Mindset Monday 

Lächeln an schwierigen Tagen

Kennt ihr diese Tage, an denen scheinbar alles aus den Fugen gerät. Du erhältst eine schlechte Nachricht, erfährst vielleicht von einer Krankheit, verlierst einen geliebten Menschen oder durchlebst eine schwere Zeit in einer Beziehung.

Diese Momente fühlen sich oft überwältigend an, und es ist schwer, sie zu ertragen. Aber genau hier setzt mein Mindset bzw. mein Mindset Monday an: Selbst an den dunkelsten bzw. schwierigsten Tagen gibt es immer etwas, das uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann – wenn wir bereit sind, es wahrzunehmen. Es sind oft die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen und das Leben lebenswert, kostbar und besonders erscheinen lassen.

Es ist schon erstaunlich, welche Kraft ein einfaches Lächeln haben kann. Manchmal genügt es, sich selbst im Spiegel anzulächeln, um innere Anspannung zu lösen. Oder wenn uns eine fremde Person auf der Straße ein Lächeln schenkt, kann das unseren gesamten Tag verändern.

Sonntags beim Online-Core-Workout nutzt mein Trainers Jannis gerne die Worte: „Und jetzt zieht alle mal die Mundwinkel nach oben!“ Dann gehen plötzlich noch ein paar Sit-Ups.

Ein Lächeln hilft meiner Meinung nach, den Moment und die Einstellung zu verändern – eine Kraft, die wir oft unterschätzen oder vergessen. Auch Martina Davidson hat zum Thema Lächeln, zwar aus einer anderen Perspektive, einen interessanten Post auf Instagram geteilt, den ihr unbedingt lesen solltet!

Diese kleinen Momente des Alltags sind für mich genauso bedeutend wie Montage oder jeder neue Tag. Sie stehen symbolisch für Neuanfänge – kleine Chancen, die uns zeigen, dass immer etwas möglich ist. Und genau diese besonderen Momente zeigen uns, dass das Leben in jeder Situation lebenswert ist, weitergeht, auch wenn es uns manchmal anders vorkommt.

Trotz der Tatsache, dass unsere Zeit begrenzt ist und das Schicksal oft ungerecht zuschlägt, haben wir die Wahl, das Beste aus den Tagen zu machen, die uns gegeben sind, und das „Hier und Jetzt“ bewusst zu fühlen und zu schätzen.

Ich selbst habe schon etliche herausfordernde Tage erlebt, die weit über verpasste Busse oder Stress im Alltag hinausgingen. Aber selbst in diesen schweren Momenten gibt es kleine Lichtblicke, die mich für einen Augenblick durchatmen lassen. Vielleicht ist es ein Sonnenstrahl, der durch die Wolken bricht, das Lächeln eines Fremden, die Stimme auf der Mailbox oder der Trost einer Freundin.

Es geht nicht darum, diese schwierigen Gefühle zu ignorieren oder kleinzureden, sondern die Augen und das Herz für die kleinen Momente zu öffnen, die uns trotz allem begegnen, und sie anzunehmen.

Mir persönlich hilft dabei meine natürliche Fröhlichkeit. Ich lache gerne und oft, denn das Leben bietet uns unzählige Gelegenheiten dafür. Natürlich kann ich nicht über alles lachen – über platte Witze, zum Beispiel, gar nicht. Aber das Lachen oder Lächeln, das aus authentischen, echten Momenten kommt, bringt mich durch die härtesten Zeiten. Es ist diese tiefe Freude, die in den unscheinbaren Augenblicken des Alltags steckt, die mir immer wieder zeigt, dass das Leben auch in schwierigen Phasen wertvoll ist.

Lächeln und Lachen kommen in vielen Formen und Facetten daher, jede davon erzählt eine eigene Geschichte. Da gibt es das ehrliche, herzliche Lächeln, das aus der Tiefe, aus dem Inneren kommt und die Augen mit zum Strahlen bringt. Auf der anderen Seite steht das unechte, aufgesetzte Lächeln, das lediglich eine Maske ist, hinter der wir unsere wahren Emotionen verbergen – oft aus Höflichkeit oder um anderen etwas vorzuspielen, obwohl es uns innerlich ganz anders geht.

Doch es gibt noch mehr: das unsichere oder schiefe Lächeln, das verschmitzte Lächeln, das schallende Lachen, das stille Lächeln oder das traurige, melancholisches Lächeln. Aber Lächeln, egal welcher Situation geschuldet, hilft.

In dem Moment, in dem wir diese kleinen Dinge des Alltags, des Lebens, bewusst wahrnehmen, gewinnen wir eine neue Perspektive. Selbst inmitten von Schmerz und Herausforderungen gibt es immer kleine Zeichen des Lichts – vielleicht ein beruhigender Song, eine schöne Erinnerung oder der Geruch des Herbstes in der Luft. Solche Momente geben uns die Kraft, weiterzugehen, und sie erinnern uns daran, dass es immer etwas gibt, wofür wir dankbar sein und uns freuen können.

Ich befinde mich momentan in einer besonders schwierigen Lebensphase, in der ich manchmal das Gefühl habe, dass es schlimmer oder anstrengender kaum werden kann. Doch dann kam am Wochenende noch ein weiterer Schicksalsschlag dazu, und ein paar kleine, unschöne Dinge legten sich obendrauf.

Ich wusste nicht mehr, wo mir der Kopf steht. War wie gelähmt. In diesem Moment dachte ich an einen langjährigen guten Freund, zu dem der Kontakt in den letzten zwei Jahren fast auf null gegangen war. Ich entschloss mich, ihm eine Nachricht zu hinterlassen.

Sobald es seine Zeit zuließ, meldete er sich bei mir. Ohne auf das, was uns auseinandergebracht hatte, einzugehen, war er einfach da – mit einem offenen Ohr, Ratschlägen und seiner Freundschaft. In dem Moment spielte nichts anderes eine Rolle. Ich war einfach dankbar, dass er für mich da war. Und das bringt mich zum Lächeln.

Es war einer dieser Momente, die mich daran erinnern, dass das Leben trotz aller Widrigkeiten immer auch Gutes bereithält, wenn man bereit ist, es zu sehen und anzunehmen. Und trotz aller Schwierigkeiten und Probleme, die mich im Moment umgeben, geht es mir gut, ich bin dankbar, glücklich und auch fröhlich.

Am Ende des Tages bringen mir diese kleinen Momente Dankbarkeit und innere Ruhe. Es muss für mich nicht mehr alles perfekt sein, ich brauche keine großen Erfolge mehr, ich möchte einfach die Großartigkeit des Moments schätzen – auch in den Zeiten, in denen gar nichts so läuft, wie ich es mir vorgestellt haben.

Bevor ich für heute mit Schreiben aufhöre, möchte ich euch noch auf die wundervolle Arbeit von Beate Armbruster hinweisen, die die heutige Bildstrecke fotografiert hat.

Außerdem lege ich euch die Fotoausstellung “IBIZA WAVES – emocean” am 5.10.24 im Theater Die Tonne in Reutlingen ans Herz. Um 19 Uhr ist das Opening, und es erwartet euch etwas ganz Besonderes: 4 Fotografinnen – 4 Models – 4 Perspektiven – Nude/Art Photography mit Beate Armbruster, Kim Höhle, Dana Schöller und Katharina Braun. Ich werde es mir nicht entgehen lassen.

Was hat euch heute trotz Herausforderungen zum Lächeln gebracht? Teilt eure kleinen Lichtblicke gerne in den Kommentaren!

6 Comments

  1. Liebe Sigi,
    ein wunderschöner Beitrag über die Kraft des Lächelns, den ich nur aus vollem Herzen bejahen kann.
    Einen angenehmen Montag und liebe Grüße
    Erika

  2. Liebe Sigi,
    dieser Beitrag öffnet am heutigen Montag mein Herz. Nicht, dass ich Montage nicht mag, aber der Montag ist eben ein besonerer Tag, der eine neue Woche beginnen lässt, von der wir noch nicht wissen, was sie bereit hält. Lächeln hat mir auch schon ganz oft geholfen und du hast es so schön beschrieben, dass dem nichts hinzuzufügen ist. Lächeln, lachen, positiv sein, das steht seit über 12 Jahren bei mir im Vordergrund. Aber das musste ich auch erst lernen.
    Ich hoffe, dass alles, was dich bedrückt bald vorbeigeht und du wieder frei durchatmen kannst.
    Liebe Grüße
    Gudrun

    • Wieder sehr schön geschrieben liebe Gudrun. Ja, und was bei dir seit 12 Jahren im Vordergrund steht, steht bei mir, aus anderen Gründen, auch seit einigen Jahren vorne dran. Am Ende des Tages lebt man im Hier und Jetzt und muss annehmen was ist, darf dabei aber sich selbst nicht vergessen. Herzliche Grüße, Sigi

  3. Liebe Sigi,
    zu lächeln an schwierigen Tagen ist nicht einfach. Du hast das Thema so gut in Worte zusammengefasst. Obwohl es manchmal nicht leicht fällt, muss man sich täglich versuchen an den Kleinigkeiten zu erfreuen. Ich versuche mir das auch stetig zu verinnerlichen, was nicht immer leicht fällt.
    Ich hoffe, dass Du bald wieder strahlende Tage hast, an denen es leicht fällt einfach zu lachen.
    Ganz liebe Grüße
    Marina ☺️

    • Danke liebe Marina, vielleicht ist es mein grundsätzliches Mindset, aber am Ende des Tages bin ich immer glücklich und dankbar, und können da noch so viele Steine rumliegen. Ganz liebe Grüße zu Dir, Sigi

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