Leidenschaft, Genuss und Gastfreundschaft

Begegnungen in Slowenien

Hier kommt ihr direkt zu den drei Locations:

Das Steakhaus Stari Pisker

Die Ölmühle Oljarne Kocbek

Die Burg Negova

Slowenien ist ein Land voller Unterschiede und Schätze, nicht nur in Bezug auf seine atemberaubende Landschaft, sondern auch in Bezug auf die reiche kulinarische Vielfalt und die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen.

Auf unserer neuerlichen Pressereise hatten wir wieder die Gelegenheit, einige dieser besonderen Locations zu entdecken und die Menschen, die dahinterstecken, kennenzulernen. Heute möchte ich drei tolle Spots vorstellen, die wir auf unserer Reise besucht haben.

Unsere Reise begann in Celje, wo wir das Steakhaus Gostilna in pivnica Stari Pisker besuchten, das für mich zum perfekten Start unserer Reise wurde. Um Celje selbst, eine sicherlich sehr charmante Stadt, zu erkunden, hat unsere Zeit lieder nicht mehr gereicht, aber beim Weg über Kopfsteinpflaster, durch krumme Gassen und vorbei an hübschen Häusern, konnte man sehen, dass auch dieses Städtchen einen Besuch wert wäre. Vielleicht beim nächsten Mal.

Das Stari Pisker ist gemütlich bis urig im typischen Gasthaus-Stil eingerichtet, und auf den ersten Blick vermutet man nicht, dass man hier ganz besondere Steaks vorgesetzt bekommt, die weit über Celjes Grenzen hinaus bekannt sind.

Wir wurden von Senior Chef Stane Žilnik mit offenen Armen empfangen und sogleich zu einem Tisch dirigiert, wo Stane mit viel Herzblut über das Konzept und die Philosophie des Hauses sprach. Er erzählte von der Auswahl der besten Fleischsorten, von der Zubereitung auf dem Yakiniku-Grill, seinem Aufenthalt in Japan und von der eigenen Reifekammer, in der das hauseigene Dry-Age-Verfahren für die perfekte Reifung des Fleisches sorgt, wodurch es an Zartheit und Geschmack gewinnt.

Die Fotos aus der Reifekammer wurden von Stari Pisker zur Verfügung gestellt.

Und obwohl ich nicht regelmäßig Fleisch esse, war die Leidenschaft von Stane für Fleisch sehr ansteckend und ich war sehr gespannt auf das Steaktasting, das uns erwartete.

Was dann folgte, übertraf meine Erwartungen bei weitem. Und wenn ich es jetzt in einem Satz zusammenfassen müsste: Von allem nur das Beste!

Den Anfang machte ein handgeschnittenes Tatar, das man am Tisch selbst zusammenmischte, so wie es sich gehört. Dazu wurde Röstbrot gereicht und „Bone Nero“ (so habe ich das auf jeden Fall verstanden) und ich war hin und weg. Der „Bone Nero“ war ein gerösteter, gegarter Knochen, der aufgesägt war und man das Innere, also das Mark, statt Butter auf das Röstbrot strich. Eine Delikatesse (für mich), hatte das noch nie so gesehen bzw. angeboten bekommen oder probiert. Und ich probiere gerne alles aus!

Übrigens, auch die liebe Ursula, die kein Fleisch isst, kam hier mit leckeren Fischgerichten voll auf ihre Kosten, das könnt ihr auf ihrem Blog immerschick.de nachlesen.

Anschließend wurde der Yakiniku-Grill aufgebaut und Fleischplatten vom Feinsten mit Slices verschiedener Wagyu-Steaks gebracht. Das eigentliche Steaktasting. Stane erklärte uns, dass es die ehrlichste Art wäre, sein Fleisch so zu grillen, dass so der ursprüngliche Geschmack erhalten bleibt, das Fleisch einfach köstlich nach Fleisch schmeckt.

Und ganz ehrlich so gutes Steak habe ich schon ewig oder vielleicht sogar noch nie gegessen.

Zuerst zeigte Stane uns, wie es geht, dann durften wir unser Fleisch selbst grillen, das erste gelang mir noch nicht so, war zu durch, aber nach ein paar Minuten hatte ich den Dreh raus. Jeder Bissen war ein Fest für die Sinne, von der feinen Textur bis hin zum intensiven Geschmack. Besonders beeindruckt war ich von dem Knuckle vom japanischen Wagyu Fullblood – ein Stück Fleisch, das ganz zart war, im Mund fast schmolz und einen unvergleichlichen Geschmack hinterließ.

Am Ende, wir waren schon pappsatt, kam dann noch die Dessertplatte mit Strudel und Celjer Cremeschnitte (hier streitet man sich mit Bled, wer die bessere Cremeschnitte zubereitet). Abgerundet wurde unser Menü von Wasser, Wein, Likör, Kaffee mit Schuss und ich dachte mir nur, so könnte jede Reise anfangen.

Das Stari Pisker in Celje ist für Feinschmecker und Fleischliebhaber eine sehr empfehlenswerte Adresse. Gäste nehmen schon auch einmal eine weite Anreise oder einen größeren Umweg in Kauf.

Nach diesem kulinarischen Erlebnis möchte ich euch von einem Produzenten berichten. Der Ölmühle Kocbek, Oljarne Kocbek, wo es feinstes Kürbiskernöl und viele weitere Produkte aus Kürbiskernen gibt.

Was diese beiden Locations unserer Reise verbindet, ist die große Leidenschaft und Hingabe der Menschen für das, was sie tun. Eine Beobachtung, die ich in Slowenien immer wieder aufs Neue mache und die mich total fasziniert. Egal, ob es sich um die Kunst der Fleischzubereitung im Stari Pisker oder die Tradition der Kürbiskernproduktion in der Ölmühle Oljarne Kocbek handelt, überall spürt man die Liebe zum Detail und den Stolz auf das Erreichte.

Zurück zu unserem Einblick in die Welt der Kürbiskerne. Gorazd Kocbek, Enkel des Gründers, empfing uns mit einem smarten Lächeln im stylisch gestalteten Shop der Oljarne Kocbek und erzählte uns bei einem ersten Gin Tonic um 10.30 Uhr am Vormittag so einiges über die Geschichte der Mühle, der Öle und natürlich auch der Produkte, die hier und bei Produzenten in der Umgebung nach Ideen von Herrn Kocbek produziert werden.

Von Chips über Pesto bis zur Schokolade – die Möglichkeiten scheinen endlos und die Ideen von Herrn Kocbek sprudeln immer weiter.

Herr Kocbek brennt für seine Produkte und auch der Gin ist so eine Herzensangelegenheit von ihm. Natürlich auch, unter anderem, aus Kürbiskernen destilliert. Dieses Projekt macht er mit einem Freund zusammen.

Es folgte eine Führung durch die Räumlichkeiten der Produktion, die trotz ihrer alten Maschinen (noch vom Großvater) sehr modern und charmant gestaltet war. Wir erfuhren viel über die drei Ölsorten, die hier hergestellt werden, und durften verschiedene Kürbiskerne, das Mehl und die einzelnen Produktionsschritte kennenlernen.

Die Geschichte der Ölmühle reicht zurück bis ins Jahr 1929, als Alojz Kocbek den Grundstein legte. Seitdem hat sich die Familie dem Ziel verschrieben, die hochwertigsten Produkte herzustellen. Ihre Leidenschaft für Qualität und Authentizität spiegelt sich in jedem ihrer Produkte wider.

Besonders beeindruckend war die Aussage von Herrn Kocbek während der Führung: „Alles soll immer das beste sein oder wird als bestes verkauft, er verkauft nicht das beste (das wahrscheinlich sowieso) dafür aber das teuerste Kürbiskernöl.“ Und dafür kommen sogar Herren aus Dubai angeflogen!

Zurück im Shop durften wir die verschiedenen Kocbek Öle und köstliche Leckereien probieren, alle aus und mit Kürbiskernen oder Kürbiskernöl verfeinert, von Mama Kocbek liebevoll für uns angerichtet. Besonders angetan hatten es mir die süßen sachen, Bučna Rolada, Macarons und die Schokolade, die man im Mund zergehen lassen soll, nicht kauen oder zerbeißen.

Unser Besuch bei Ölmühle Oljarne Kocbek war nicht nur informativ, sondern auch äußerst angenehm. Die herzliche Gastfreundschaft von Herrn Kocbek und sein perfektes Deutsch machten den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Und wer gerade nicht nach Slowenien kommt, kann sich die hochwertigen Produkte im Online-Shop von Kocbek zu bestellen und sich so ein Stück Slowenien nach Hause zu holen.

Ihr seht schon, Genuss folgte auf Genuss. Für uns ging es weiter zur Burg Negova (Negova Grad), wo uns eine andere Art von Genuss erwartete: Kunstgenuss. Die Leidenschaft der Gästeführerin Marja für „ihre“ Burg war deutlich zu spüren und machte unseren Besuch einzigartig.

Die Burg Negova zählt zu den schönsten und romantischsten Denkmälern von Pomurje, einer im nordöstlichen Slowenien gelegenen Region nahe der Grenze zur österreichischen Steiermark. Die Anlage erlebte in ihrer jahrhundertelangen Geschichte heftige Belagerungen, wechselte die Eigentümer, änderte ihre Form und ihr Ausmaß. Heute ist sie ein Architekturerbe und Zeugnis über geheimnisvolle Legenden und Spuren der Vergangenheit.

In der Vorburg ist das touristische Informationszentrum eingerichtet, wo man sich zur Burg und der Region informieren kann. Eine Ausstellung über Helme ist dort zu sehen – die sogenannten Helme von Negova – 26 Bronzehelme, von denen einige in Museen in Wien, Graz, Ljubljana, München und Berlin ausgestellt sind.

Die Burg ist noch nicht gänzlich renoviert, aber dennoch sehr beeindruckend. Im Hauptgebäude der Burg befindet sich ein geräumiger Trauungssaal, der auch für Kunst- und Kulturveranstaltungen genutzt wird. Darüber hinaus zählt die Burg zu den 6 FIAP-Standorten weltweit für die Ausstellungen der Kunstfotografie und bietet immer wieder interessante Fotoausstellungen an. Und im Garten finden jährlich ein Schlosstag und ein Mittelaltertag statt.

Die Geschichte der Burg ist eng mit der Familie Trauttmansdorff verbunden, die sie ab 1543 prägte und bis Ende des zweiten Weltkrieges in deren Besitz blieb.

Aber hier im Schloss kann man noch mehr erfahren, zum Beispiel über das Leben und Sterben von Ivan Kramberger oder über Dr. Anton Trstenjak.

Ganz besonders liebe ich ja die Geschichten von schönen und besonderen Frauen aus vergangenen Zeiten. Auf Burg Negova lernten wir auch Apollonia kennen, das Maskottchen der Burg und eine wichtige Figur in ihrer Geschichte.

Apollonia, eine Kräuterkennerin und Heilerin, wurde einst wegen Hexerei angeklagt, da sie Tiere und Menschen mit ihren Kräutern heilen konnte. Trotz Folter und Inhaftierung blieb sie standhaft und wurde schließlich mangels Beweisen freigesprochen.

Heute steht eine Statue von Apollonia bei der Burg, und es heißt, dass sie die Wünsche der Besucher erfüllt, wenn sie ein buntes Band um den Stiel ihres Besens binden.

Außerhalb der Schlossmauer sorgt am Fuße des Schlosshügels, vielleicht als Andenken an Apollonia, ein gepflegter Kräutergarten für ein besonderes Naturerlebnis.

Wunderschön war es. Slowenien ist ein faszinierendes Land, und bei jedem Besuch lerne ich immer wieder Neues und Interessantes kennen. Ich hoffe, diese drei Slowenientipps haben euch gefallen und Lust gemacht, dieses wunderbare Land mit seinen liebenswerten und inpirierenden Menschen einmal selbst kennenzulernen.

Mit freundlicher Unterstützung von  MGM Best Press Story  und I feel Slovenia

Vielen Dank für die Einladung und Organisation.

2 Comments

  1. Liebe Sigi,
    das war ja eine interessante Reise mit viel Kultur und Kulinarik – wobei ich bei den Steaks wahrscheinlich ebenso passen würde wie Deine Freundin.
    Da ich noch nie in Slowenien war, finde ich es einfach toll, wie Du dieses Land beschreibst. Irgendwann werde ich es doch mal besuchen! Die Tipps von Dir hebe ich auf 😉
    Liebe Grüße
    Erika

    • Das solltest du auf jeden Fall liebe Erika. Kulinarisch hat Slowenien viel zu bieten, aber auch in Puncto Nachhaltigkeit und Natur und, und, und…Es wird dir dort mit Sicherheit gefallen. Liebe Grüße und schönen Wochenanfang, Sigi

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