Kraft 

für die kleinen und großen Herausforderungen im Leben

„Detox your life“ ist ein Thema auf dem Blog zu 12 inneren Eigenschaften, mit dem ich mich in diesem Jahr in loser Reihenfolge auseinandersetze, um meine innere Mitte zu finden, um bei mir selbst anzukommen. Und daran lasse ich Euch teilhaben.

Heute geht es um Kraft. Dazu schrieb ich im Januar:

Kraft
Probleme lösen, Heilung, Erkenntnis, Klarheit, Liebe, alles erfordert Kraft und die finden wir in uns selbst. Wann fühle ich mich wohl? Welche Menschen oder welche Gewohnheiten stärken mich? Was laugt mich aus, was raubt meine Energie? Was mache ich für mich oder nur um zu gefallen? Handele ich oder sitze ich Dinge einfach aus?

Die Affirmation dazu: Will ich das Problem oder die Antwort?

Mein Ziel, Anfang des Jahres, war, meine Innere Mitte zu finden. Zeit war ja da (ich erinnere: Pandemie) und Ablenkung wenig geboten. Ich dachte, ich bin nah dran, ich schaffe das, bin ich ja grundsätzlich positiv eingestellt, gelassen und zufrieden. Die Themen Freiheit, Loslassen, Selbstliebe und Positive Energie habe ich ja schon durch und auch ganz gut gemeistert.

Aber irgendetwas passt gerade nicht. Ich bin aus meinem Fokus irgendwie wieder rausgerutscht. Im Alltag bin ich nicht mehr bei mir, nicht fokussiert, mal erschöpft, mal unruhig, mal auch schlaflos und wenn ich mir vornehme das anzupacken und zu ändern werde ich lethargisch und schiebe alles und nichts vor mir her.

Doch was ist passiert?
Mein Alltag ist ein bisschen aus den Fugen geraten, ich bin unachtsam geworden, in meiner Beziehung verliere ich viel Energie in aussichtslosen Konflikten und Streitigkeiten, weil mein Partner anders denkt als ich. Meine Gelassenheit ist weg. Ich bin abgelenkt von Versuchung(en), also Störfaktoren im Alltag, Reize, Impulse, die mich hindern, Entscheidungen zu treffen und Ziele zu erreichen. Oft bin ich gestresst und hektisch, das ist sonst nicht unbedingt meine Art. Ich würde sagen, ich bin nicht mehr in der Spur, ohne dass ich etwas wirklich Großes oder Schlimmes ereignet hat.

Aber wie es uns geht, hat auch tatsächlich viel mit der Außenwirkung zu tun, mit unserem Umfeld, mit dem, was wir tun, wo wir es tun und wie wir es tun. Unsere Rituale und Gewohnheiten, unsere Arbeit, Freizeitgestaltung, die Menschen um uns herum und unsere Ernährung. Ist alles gut, sind wir stark, aber oft wird uns unsere Kraft geraubt. Bei mir ist es letztendlich ein Zusammenspiel aus vielen kleinen Energievampiren, die mir gerade zu schaffen machen.

Wir müssen das Augenmerk auf uns selbst richten:

Wann, wo und mit wem fühlen wir uns wohl, wann fühlen wir uns aufgerieben, mitgenommen und schwach?

Wo lassen wir unsere Kraft liegen?

Im schlimmsten Fall machen Krafträuber krank. Wirken schlecht auf Psyche und Gesundheit. Das weiß ich, aber da kann ich gedanklich auch ansetzen: Denn meiner Meinung rühren viele Krankheiten sowieso von einem Problem, das wir mit uns selbst oder anderen haben. Aber das ist ein anderes Thema: „mind over medicine“, da glaube ich fest dran. Vielleicht schreibe ich ein andermal dazu.

Aber will ich so weitermachen, immer einen Schritt neben mir? Nein! Passend zur Affirmation:

Ich will die Antwort, nicht das Problem!

Liegt es an Menschen, Orten, Themen, am Arbeitsplatz, am Zuhause, dass wir unsere Kraft abgeben oder verlieren? Können wir benennen was die Energie raubt, was fehlt oder besser laufen könnte?

Das Thema Beziehung habe ich oben kurz angeschnitten. Nehmen wir jetzt das Beispiel Arbeit und Leistungsfähigkeit. Ob durch Corona oder nicht, hat sich mein Business geändert, zum Negativen. Das Problem: Wenn Erfolgserlebnisse ausbleiben folgen Existenzängste. Klar, auch ich möchte abgesichert sein und meinen Lebensstandard halten, aber durch die Ängste war ich wie gelähmt, konnte nicht nach vorne agieren und war in einer Spirale gefangen. Die Antwort: Ich musste da raus und das heißt, nicht tatenlos zuschauen, was passiert, sondern Kräfte mobilisieren und nach vorne schauen.

Jeder hat sie in sich, die Quelle alles umfassender Kraft. Tief drinnen. Kraft ist das Vertrauen auf unsere ureigene innere Stärke, Vertrauen in uns selbst. Ganz einfach Selbstvertrauen. Wenn wir mit uns selbst im Reinen sind und an uns selbst glauben, können wir das Leben annehmen mit all seinen Höhen und Tiefen. Wir sollten uns auf die Überraschungen, die das Leben für uns parat hat freuen. Wir wissen, dass wir die uns gestellten Aufgaben meistern und die Hürden überwinden werden, ganz gleich, ob wir in dem einen oder anderen Fall dabei Verletzungen oder sogar Narben davontragen werden. Die machen stark und unsere Persönlichkeit aus.

Wenn wir uns dieser Kraft bewusst sind, können wir zufrieden und glücklich sein und wenn es sein muss, diese Kraft nutzen und Berge versetzen. Und das mache ich mir bewusst, immer wieder und ich weiß auch, dass ich in Krisensituationen schon immer stark war und daran gewachsen bin und werde auch diese Phase meistern. Und ganz wichtig: auch wenn ich mal hinfalle, ich stehe immer wieder auf!

Mein Tipp:
Erstelle dir einen Plan, in dem du festhältst, wie du auf Dinge, die dir zu viel Kraft kosten, zukünftig verzichten kannst oder zumindest ihnen weniger Raum in deinem Leben einräumen kannst. Wenn Du Deine Krafträuber ganz ehrlich aufschreibst, kannst vielleicht gleich schon klarer sehen und Entscheidungen treffen. Also her mit Stift und Papier, damit klar wird, was Du wirklich willst.

Aber was ist mit Freunden, Familie und dem Liebes- und Lebenspartner? Aussortieren? Schwierig. Aber auch hier sollten wir versuchen, um welche Beziehung es sich auch immer handelt, diese auf gesunde Füße zu stellen bzw. sie in die Balance zu bringen. Denn nichts ist schlimmer, als wenn einer viel mehr gibt, viel mehr liebt und dann auch meist noch zurücksteckt. Das kann nicht gutgehen, irgendwann fühlen wir uns nur noch ausgebrannt und vielleicht sogar sehr unglücklich und unzufrieden. Was wiederum krank macht und sich damit der Kreis wieder schließt. Die Energie und Kraft sind weg.

Dinge und Situationen auszusitzen sind weitere Krafträuber. Selten lösen sich Probleme in Luft auf. Zu hoffen, dass sich alles von alleine regelt, statt zu handeln, raubt Energie. Irgendwelche Steine werden immer wieder unseren Weg kreuzen oder versperren, zum Beispiel Stress, Eifersucht oder Angst. Aber diese Schatten gehören zu uns. Wir müssen sie akzeptieren und unser Leben bzw. die jeweilige Situation in die Hand nehmen, Verantwortung für unser Ich übernehmen, nicht im Problem verharren, sondern die Antwort suchen und finden.

In unsere innere Kraft, also zu Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Gelassenheit und Zufriedenheit kommen wir zurück, wenn wir authentisch leben und ehrlich zu uns selbst sind.

Das gelingt uns aber nur dann, wenn wir aufhören, uns mit anderen zu vergleichen, Dinge für andere zu tun, nur um zu gefallen. Ohne Maske. Wir sind nicht länger Everybody’s Darling, wir sind wir. Denn in dem Moment, in dem wir aufhören, anderen und vor allem uns selbst etwas vorzumachen, werden wir frei. Und können auch andere so akzeptieren, wie sie sind. Jeder hat Ecken und Kanten.

Dazu gehören auch Verbotenes, Erlaubtes und die Moral. Ich meine jetzt nicht Gesetze übertreten, ich meine die vermeintlichen sozialen Regeln und Zwänge, die uns tagtäglich begegnen, das Schubladendenken, das Anpassen, klein beigeben oder Ausreden erfinden. Einen schwulen Freund hat heute jeder, das ist Standard, aber was gibt es in Deinem Leben, wo Du Dich outen könntest und nicht tust, weil es der Familie oder der Allgemeinheit sauer aufstoßen könnte? Hm, jetzt bin ich ein bisschen vom Thema abgekommen. Aber nochmal, kurz: Sei wie Du bist, bieder, verrückt, laut oder zurückhaltend, aber sei immer ehrlich und authentisch, dann bleibt auch Deine Kraft bei Dir, weil Du Dich nicht verstellen musst.

Und manchmal ist es tatsächlich besser, Menschen, Dinge oder Ziele, mit ein paar netten und positiven Gedanken aufzugeben, die nicht mehr zu uns und in unser Leben passen. Statt immer weiterzumachen und Kraft und Selbstvertrauen zu verlieren und uns und vielleicht auch andere zu blockieren.

Vielleicht schaffen wir es, mit schwerem Herzen und mit Tränen nach vorne zu schauen und zu fühlen: Da kommt noch etwas anderes….

Ja, und erst in den kleinen und großen Lebenskrisen merken wir, welche enorme Kraft wirklich in uns steckt und zu was wir fähig sind. Das empfinde ich so mit meiner ganzen Energie und wenn ich ganz ehrlich bin: ich liebe diese Auf und Ab’s des Lebens. Ohne das Eine kann man das Andere doch gar nicht richtig wertschätzen.

Aber was schenkt uns neue Kraft? Ein Hobby oder ein intensives Gespräch? Oder einfach nur mit sich selbst allein sein? Ich denke, dass ist bei jedem etwas anderes. Bei mir ist es die Me-Time, Zeit, die ich ganz alleine für mich habe. Zum Träumen, Gedanken machen, Meditieren oder einfach auch zum „Nichtstun“.

Schreibt Eure Kraftspender auf. Wieviele und welche sind es? Vielleicht ist auch ein Kraftort dabei? Kraftorte liegen meist in der Natur, sind besonders magische Orte, faszinieren und geben Energie. Wir können hier durchatmen, runterkommen, uns fokussieren und zu unserer Mitte zurückkommen. Jeder hat einen Ort, an dem er zur Ruhe kommen kann. Man spürt sofort, dass man angekommen ist, kann Kraft tanken und die Natur lässt einen ganz bei sich selbst sein.

Aber nicht immer muss der Kraftort ein physischer Ort sein, wir können den Kraftort auch mit unserem inneren Auge sehen, indem wir achtsam mit uns selbst umgehen, bereit sind innezuhalten und den Blick nach innen zu richten, um neue Kraft zu schöpfen.

Mein Kraftort für jeden Tag ist ein Friedhof hier um die Ecke, mit vielen, sehr alten, Steingräbern. Obwohl an einer Hauptstraße und mitten in der Stadt, empfängt mich Ruhe, sobald ich durchs Tor gehe. Manchmal setze ich mich einfach auf eine Bank und lasse meine Gedanken ziehen, bis ich fast in eine Art Meditation komme. Aber meistens laufe ich durch die Grabreihen und lese die Jahreszahlen und Namen, das bringt mich runter, lässt mich fokussieren (ähnlich wie Spazierengehen) und auf dem Heimweg kann ich mit neuer Energie schon meine nächsten Schritte planen.

Und jetzt im Sommer ist mein Kraftort mein Balkon, auf dem die Bilder für diese Serie entstanden sind: Mit Vorhängen abgeschirmt von fremden Blicken, verbringe ich viel Zeit hier draußen, mache Yoga, meditiere, schalte ein paar Gänge herunter  und komme bei mir an.

Aber was ist mit der Sehnsucht?

Ich finde gerade Sehnsucht ist eine ungeheure positive Kraft, die Energien freisetzt und uns hilft über den Tellerrand zu schauen, was für Möglichkeiten, Perspektiven und Chancen es sonst noch so gibt. Die Sehnsucht ist pure Vorfreude, verführt, beflügelt, strahlt und drängt uns zur Veränderung, damit Neues sich erfüllen kann, aber nicht muss.

Sehnsucht spielt sich viel im Kopf ab, löst Kopfkino aus, das am Ende manchmal sogar schöner ist, als wenn der Traum tatsächlich in Erfüllung geht. (So wie die Vorfreude auf den Urlaub).
Ich kann mich auch gut in diese Parallelwelt zurückziehen, aber ich weiß, ich darf mich nicht darin verlieren, in der Traumwelt, im Doppelleben, bei Träumen und Wünschen, die vielleicht nie in Erfüllung gehen. Und auch nicht einem Leben nachtrauern, das es gar nicht gibt, das ich mir in manchen Momenten wünsche oder ausmale.  Vielleicht habe ich es verpasst oder es ist unbemerkt an mir vorbeigezogen. Macht nichts, war ja nur so eine Idee, ein Traum.

Ich sehe die Träume und Wünsche als Zeichen, dass in meinem Leben Veränderung gefragt ist. Ich will und darf nicht stehenbleiben, denn das nimmt mir meine Energie, meine Kraft. Ich lasse mir von den Träumen und Wünschen neue Wege zeigen, lasse mich inspirieren, in der Hoffnung genug Potenzial in mir freizusetzten, um Änderungen voranzutreiben. Dazu braucht es den Mut, sich auszuprobieren und das Wissen, dass auch scheitern möglich ist, aber egal wie es ausgeht, durch die Sehnsucht nach Veränderung werde ich letztendlich Stärke und Kraft dazugewinnen.

Und auch „gute“ Beziehungen sind Kraftspender und können richtige Kraftfelder sein. Daher sollte man gründlich überlegen und entscheiden, mit welchem Kraftfeld man sich verbinden möchte und mit welchem nicht. Energieräuber sind anstrengend und man kann sich durchaus das Recht herausnehmen, zu entscheiden, mit wem man seine Zeit verbringen möchte. Die, die einem gut tun sind meist Menschen mit ähnlichen Werten und Zielen oder aber Menschen, die einen inspirieren endlich auch mal loszulassen und Neues zu wagen.

Allerdings gibt es auch Beziehungen, die man nicht einfach abbrechen kann, wie in der Arbeitswelt zum Beispiel. Aber auch hier haben wir es selbst in der Hand, wie wir mit diesen Personen umgehen, wie nah wir sie an uns heranlassen und ob wir ihnen authentisch gegenübertreten oder ob wir gefallen wollen.

Und letztendlich ist es nicht das Ziel, das uns glücklich machen wird, sondern der Weg dorthin. Und wenn sich der Weg nicht gut anfühlt, wie bei es bei mir gerade der Fall war, dann macht es Sinn, das Ziel loszulassen, um Raum für neue Ziele zu schaffen, die besser zu mir passen.

Das ganze Thema „Detox your life“ steht bei mir ja unter dem Schirm der Affirmationen. Und gerade im Bezug auf die Kraft kann eine gute Affirmation sehr viel bewirken. Die Formulierungen können den Geist öffnen und durch stetiges Wiederholen Kräfte freisetzen bzw. die Affirmation im Lebensalltag verinnerlichen und den einen oder anderen veralteten Glaubenssatz ersetzen.

Meine Affirmation zum Thema Kraft hatte ich eingangs ja schon aufgeschrieben. Es ist ein eher moderner Spruch. Ich habe jetzt noch ein paar weitere Affirmationen zusammengetragen, die einen in puncto Kraft auch beflügeln können.

  • Ideen sind die Kraft eines inneren Feuers.
  • Wenn Du heute aufgibst, wirst Du nie wissen, ob Du es morgen geschafft hättest.
  • Wenn Dir etwas wichtig ist, gibt es kein „aber“.
  • Ich vertraue mir, meinem Körper, meinen Gefühlen und meinem Geist.
  • Alles ist gut.
  • Ich lebe in Harmonie mit allem und jedem in meinem Umfeld.
  • Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

Mein Tipp: Ich schreibe meine aktuellen Affirmationen (die ändern sich ja, je nachdem, was mich gerade bewegt bzw. was ich erreichen möchte) auf Post-Its und verteile die an verschiedenen Stellen in der Wohnung, wo sie mir oft über den Weg laufen. In meinem Schminkmäppchen, bei meinem Schmuck und in meiner Schreibtischschublade. Und wann immer mir so ein Zettelchen über den Weg läuft, halte ich kurz inne und wiederhole die jeweilige Affirmation ein paar Mal. Und nach und nach entsteht Kraft, mich weiterzuentwickeln, Dinge zu ändern oder zu verwerfen und Neues anzugehen.

Einfach ist es nicht immer, zur eigenen Kraft zurückzufinden. Es gibt Situationen, Menschen und Ereignisse, die uns ein bisschen mehr von uns selbst wegbringen. Und uns manchmal auch agieren lassen, wie wir es selbst vielleicht gar nicht möchten oder es nicht unserem „wahren Ich“ entspricht. Aber wir können uns immer wieder finden und neu justieren oder verändern, die Kraft dazu ist immer in uns selbst.

Und nun zu Euch: Habt Ihr Eure Krafträuber und Kraftspender notiert? Habt Ihr einen Kraftort? Und was meint Ihr zur Sehnsucht?

Ich wünsche Euch eine kraftvolle Zeit und freue mich auf Eure Kommentare.

14 Comments

  1. Liebe Sigi,

    das ist ein ausgesprochen herz- und kopfanrührender Beitrag. Denn er lässt jeden von uns sich hinterfragen. Ich kenne dieses kraftraubende auch- aus verschiedenen Begebenheiten. Aber ähnlich wie du, sehe ich mich als Stehaufmännchen, dass das ‚Problem‘ versucht anzugehen. Wobei ich im zwischenmenschlichen Umgang einige Male viel zu lange viel zu geduldig war und Liebe investiert habe, wobei dieser Umgang Kraft-, Freude- und Glaubensräuber waren.

    Bei dem Friedhof musste ich schmunzeln, ich bin als Kind und Jugendliche sehr gerne auf Friedhöfen spazierengegangen (auch mit dem Puppenwagen), denn ich mochte den von dir beschriebenen Frieden, die Vielfalt des Grüns. Und ich habe mir immer ausgerechnet, wie alt die Leute wurden, mir Geschichten dahinter gedacht.
    Und gerade gestern, als wir auf einer Trauerfeier waren, keimte dieses Gefühl wieder auf.

    Deshalb ja- wir müssen uns diesen Krafträubern stellen, aber in Frieden und nicht mit zu viel Gefühl und Ehrgeiz, denn das raubt uns noch mehr Kraft.

    Ich bin mir sicher, du bekommst das in der von dir beschriebenen Weise hin und euer Balkon, ach den mag ich sehr.
    Liebste Grüße
    Nicole

    • Liebe Nicole,
      da hätte ich mal noch ein paar Friedhofsbilder mit abbilden sollen. Ich hab mich dann aber dagegen entschieden, so ganz wollten die nicht zu Balkonien passen.
      Ich finde es sehr schön, dass Du es ähnlich siehst wie ich mit den Krafträubern und dem immer wieder aufstehen.
      Liebe Grüße und ein Drückerle
      Sigi

  2. Liebe Sigrid, dein Post hätte nicht einer besseren Zeit kommen können. Ich habe echt schwere Wochen hinter mir und gemerkt, wie wichtig es ist, für sich selbst gut zu sorgen. Und loszulassen, we einem nicht gut tut. Sich nicht selber immer klein zu machen. Ich leide ja oft am sogenannten Hochstaplersyndrom. Da werde ich demnächst einen Post machen… Herzlichen Dank jedenfalls. Mein Kraftort ist an der Donau unter alten Bäumen. Namasté! Ursula

    • Das freut mich sehr liebe Ursula, dass der Beitrag heute einen Mehrwert für Dich hat, Deinen Kraftort kann ich mir fast bildlich vorstellen. Und ich, ich bin sehr gespannt auf den Beitrag zum Hochstaplersyndrom, alleine das Wort macht mich schon neugierig.
      Hab eine gute Woche und namasté
      Sigrid

  3. Hi Sigrid, mal wieder ein wunderbar überlegter und ausgearbeiteter Artikel. Ich bewundere das jedes mal aufs Neue. Aber zur Fragestellung:
    Krafträuber habe ich zwar nicht notiert, aber daran gearbeitet, dass ich eigentlich keine mehr in meinem Leben habe. Wenn zuviele Kräfte an mir zerren, dann stelle ich sie vor die Wahl das zu lassen, oder mich gehen zu lassen, denn das will ich in meinem Leben nicht mehr.
    Meinen Kraftort, der sich allein in meinem Kopf befindet, habe ich mir auf die harte Tour erkämpft und werde ihn nicht kampflos aufgeben, egal was andere dazu sagen, oder wie sich meinen, dass ich mich zu verhalten hätte. Denn ganz wie Du sagst, sich an die Erwartungen anderer anzupassen raubt Kraft. Ohne Zweifel.
    Und ja, sicherlich gibt es Menschen, die einem gut tun und solche, die das nicht tun. Ob nun absichtlich oder nicht, man muss für sich selbst genau abwägen, wie wichtig einem diese Menschen sind. Sind sie nicht wichtig genug, dann sollte man auch keine Kompromisse machen.
    So. Das Wort zum Sonntag 🙂
    Ich wünsch Dir, was immer Du Dir wünschst.
    Liebe Grüße,
    Nicole

    • Mal wieder das ganze in modernen Worten auf den Punkt gebracht liebe Nicole. Danke.
      Liebe Grüße und guten Wochenstart morgen
      Sigi

  4. Liebe Sigi,

    Dein Artikel hat mich sehr angerührt. Man spürt richtig, wie Du Deine Gedanken, Deine Zweifel, Deine Ängste ausbreitest und Deinen eigenen Weg suchst. Ich kenne diese Zeiten auch und eigentlich weiß man ganz genau, dass man etwas ändern muss. Denn auf die Anderen kann man nicht warten. Und oft weiß man auch ganz genau, was man ändern muss. Und scheut doch noch davor zurück und sucht andere Wege…..

    Ja, das sind wir Frauen. Wir wollen in Harmonie mit unserer Umwelt leben und hoffen, dass die Umwelt sieht, wie wir uns abmühen und sich auf uns einstellt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Umwelt sich mit unserer Harmoniesucht gut eingerichtet hat. Ist ja auch bequem. Und aus allen Wolken fällt, wenn wir dann aufmucken! Und die nimmt das dann sehr übel. Den Konflikt haben wir dann sowieso. Hätten wir auch früher haben können 😉

    Aber vielleicht können wir darüber mal ausführlich reden.
    Liebe Grüße
    Erika

    • Liebe Erika,
      das ist mir schon öfter aufgefallen, Du kannst auch zwischen den Zeilen lesen. Vielen Dank für Deinen Besuch und Deinen Kommentar und wir reden dann in live weiter.
      Ich freu mich.
      Sigi

  5. Liebe Sigi, wieder einer deiner ganz wunderbaren, ganz besonderen Beiträge – ein Beitrag, der es absolut verdient einige Male gelesen zu werden, um wirklich auch alles aufzunehmen und mitzunehmen und genauso habe ich es auch heute wieder gemacht. Deine Fotos strahlen so viel positive Energie aus und zeigen, wie du in dir ruhst und deine innere Kraft selbst lebst. Ich denke, jeder hat in seinem Leben Energieräuber, so Vampire, die uns aussaugen wollen und wenn wir es zulassen und nicht rechtzeitig „Stopp“ rufen, es dann auch tun. Das kann auch bei Menschen, mit die uns nahe sind oder mit denen wir uns gut verstehen, passieren, eine nette Kollegin entwickelt sich plötzlich in eine andere Richtung und die Zusammenarbeit mit ihr wird immer anstrengender, wir können den Arbeitstag nicht mehr so friedlich erleben, sondern fühlen uns durch ihr Verhalten immer mehr eingeschränkt oder belastet. Da dies meist ein schleichender Prozess ist, sind wir uns vielleicht dieser Situation nicht sofort bewusst, sondern erst die Erforschung, warum uns die Arbeit immer mehr ermüdet, warum wir nicht mehr voller Schaffenskraft sind, wird uns da auf den richtigen Weg bringen. Hier ist es dann sicherlich auch nicht ganz einfach dem „Energievampir“ aus dem Weg zu gehen, sondern wir müssen unsere eigene Umgangsform mit dieser Situation finden. Deine Beiträge sind immer so motivierend einerseits dadurch dass deine eigenen Erfahrungen einfließen und das Thema so richtig greifbar machen und andererseits weil du eben auch Anregungen bietest.
    Hab einen ganz wunderbaren Abend, einen lieben Drücker aus der Ferne und alles, alles Liebe Gesa

    • Vielen Dank liebe Gesa für Deinen ausführlichen Kommentar und es freut mich sehr, dass Du findest, der Beitrag ist es wert öfter gelesen zu werden. Ich sitze hier und strahle wie ein Honigkuchenpferd. Und Du hast es wunderbar beschrieben, wie sich jemand plötzlich zum Krafträuber entwickeln kann. Ich habe auch ein Beispiel, ein ganz banales aus dem Alltag, es resultiert aus der Pandemie, ich bin ein bisschen einsiedlerisch geworden. Ich mag jetzt gerne wieder andere Menschen/Freunde treffen, aber ich möchte den Zeitrahmen begrenzen und nicht gleich meine ganze Zeit und auch meine Kraft wieder verplanen. Nach der 3. oder 4. Flasche Wein sitzt man doch oft nur noch weil man sitzt. Ich hoffe, Du verstehst was ich meine.
      Liebe Grüße und Dir auch einen ganz entspannten Abend und ein Drückerle
      Sigi

  6. Ich greife das Wort, Existenzangst. Die meisten sind betroffen, entweder selbstständige, Kurzarbeiter oder leider die, die Arbeit durch die Pandemie verloren haben. Es ist sehr schwierig in dieser Situation positiv zu bleiben. Auch die Aufmunterungen, und Aussagen sei dankbar für das was du hast, bringen bei diesen Menschen nicht viel. In Gegenteil, es kann unglaublich nerven, wenn einer der einen Job und gutes Einkommen hat, immer dir zu sagen versucht… denkt positiv. Natürlich, positive Energie bring positive Ergebnisse. Schwer ist es dennoch. Was mir die Kraft raubt, ist die Monotonie. Außerdem eine Reihe von Tagen ohne den kleinsten Erfolgserlebnis, zehren auch unglaublich an der Psyche. Dennoch, ich weiß… es gibt immer noch den Tag danach und der kann der bedeutenste Tag meines ganzes Lebens sein. Denn man weiß, nie was das Leben für und noch parat hat. Liebe Grüße!

    • Liebe Mira,
      das hast Du gut ausgedrückt. Mir geht es dann ähnlich, ich werde manchmal wie gelähmt und habe keine Energie mehr. Aber wie Du schreibst, es gibt immer noch den Tag danach und man weiß nicht, welche Überraschungen noch auf einen warten. Und wenn man einen zuverlässigen Partner an der Seite hat, ist vieles gleich leichter, oder?
      Viele Grüße und schönes Wochenende
      Sigrid

  7. Dear Sigrid, I really appreciate your ability to write about such things that are not so easy at least for me to put down on the paper. I have a bit different experience of strength and what have given me strength in my life. First was divorce for over 20 years ago, I really started to live again and that was the biggest single episode (if I can call it so) that changed my life and gave me inner strength – it set me free from many things such as jealousy that limited my life and my inner person. He was a power robber! The other is (was) my successful career. I had the possibility to work my dreams in cosmetics company with especially creative job, it didn’t feel like work most of the time as I loved it. I personally believe that the basics must be ok, then everything is possible. But the other way around, you need strength to take care of yourself and change your life if you feel somebody is too dominant or you are not satisfied with your life. I have followed closely how one of my friends is not at all satisfied with her life, but she is not even trying to change it and it’s so sad to see it, how she is suffering.
    I also need me time and this is something I think weekly, maybe daily – walking alone, going alone to the city, just reading….
    It is not easy to write in english but I hope you understand what I mean 🙂
    I wish you lovely summer days, lots of hugs,
    Maarit

    • Thank you, dear Maarit, for sharing your personal experiences here. I’m very pleased and also that you like when I write about these topics. Unfortunately, my English is not good, I would like to write so much more, but I can’t. And I also like to believe that your experiences have given you inner strength. I think everyone has to find out for themselves whether they are doing something for themselves or just so that others are satisfied and happy. And sometimes you just have to have the courage to take a new path or leave your comfort zone. You should never lose yourself and how you write, me time is very important.
      Kind regards and a big hug. Have a great summer weekend.
      Sigrid

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