Mindset Monday 

Mental Load – die ewige To-Do-Liste im Kopf

Guten Morgen ihr Lieben, vor vierzehn Tagen hatte ich hier beim Mindset Monday und auch auf Instagram die Themen „Mental Load“ und „Gender Care Gap“ ja schon angerissen. Heute möchte ich hier ein bisschen mehr auf den „Mental Load“ eingehen und nächste Woche ist dann „Gender Care Gap“ dran.

Ich hatte letztes Mal auch um eure Meinung, Sichtweisen und Ansätze zu den Themen gefragt und die sind sehr unterschiedlich ausgefallen. Einerseits waren einigen von euch die Begriffe vollkommen fremd und andererseits wurden sie als Trendthemen aufgefasst, die man nicht mehr hören kann/will bzw. zu schnell wieder in der Versenkung verschwinden.

„Gender Care Gap“ lasse ich für heute außer Acht und stürze mich jetzt auf den Mental Load.

Meine Meinung: „Mental Load“, ein Thema, das derzeit tatsächlich gerade zum Trendthema avanciert ist, ich denke mal, vielleicht weil die Wechseljahre abgelöst werden mussten. Nicht falsch verstehen, diese Themen sind sehr wichtig, aber müssen einfach mehr von verschiedenen Seiten aus beleuchtet werden. Und was ich noch wichtiger finde ist, dass so ein Thema nicht bis zum Ultimo, gerade auch medial, ausgeschlachtet wird. Denn am Ende ist es en vogue einen Mental Overload mit sich herumzuschleppen, statt Ansätze für weniger Mental Load zu finden.

Mit Mental Load hatte ich, und bestimmt viele von euch auch, schon zu schaffen als der Begriff noch gar nicht geboren war. Das ist ja auch keine neue Sache, gibt es schon immer. Mental Load bedeutet, in meinen Worten, dass einer (in einer Partnerschaft, Familie, (privaten, geschäftlichen, beruflichen) Beziehung die Denkarbeit übernimmt.

In den Medien wird als Beispielperson meist die junge Mutter rausgekramt. Das nervt mich, weil der Mental Load auch in meiner Generation existiert und es dabei nicht nur um Kindererziehung und die damit verbundenen Aufgaben und Hindernisse geht. Und auch nicht nur um Hausarbeit. Aber klar, bei diesen beiden Punkten lässt sich das Thema einfach und schnell darstellen. Auch meine persönlichen Beispiele setzen dort an.

Ein typisches Beispiel mit urtypischer Rollenverteilung:
Donnerstag morgen: Mein Mann kommt nach dem Aufstehen in die Küche, schaltet die Espressomaschine an, ups keine Kaffeekapsel in der Schale neben der Maschine. Er öffnet den Schrank mit dem Kaffeevorrat, ups keine Packung Kaffeekapseln darin. Er fragt: „Haben wir keinen Kaffee mehr?“ Ich: „Nein!“ Er: „Aber du warst doch gestern einkaufen.“ Ich: „Derjenige, der die letzte Schachtel geöffnet hat, hat nicht auf die Liste geschrieben, dass Kaffee aus ist!“

Ganz selbstverständlich geht mein Mann davon aus, dass die Sicherstellung für Kaffee im Haus mir zusteht. Aber dem ist eben nicht so. Wir gehen beide arbeiten, verdienen in etwa gleich und warum soll ich mir um etwas Gedanken machen, wofür er nicht zuständig sein „möchte“?

Was hängt die sich jetzt an dem Kaffee auf, wird der eine oder die andere jetzt sagen, aber es ist ja nicht nur der Kaffee. Ich glaube tatsächlich, dass mein Mann manchmal denkt, dass zum Beispiel Toilettenpapier von Heinzelmännchen gebracht und regelmäßig auf dem dazugehörigen Halter bestückt wird. Das Auto muss zur Inspektion, Essensplanung samt Einkauf für die Woche erledigt werden, der Haushalt geschmissen werden (wir haben keine Putzfrau), eine Einladung muss zu- oder abgesagt werden, Termine wahrgenommen werden, an Geburtstage gedacht werden, die Jobs (ich lebe eine 24/7 Beziehung) müssen koordiniert werden, die Steuer abgebeben werden, ein Anzug für die Hochzeit der Tochter besorgt werden und, und, und… Außerdem möchte ich reelle Beispiele aus meinem Leben anführen.

Und das Alles natürlich just in time. Das nennt man mentale Denkarbeit und die ist nicht sichtbar und wird somit auch (oft) nicht wertgeschätzt. Unsichtbare Denkarbeit wird das auch genannt. Und natürlich ist die bei jungen Müttern mehr als vielleicht in einer Paarbeziehung, wie ich sie führe. Aber meiner Meinung nach können auch Männer oder Senioren mit Mental Load überfordert sein und genauso kann sich Mental Load auch im Berufsleben abspielen. Also eine Person kümmert sich nicht nur um die eigene To-Do-Liste, sondern sorgt dafür, dass auch die To-Do-Listen der anderen abgearbeitet und im schlimmsten Fall überhaupt erst erstellt werden. Und es geht ja nicht nur um die Aufgaben und Erledigungen an sich, es geht auch ums Organisieren und überhaupt daran Denken!

Egal wo, wenn das alles an einer Person hängenbleibt sorgt das für Druck, Stress und schlechte Stimmung.

Ich kann mich erinnern, vor ein paar Jahren sagte man lachend: ich bin Familienmanagerin. Ich finde allerdings, dieser Begriff steht nur Frauen zu, die bewusst zuhause bleiben und sich um Familie und Haushalt kümmern und auch ganz bewusst dem Mann den Rücken freihalten. Für die, die es wollen, super, alles gut, nur bitte bedenken, dass es auch da Stolpersteine gibt. Was passiert im Falle einer Trennung? Oder bei Frauen meines Alters: wird die Rente reichen?

Frauen, die im Berufsleben stehen, sollten nicht die To-Do-Listen der ganzen Familie im Kopf haben, alle an alles erinnern müssen und dann auch noch einen 40-Stunden-Job schmeißen. Und es ist doch so, weil es nervt, dass von den anderen an vieles nicht gedacht wird, bzw. „anders“ gemacht wird, macht man dann vieles doch einfach lieber selbst. Wir müssen raus aus dieser Mental-Load-Falle.

Aber mal ganz provokativ gefragt, wollen wir das überhaupt? Klar, der Mental Load wird einem nicht gedankt, schon gar nicht bezahlt, aber wie ist es, wenn ein anderer (in meinem Fall, mein Mann) die Denkarbeit übernimmt? Macht er es richtig? Kann ich es annehmen, dass er es anders (in meinen Augen falsch) macht oder kritisiere ich, wie er etwas macht? Also bei mir ist es tatsächlich so, ich meine alles besser zu machen, zu können und zu wissen. So, wie ich es angehe, ist es genau richtig. Punkt! Und ganz ehrlich, das gibt bei uns dann auch wieder nur Stress, weil ich diese vermeintlich stressigen und immens vielen Aufgaben nicht loslassen kann. Liegt wohl in der Familie, auch meine Mutti war lange eine One-Woman-Show in einer 24/7 Beziehung mit zwei Kindern. Und ist es gleichberechtigt, wenn ich meinem Mann sage, wann und wie er was zu machen hat, um mich zu entlasten?

Da ist doch irgendwie der Wurm drin, in diesem Mental Load und dem Schrei nach Gleichberechtigung in diesem Bereich. Wird am Ende so der Mann nicht zum Hilfsarbeiter degradiert? Wo bleibt die Toleranz gegenüber Diversität. Ist doch auch Diversität, wenn ein Mann den Laden einfach nur anders schmeißt. Und wenn er es macht, kann ich es nicht akzeptieren, macht es mich verrückt! Das ist natürlich nicht der richtige Ansatz, und genau das muss ich akzeptieren um rauszukommen aus der Falle.

Die Me-time fehlt auch. Wenn mein Mann am Abend mit dem Laptop auf dem Sofa sitzt, rattert in meinem Kopf schon die To-Do-Liste für den nächsten Tag. Das Gefühl, alleine verantwortlich zu sein, ist der absolute Beziehungskiller.

Und ganz ehrlich, bei Männern stehe ich eher auf Machos, auf Macher, ja, Männer die machen und nicht darauf warten, dass ich ihnen eine Aufgabe anschaffe. Oder sagt mir jemand, dass ich heute für Schnitzel mit Kartoffelsalat einkaufen und das dann auch noch zubereiten soll? Nein, ich mach einfach und mein Mann fragt, wenn ich schon am Kochen bin: „Was machst?“

Man sagt vom Mental Load sei es nur ein kleiner Schritt bis hin zum Burnout. Das mag gut sein, in meinem Fall sage ich einfach, ich habe gar keine Zeit für Burnout. Ein anderes Thema.

Aber auch wenn es nicht zum Burnout kommt, kommt es zu Streit, und am Ende geht es nicht nur um die To-Do-Liste, dann wird noch mehr ausgepackt, wird verletzt, gestritten und gefordert.

Damit sind wir dann beim Hinnehmen oder nicht. Da habe ich auch schon die verschiedensten Varianten ausprobiert. Zum Beispiel meinen Mann auflaufen lassen: ohne Geschenk zum Geburtstag der Schwiegermutter mitgefahren und mit erhobenem Haupte die Situation ausgesessen. Fun Fact: Am Ende bekam es meine Mutter ab, die dann von der Schwiegermutter angerufen und gefragt wurde, ob ihr Geschenk denn von allen zusammen sei… (Letztendlich ist es ja so, die Schwiegermütter glauben von ihren Söhnen auch nur das, was sie wollen und wenn sich einer hier nicht ums Geschenk gekümmert hat, dann ja wohl die Schwiegertochter…). Und meinem Mann war es im Grunde genommen auch egal, ob wir ein Geschenk hatten oder nicht, er kam gar nicht auf die Idee, dass dies sein Aufgabenbereich hätte sein können. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich ein paar Mal zu oft den Rücken freigehalten hatte und die Schwiegermutter mit ihrem überholten Rollenverständnis natürlich mir den schwarzen Peter zuschob.

Mein nächster Versuch, war der Wocheneinkauf. Den tätige ich meistens Freitag nachmittags oder Samstag früh. Ich habe ihn ausfallen lassen mit dem Ergebnis, dass wir am Wochenende nichts zum Essen im Kühlschrank hatten. Und ich am Montag eingeknickt und einkaufen gegangen bin. Fehler, letztendlich hätte ich es aussitzen sollen, bis man aus Resten nichts mehr zaubern kann und das allerletzte Blatt Toilettenpapier verbraucht gewesen wäre. Im Nachhinein stelle ich mir die Frage, nach wievielen Tagen wäre mein Mann einkaufen gegangen und an was hätte er alles gedacht?

Vielleicht wiederhole ich das Experiment.

Mental Load existiert mit Sicherheit, aber die Frauen sind nicht immer nur Opfer, etliche Situationen sind auch hausgemacht, durch Perfektion zum Beispiel und durch nicht getätigte Absprachen. Macht ja am Ende auch keinen Sinn, wenn beide unverabredet losziehen, um Abendessen zu besorgen und dafür keiner das Kind von der Kita holt. Kam bei uns vor gut 25 Jahren schon vor.

Eine wirkliche Lösung für das Problem Mental Load kann ich nicht bieten, aber ich habe für mich festgestellt, viel zu lange meinem Perfektionismus gefrönt zu haben und die Dinge an mich gerissen und bestimmt zu haben. Sich davon zu lösen wird ein längerer und bestimmt auch schwieriger Prozess. Aber letztendlich ist Reden in vielen Situationen der richtige Weg zur Lösung, klare Ansagen sind gefragt und Aufgabenverteilung und Denkarbeit müssen eingefordert werden. Die Richtung kann man immer ändern, von beiden Seiten. Und von meiner Seite gehört auf jeden Fall auch die Bereitschaft zum Loslassen meiner alten Muster dazu, um dauerhaft der Mental-Load-Falle zu entfliehen. Aber am Ende sollte das Gleichgewicht stimmen, was dann ja Gleichberechtigung ist.

Es gibt ein wunderbares Zitat von Rumi, mit dem möchte ich den Beitrag heute abschließen:

Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort. Dort können wir einander treffen.

Wie gestaltet sich Mental Load in eurem Leben? Für wen übernehmt ihr die Denkarbeit oder habt ihr die schon verteilt? Verwaltet ihr zuhause alle To-do-Listen, vielleicht sogar zusätzlich noch die an eurem  Arbeitsplatz? Ich würde mich freuen zu erfahren, wie ihr damit umgeht?

Die Fotos vom heutigen Mindful Monday wurden von @tomrolfs fotografiert.

16 Comments

  1. Haha, das mit dem Klopapier kenn ich zu gut. Ich glaube wirklich, die Lösung ist Kommunikation und weniger Perfektionismus. Etwas bockig aussitzen ist keine Lösung. Arbeitsteilung, alles etwas lockerer sehen. Nix im Kühlschrank, essen gehen. Tankstellen haben immer auf. Aber das sagt sich alles so leicht. Ich kämpfe auch. Du hast alle Aspekte super auf den Punkt gebracht. Ganz herzlichen Gruß und eine schöne Woche! Ursula

    • Sigi Reply

      Das beruhigt mich sehr, dass es anderswo auch so ist, aber bei dir scheinbar schon eine ganze Ecke lockerer… Danke und liebe Grüße Sigi

  2. Ja – Ja – Ja Ich hab mich in beiden Rollen wiedererkannt! Genial spitz geschrieben und da steckt soviel Wahrheit und Realismus drin. Es zu ändern ist auffällig und mega schwer durchzuhalten. Als nun wieder Singel ist es ganz klar, was ich vergesse kann ich nicht essen, eingeladen werde ich nicht so oft mehr, hat sich das Geschenk erledigt und Schwiegermutter ist auch nicht mehr – Das Singeldasein entlastet den Mentalload oder man kann sich nur noch auf das für sich vermeindlich Wichtige konzentrieren, das Mitdenken für andere wird weniger. Aber da hängt dann auf der anderen Seite auch eine Preiskarte dran – Gefühl der Einsamkeit – auch bei mittelalten gibt es das, nicht nur im Rentenalter. Ich kann nur sagen, nehmt euer Leben in die Hand, verändert es mal, wechselt die Perspektive und schaut was für euch gut ist.
    Lasst Veränderung zu und akzeptiert andere Lösungen, die hatten vielleicht ja auch mal einen logischen Gedankenansatz als Basis. Fordert von den Männern nicht alles auf einmal, wir können immer nur ein Ding zur gleichen Zeit! 👍👍👌🤭 So sieht das der TOM

    • Sigi Reply

      Danke lieber Tom für deinen ausführlichen Kommentar und deine Sichtweise. Ja, grundsätzlich sind die anderen Perspektiven und alles mal ein bisschen leichter nehmen wohl der richtige Ansatz, weil ich selbst möchte ja auch nicht geändert werden. Liebe Grüße zu dir, Sigi

  3. Wichtig finde ich in einer Partnerschaft daß man im Gespräch bleibt dazu gehört auch das verhandeln um bestimmte Verantwortungen und vorallem Erwartungen…ein Beispiel Muttertag..der erste Ausspruch war..du bist nicht meine Mutter..aber die Mutter deiner Kinder..ich habe auch nichts riesiges erwartet.. eher ein Wiesen Blumenstrauß und bin mit gutem Beispiel voran gegangen..der Vater wird auch bedacht am Vatertag..so ist das mit fast allen Dingenin der Partnerschaft..ansprechen und aushalten können…und ich finde auch wichtig nach Gaben aufzuteilen..ich bin nun einmal der bessere Finanzminister 🤣zum Beispiel…

    • Sigi Reply

      Ach Annette, ihr beide seid so ein Musterpaar, ich habe immer den Eindruck bei euch ist immer alles perfekt und wenn nicht, dann macht ihr das gemeinsam perfekt. Und das man im Gespräch bleibt, finde ich auch, ist das A und O in einer Beziehung. Danke für deinen Kommentar. Eine närrische Faschingszeit wünscht dir Sigi

  4. Liebe Sigi,
    so sind wir Frauen: einerseits ziehen wir alles an uns, andererseits beschweren wir uns dann, dass alles an uns hängt! Und ich nehme mich selbst da nicht aus 😉
    Was hilft? Abgeben, verhandeln und runter von den eigenen Perfektionsansprüchen. Das ist schwer, ich weiß. Aber von alleine ändert sich nichts.
    Liebe Grüße
    Erika

    • Sigi Reply

      Liebe Erika,
      ja, so ist es und man muss lernen aus dieser One-Woman-Show rauszukommen. Abgeben ist wirklich schwer für mich. Aber wie heißt es so schön, Übung macht den Meister.
      Ganz liebe Grüße und Danke
      Sigi

  5. Hmmm- wir verteilen und jeder ‚lädt‘ auch für den anderen (manchmal mehr) etwas auf. Genauso wie jeder oft genau das macht, was er eben kann. Oder wir uns absprechen. Es gibt auch ’stille‘ Absprachen. Das war schon immer so.

    Allerdings würde ich meinem Mann auch nicht Fähigkeiten abschreiben oder glauben, ich könne das besser. Es sei denn, es ist so. dafür kann er anderes besser als ich. Anders trifft es. Und wenn ich sage, er soll das machen oder wir es so abstimmen, dann muss ich doch auch mit der Lösung leben, oder?
    Für die Kinder habe ich durchaus einiges mental geladen früher, fand das aber normal.

    Und du hast Recht: Wenn das Problem besteht, dann in jeder Altersstruktur.

    Liebe Grüße
    Nicole

    • Sigi Reply

      Also das liest sich jetzt so, als gibt es den Mental Load bei dir nicht. Du bist die erste verheiratete, die das so nicht kennt. Klasse! Gratuliere!
      Liebe Grüße zu dir Nicole und schöne Woche noch
      Sigi

  6. Ich glaube, ich schiebe es auf die Genetik… Ich denke, wir Frauen haben es schon angeboren ums um alles und alle Gedanken zu machen. Männer sind eher die, die Arbeiten erledigen. Männer sind einfacher gestrickt und laufen geradlinig, ohne sich großartig Gedanken zu machen. Dafür wir denken komplexer und sind mehr vorausschauend. Die Frau weiß am Samstag, dass der Kaffee am Montag alle wäre – der Mann sieht es erstmal am Montag. Ob mich das stört? Manchmal. Ich bin sowieso ein Kontrollmensch. Und die Aufgaben sind bei uns aufgeteilt, auch wenn ich schon mal meinen Mann an etwas erinnern muss. Ich wünsche dir eine schöne Woche und sende liebe Grüße!

    • Sigi Reply

      Danke für deine Sichtweise auf das Thema liebe Mira. Grundsätzlich sollte ja jeder das machen, was er besser kann und am Ende sollte es sich die Waage halten. Im Beitrag habe ich das Wort Kontrollfreak nicht benutzt, mein Mann würde sagen, ich bin einer, wobei er auch nicht unrecht hat. Ein bisschen loslassen würde mir nicht schaden.
      Habe eine schöne Woche und alles Liebe
      Sigrid

    • Liebe Sigi, ich schließe mich Mira an. Ich glaube es liegt in den Genen. In deinem Beitrag habe ich meinen Mann und mich gesehen. Keine Angst, es ist nicht nur bei euch so. Meine Tochter, ihre Freundin, meine ehemalige Kollegin, allen geht es so.
      Manchmal stört mich die Situation und manchmal nehme ich es locker. Das kommt auf meine Tagesform an 😉. Auch ich bin eine Perfektionistin und stelle die Teller, die mein Mann in den Geschirrspüler gestellt hat, anders rein. Ich bemühe mich lockerer zu sein. Klappt manchmal besser und manchmal schlechter. Dafür macht mein Mann im Frühling, Sommer und Herbst ganz viel Gartenarbeit zu der ich keine Lust habe.
      Liebe Grüße Gudrun

      • Sigi Reply

        Liebe Gudrun, so wie du es schreibst hört sich das gleich gar nicht so schlimm an und ich versuche auch oft, alles etwas lockerer zu nehmen. Und es ist ähnlich wie bei dir, manchmal klappt es besser, manchmal schlechter. Schieben wir das alles mal auf die Gene…
        Und ganz ehrlich, mein Mann hat auch wunderbare Seiten.
        Herzlichen Grüße
        Sigi

  7. Hallo Sigi,

    erst einmal danke für den tollen Artikel, der zum Nachdenken anregt … Ich glaube, dass die Rollenverteilung in uns allen steckt, wenn auch tief verwurzelt. Mein Partner und ich teilen uns zwar die Hausarbeit, aber das Denken übernehme in der Regel ich. Was koche ich morgen? Was brauche ich dafür? Was machen wir am Wochenende? Hast du schon bei … angerufen? etc. Die meisten Männer haben die Gabe im Hier und Jetzt zu leben. Da sollten wir Frauen uns ein Beispiel nehmen. Andererseits könnte ich mir ein Leben ohne Mental Load nicht vorstellen – natürlich in gesundem Maß. Es gehört für mich einfach dazu. Und freuen wir uns nicht alle, wenn wir schöne Deko besorgt haben, das Haus in Ordnung und schön geschmückt ist? Es gibt bestimmt Männer, die auch ein Talent dafür besitzen, aber die setzen doch meistens andere Prioritäten, wie z. B. stundenlang vor dem Laptop zu sitzen … Am Ende will ich noch sagen, dass Kommunikation das Wichtigste in einer Beziehung ist, dann klappt es auch mit der Gleichberechtigung.

    Herzliche Grüße
    Tanja

    • Sigi Reply

      Liebe Tanja,
      herzlichen Dank für deinen Kommentar und ich bin zu 100% bei dir und deinen Ausführungen. Reden ist einfach alles…
      Viele Grüße
      Sigi

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