Mindset Monday 

Hotelliebe – Leben aus dem Koffer

Habe ich eigentlich schon einmal erzählt, dass ich eine Schwäche für Hotels habe?

Gestern habe ich ja einen Blogbeitrag über das sehr außergewöhnliche MUZE Hotel in Düsseldorf veröffentlicht und da kam mir sogleich die Idee, den Mindful Monday für meine große Hotelleidenschaft zu nutzen.

Mit Hotelliebe meine ich nicht unbedingt die Liebe zu Luxushotels, obwohl ich auf einen bestimmten Komfort natürlich nicht verzichten möchte, aber es sind eher die sehr individuellen und außergewöhnlicheren Hotels, die mich faszinieren.

Ich beneide Menschen, die beruflich viel Reisen und täglich in ein frischbezogenes Bett mit gestärkter weißer Bettwäsche steigen können, ein sorgsam gefalteter Bademantel wartet auf dem Bett, ein Bad, immer frisch geputzt und Zimmerservice, wenn man noch des nachts noch irgendeinen außergewöhnlichen Wunsch hat. Kein Frühstück mehr machen, nie mehr putzen und jeden Morgen das Spa benutzen.

Ich könnte mir gut vorstellen, früher gelebt zu haben, als Reisen noch ganz anders (wegen Entfernung und Fortbewegung) zelebriert wurde, mit den großen Schrankkoffern, Hut- und Schuhschachteln, es gab extra Reisekleidung, ganze Zimmerfluchten wurden für Wochen angemietet, ein Traum. Oder Schriftsteller und Künstler, die lebten früher doch auch immer in Hotels, oder? Eigentlich nur damit zu vergleichen, wenn heute Popstars reisen mit ihrer ganzen Entourage und ihren vielen Sonderwünschen.

Im Hotel zu leben, bedeutet ja auch, dass man weniger Ballast mit sich rumschleppt, weil man weniger Platz hat, das ist ja schon auch irgendwie eine Art Entschleunigung und Freiheit, würde mir wahrscheinlich in puncto Persönlichkeitsentwicklung ungemein weiterhelfen.

Und andersherum, lässt man doch etwas rumliegen wird es wie von Zauberhand aufgehoben und zusammengelegt, sobald man das Zimmer verlässt.

Dauerhaft im Hotel wohnen, ein Trend der immer wieder mal aufploppt. In den 20er Jahren sehr beliebt bei der Boheme. In den 60ern allen voran das legendäre Chelsea Hotel in New York. Und mir würde das gut gefallen. Auf der einen Seite die Anonymität, weil man nicht weiß wer im Zimmer nebenan logiert und dann wieder das fröhliche, bunte Treiben in der Lobby, wo man sofort unter Menschen ist, wenn man das wünscht.

Natürlich ist das Ganze auch eine Geldfrage, aber wenn das mal keine Rolle spielen würde, würde ich ein Hotel immer einer möblierten Wohnung für einen längeren Zeitraum durchaus vorziehen. Und wohnt nicht auch Udo Lindenberg meist im Hotel?

Auch so eine Hoteladresse wäre cool. „Hotel Hinzundkunz – Suite Nummer 102“.

Und die Hotelbars mag ich sowieso. Mittlerweile ist es ja schick geworden, sich auch in Hotelbars aufzuhalten, aber ich habe das vor vielen Jahren schon zelebriert, weil ich die Stimmung schön fand und mir gerne überlegt habe, warum die anderen Menschen in der Hotelbar sitzen.

Ein bisschen träumen ist mit Sicherheit erlaubt.

Zurück zur Realität. Hier noch ein paar Links zu Hotels, in denen ich bereits (für ein paar Tage) genächtigt habe und die ich Euch gerne ans Herz legen möchte. Vielleicht habt Ihr ja im Herbst noch ein paar Urlaubstage übrig, es muss ja nicht gleich für immer sein.

Das Vander Urbani Resort in Ljubljana, Slowenien – Lieblingshotel in Lieblingsstadt

Ganz zauberhaft in Piran, Slowenien – Art Hotel Tartini

Auszeit in der Finca – Son Bernadinet in Campos, Mallorca

Und einmal wieder in die Berge – das Berghotel Altes Wallberghaus

Ganz außergewöhnlich auf dem Dach – vom Hotel Daniel in Graz

Ich könnte Euch hier noch viele, viele mehr aufschreiben, aber das war jetzt meine ganz spontane Auswahl, wo es mich selbst auch immer wieder hinzieht. Noch mehr Hoteltipps hier auf dem Blog.

Könntet Ihr Euch vorstellen, für immer im Hotel zu leben? Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

Die Fotos hat wieder Tom Rolfs geschossen und zwar auf dem Balkon von meinem Terrace Room im MUZE Hotel.

8 Comments

  1. Hallo liebe Sigi,
    die Fotos finde ich ausgesprochen gelungen..
    Um deine Frage zu beantworten: Ja und nein. Ich liebe Hotels auch, die Atmosphäre, das Frühstück, nicht putzen zu müssen. Aber um dauerhaft in einem Hotel leben zu wollen, bräuchte ich zwei Zimmer. Denn meistens ist es mit den Sitzgelegenheiten in einem ’normalen‘ Zimmer ja nicht so fein. Und ob ich immer auf dem Bett sitzen wollen würde?

    Aber der Gedanke als solches ist schon prima, ich kenne eine nette Geschichte dazu.
    Und Udo, ja der wohnt in einer Suite- schon immer. Und ich mag das.
    Liebe Grüße und eine schöne Woche
    Nicole

    • Ja, liebe Nicole, eine Suite wäre ideal. Träumen ist ja mal erlaubt.
      Ganz liebe Grüße und danke für Deinen Kommentar
      Sigi

  2. Liebe Sigi,
    für immer Hotel? Hm, ich weiß nicht. Nicht mehr putzen müssen, das ist ein Argument, jeden Morgen wird das Frühstück serviert bzw. kann ich mich am Buffet bedienen und muss nichts wegräumen, auch toll. Aber irgendwie brauche ich meine persönliche Note. Vielleicht könnte ich die aber auch realisieren, wenn ich Dauergast wäre. Es spricht viel dafür. Ich habe in Belgien in einem Hotel gewohnt, war früher ein Kloster war. Einmalig, sage ich dir. Das Hotel in Salzburg war sehr schön und liebevoll eingerichtet. So etwas liebe ich.
    Herzliche Grüße
    Gudrun

    • Liebe Gudrun,
      ja, ein bisschen Persönlichkeit braucht’s zum Wohnen schon. Ich stelle in Hotelzimmern auch immer das eine oder andere um, auch wenn ich nur eine Nacht bleibe.
      Und das Hotel in Belgien musst Du mir mal nennen, hört sich spannend an.
      Liebe Grüße
      Sigrid

      • Diese Woche noch nicht, aber nächste Woche stelle ich das Hotel in einem Beitrag gerne vor, Sigi. Ein Wochenend-Tripp nach Gent und dann dieses Hotel, das lohnt sich. Gent ist sehr schön.
        Liebe Grüße
        Gudrun

        • Hallo liebe Gudrun, in Gent war ich noch nie, da bin ich jetzt schon gespannt. Prima. Liebe Grüße, Sigi

  3. Ich kann dich gut verstehen! Ich glaube gerade für uns Frauen ist es eine Erleichterung nicht aufräumen zu müssen oder putzen. Mein Urlaub beginnt, wenn ich morgens aufstehe und mein Frühstück serviert bekomme. Übrigens, unser Bekannter lebte viele Jahre in einem Hotel. Liebe Grüße!

    • Das ist ja cool liebe Mira, würde mich jetzt mal interessieren, warum Euer Bekannter das gemacht hat. Und Du hast recht, wir Frauen machen immer noch mehr, z.B. auch in einem Ferienhaus….
      Liebe Grüße

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