Schöne neue Welt

Digitalisierung und das Internet der Dinge, diese Begriffe bekommt man ja heute dauernd zu hören und ich für meinen Teil meine sogar, dass ich so halbwegs informiert bin und Bescheid weiß. Aber AI, VR, KI, AR, was ist das alles schon wieder? Künstliche Intelligenz und Virtual Reality zum Beispiel, brauchen wir oder speziell ich das wirklich? Muss ich mich tatsächlich damit auseinandersetzen und mit so einer komischen Brille auf dem Kopf rumlaufen?

Ich gehöre zur Generation 50+, aber nicht zu denen, die jeden Trend mitmachen und das Neueste vom Neuen haben, nein ich gehöre zu der Gruppe der Technik-Skeptiker und stelle erst mal alles in Frage. Und ich glaube es ist bei mir einfach eine natürliche Skepsis dem Neuen gegenüber. Es ist auch so eine Art Technik-Angst, etwas falsch zu bedienen, etwas kaputt zu machen, sich zu blamieren. Sich zu blamieren, ich, die Ihren Töchtern seit Jahr und Tag predigt: Wir schämen uns für NICHTS!

Aber mit dieser Angst bzw. Skepsis oder Misstrauen stehe ich nicht alleine da, schaut man in die Geschichte, dann war das schon immer so, immer da und weit verbreitet.

Angst gewohnte Wege zu verlassen, Erprobtes und Bewährtes durch Neues zu verdrängen, Gewohntes zu verlieren. Erst mal vor dem Neuen zurückschrecken, Unsicherheiten entwickeln und Gedanken zu negativen Folgen machen. Wie war das noch mit der Eisenbahn, den ersten Maschinen, Autos, dem Buchdruck, Radio, Fernsehen oder Supermärkten? Wir heute können uns ein Leben ohne das alles nicht mehr vorstellen. Es ist normal für uns. Und letztendlich hat doch fast jeder Fortschritt mehr Vor- als Nachteile gebracht.

Und mal ganz ehrlich, wie lange kommen wir heute ohne WLAN, Internet und Smartphone aus?

Millenials

Mit Smartphone, Apps und Social Media wachsen die Generationen Y und Z, auch Millenials genannt, auf. Die haben keine Angst vor Technik, reden selbstverständlich von Digitalisierung und technischen Innovationen. Und ich will da mit meiner Angst und Scheu nicht länger nachstehen, auch wenn es mich viel Mut und Überwindung kostet, mich auf neue (technische) Dinge einzulassen. Ich weiß noch mein erstes iPhone, ein Geschenk von meinem Mann, lag mindestens 4 Wochen im Karton auf dem Schrank, weil ich mich nicht damit auseinandersetzen wollte und meine Töchter schlichen neidisch drum herum.

Aber was wird noch alles auf uns zukommen?  Selbstfahrende Autos, Haushaltsroboter, digitale Polizisten, selbstlernende Systeme, Drohnen, die Pizza und andere begehrenswerte Dinge aus der Luft liefern? Überall Chips, Screens und Sensoren, vieles ist denkbar, möglich, steckt schon in irgendeiner Schublade. Wir nutzen Fitnessarmbänder, Gesundheitsapps, Siri und Alexa ganz selbstverständlich. Smart Home ist in aller Munde und wird immer mehr in unser Leben und unseren Alltag Einzug halten. Der neue Wohntrend sind Micro Apartments und Tiny Houses (das wird bei mir noch lange dauern, bis der Trend ankommt, dafür kann Alexa unsere Heizung steuern). Aber irgendwann bestellt Dein Kühlschrank selbst und bezahlt wird mit Augenscan.

Unser neuer Hausroboter!

Aber wie meine Angst vor der Technik gehen mit jedem Fortschritt auch noch andere Ängste einher. Gemischte Gefühle, Angst vor Jobverlust, wenn die Roboter übernehmen. Angst vor digitaler Kriminalität, Ängste vor Nebenwirkungen, wie Sucht, zu wenig körperlichen Aktiviäten, den Verlust der sozialen Kontakte.

Aber gerade für so Technik-Skeptiker wie mich gilt:

Wichtig ist nicht stehenzubleiben, wir müssen Neuerungen zulassen, mit den Veränderungen mitgehen, uns darüber informieren, richtig und verantwortungsbewusst damit umgehen, und Nachteile oder Gefahren, die damit einhergehen, sehen, ernst nehmen und Lösungen finden. Denn wer stehenbleibt ist irgendwann nicht mehr mittendrin im Leben.

Passend zu meinem Post möchte ich Euch hier einen Film, ein Buch und einen Artikel ans Herz legen, die von der Zukunft handeln und wahrscheinlich sind wir von dem Einen oder Anderen gar nicht mehr so weit entfernt.

Wie wir 2037 leben werden

Dies ist eine Multimedia-Story, 2017 auf Spiegel Online erschienen, von  Henning Jauernig, Isabella Reichert, Lennart Breede und Tim Verhaert. Geht mit der 25-jährigen Mia auf eine Reise.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/deutschland-in-der-zukunft-wie-wir-2037-leben-werden-a-1183331.html

Ready Player One von Steven Spielberg

Dieser Film läuft aktuell in den Kinos und ist ein Science-Fiction Film rund um Virtual Reality, der im Jahr 2045 angesiedelt ist. Nach einem Roman von Ernest Cline.

QualityLand von Marc-Uwe Kling

Dieses Buch ist eine ziemlich plausible Zukunftsvision, denn die Themen und Probleme, lässt man die Zukunft mal außer Acht, sind genau die, die wir heute haben. Das Buch regt an, nachzudenken, zum Beispiel wie weit wir noch von QualityLand entfernt sind und ob es QualtyLand mal wirklich geben könnte. Alles scheint möglich. Ein richtig tolles Buch, unterhaltsam, witzig, intelligent und manchmal beängstigend.

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