und Füße, während die Eltern daneben sitzen und zuschauen oder fotografieren.
Ein Stück weiter erhebt sich der Palau de la Música über dem Park, dessen moderne Architektur ein schöner Kontrast zum Grün ist. Daneben befindet sich das Restaurant Llit del Túria, das aktuell (Stand September 2025) montags bis freitags ein Mittagsmenü unter 10€ anbietet.




Ich erreichte schließlich die Höhe des Museo de Bellas Artes, das an der Straße neben dem Park liegt, hatte aber keine Lust hineinzugehen und besuchte stattdessen den angrenzende Park Jardíns del Real.








Ich habe ungefähr die Hälfte des Turia Parks geschafft, die andere Hälfte vielleicht bei meinem nächsten Urlaub. Ich musste den Rückweg ja auch noch mit einplanen.
Auf diesem machte ich, als großer Formel 1 Fan, noch einen Abstecher zur ehemaligen Formel-1-Strecke. Der Valencia Street Circuit ist verlassen, verfallen und von Unkraut überwuchert, die Natur kommt durch den Beton zurück. Sehr provisorische Behausungen sind zu sehen und irgendwie fühle ich mich hier so ganz alleine nicht wirklich wohl.
Es bleibt eine leise Erinnerung an die Jahre zwischen 2008 und 2012, als hier der Große Preis von Europa ausgetragen wurde. Ein merkwürdiger Kontrast zum lebendigen, grünen Park, den ich gerade kurz vorher hinter mir gelassen hatte.




Mehr über Valencia in den nächsten Tagen hier auf dem Blog. Bleibt dran und lest auch gerne die vorhergehenden Blogbeiträge des Valencia Diary.

