Mindset Monday – Schokolade

Mein Seelenfutter

Schokolade ist Trost ohne Worte.

Ursula Kohaupt

Es gibt unendlich viele Zitate zu Schokolade, das hier ist eines meiner liebsten. Denn es drückt genau das aus, was Schokolade für mich sein kann.

Schlechte Laune, Probleme, genervt oder aus dem Gleichgewicht sein, jeder kennt’s, jeder geht anders damit um. Die eine kauft Schuhe, dem anderen schnürt’s den Magen zu und wieder andere fangen an zu (fr)essen. Ich gehöre zur letzten Kategorie.

Und ich fange nicht einfach an zu essen, in manchen Situationen brauche ich einfach Seelenfutter, ganz bestimmtes Seelenfutter. Und zwar „quick und dirty“, denn Fett plus Zucker lösen bei mir (und vielen anderen) Glücksgefühle aus.

Kürzlich, in einem Kinofilm, aß die Hauptdarstellerin in einer seelischen Notlage Zuckernudeln, habe ich noch nie gegessen, aber werde ich mit Sicherheit mal ausprobieren. Könnte gutes Seelenfutter sein, ich stand eine Zeitlang auf Ketchupnudeln.

Ich denke, da hat jeder so sein liebstes Seelenfutter, was ihn tröstet, bei den Nudeln angefangen, über Torte oder Pizza, bis hin zur Schokolade eben. Nicht umsonst gibt es mittlerweile (mit einem Augenzwinkern) Notfallschokolade und Liebeskummerpillen zu kaufen.

Es gibt unzählige Untersuchungen und Studien zum Thema Schokolade und ich will jetzt nicht mit wissenschaftlichem Blabla langweilen, nur soviel, der Botenstoff Serotonin ist unter anderem verantwortlich für gute Laune und der Spiegel steigt am schnellsten mit Kohlehydraten, Fett und Zucker und plötzlich schütten wir wieder Glückshormone aus.

Dann ist ja alles gut, wenn da nicht die Kalorien wären. Und weil ich oben ja schon geschrieben habe „quick und dirty“. Ich liebe die süße (ungesunde) Schokolade, nicht die hochwertige, bittere, dunkle. Und wenn ich dann das erste Stückchen im Mund habe, gibt es meist kein Halten mehr und die Schokolade wird sofort aufgegessen. Was mit Genuss beginnt, endet mit reinstopfen und damit kommt die Frage nach der Sucht.

Macht Schokolade süchtig? Aus wissenschaftlicher Sicht nicht, da keine Rauschzustände und körperliche Abhängigkeiten entstehen. Ich, für mich, sehe das anders. Schokolade ist zwar lange nicht so schädlich für den Körper wie Zigaretten oder Alkohol, in Maßen und die richtigen Sorten sollen vielleicht sogar gesund sein. Es gab bei mir allerdings schon Zeiten, da kam ich an keiner Supermarktkasse vorbei ohne mir ein Stück der angebotenen Quengelware (im Fachjargon Impulsartikel) zu kaufen und sofort nach Kasse aufzureißen und zu vertilgen.

Oder Momente (wir haben selten Schokolade Zuhause), wo ich alles durchwühlt habe, um ein nicht vertilgtes Stück Weihnachtsmann oder Osterhase zu finden, um meine auftretende Schokoladenlust jetzt und sofort zu stillen ohne nachts in den nächsten Supermarkt einbrechen bzw. zur nächsten Tankstelle fahren zu müssen. In diesen Situationen hat sich auch warmer Schokopudding bewährt. Mittlerweile habe ich aber kein Puddingpulver mehr Zuhause.

In meinem Fall ist es einfach so: Ist Schokolade da, wird meinerseits sofort dafür gesorgt, dass sie nicht mehr da ist, unabhängig davon, ob ein seelischer Notstand vorliegt oder nicht. Ganz einfach, weil ich Schokolade liebe: weiß, süß, herb, hell, dunkel, mit Nüssen, mit Chili, mit Crunch und, und, und. Ich werde weiterhin Schokolade kaufen, mir schenken lassen und naschen und vielleicht kommt der Tag, wo Schokolade tatsächlich nur noch Genuß für mich ist.

Warum ich das heute schreibe, naja, die offizielle Fastenzeit ist vorbei, ich für meinen Teil habe nicht gefastet. Außerdem wurden zu Ostern wieder Schokohasen hin- und hergeschenkt und auch bei mir ist so die eine oder andere Schokolade angekommen.

Am Ende vom heutigen Mindset Monday habe ich noch einen Ausflugstipp. Wer in der Region Stuttgart unterwegs ist, sollte auf jeden Fall einmal das Museum Ritter in Waldenbuch besuchen. Ein Museum nach meinem Geschmack: moderne Architektur gepaart mit Kunst und Schokoladen(wissen).

Zum Schluss noch ein Zitat von Ursula Kohaupt, mit dem ich konform gehe:

Schokolade ist Glück, das man essen kann.

Jetzt bin ich neugierig: Wie habt Ihr Ostern verbracht? Mit Schokolade? Teilt Ihr auch das Schokoladenlaster? Was ist Euer Seelenfutter?

Ich freue mich auf Eure Kommentare und sage Cheers mit einem Eierlikör-Cocktail, passend zum Ostermontag.

6 Comments

  1. Schokolade haben wir selten im Haus, man gut. Ich bin eher die Stress- und Frustfresserin, Kühlschranktür auf, Kühlschranktür zu und stopfe da alles in mich rein. Gott sei Dank hat das sehr nachgelassen. Aber nachgelassen heißt ja nicht weg.
    So hat jede ihr Laster oder Monster unter dem Bett. Bei mir ist es so ein kleiner grüner Knirps auf der Schulter, der mir in den Ohren liegt.
    Dir eine schöne Woche Sigi.
    Liebe Grüße
    Gudrun Gudrun

    • Da hast Du wohl recht liebe Gudrun mit dem Laster oder Monster, danke, dass Du Deins geteilt hast.
      Hab auch eine gute Woche und liebe Grüße
      Sigi

  2. Du hast meinen liebsten Schokohasen- yeah…
    Wir haben immer, immer, immer Schokolade hier und die wird auch immer, immer, immer gegessen. Und zwar, wie bei dir, ganz selten in der ‚gesünderen‘ Variante. Und das ist gut so.
    Denn es muss doch schmecken und wir sind zu alt für halbe Sachen, oder?
    Ich mochte als Kind auch Ketchupnudeln total gern. Meine Freundin aß besagte Zuckernudeln, das war nicht meins..

    Schhön finde ich, dass du so genießen kannst.
    Liebste Grüße
    Nicole

    • Irgendwann komme ich Dich mal besuchen liebe Nicole und dann machen wir eine Schokoladensause.
      Starte morgen gut ins Wochenende.
      Liebe Grüße
      Sigi

  3. Liebe Sigi,
    sehr schöner, süßer Beitrag 🙂 Ich mag Schokolade auch sehr gerne und habe auch über Ostern genascht 🙂 Ich habe auch nicht gefastet, lieber halte ich das ganze Jahr die Balance (klappt mal mehr, mal weniger). Ich mag besonders gern dunkle Schokolade, Milchschokolade ist nicht mehr so mein Favorit (außer M&Ms mit Erdnüssen – die atme ich so weg :D).
    Liebe Grüße!

    • Durch meine Töchter komme ich auch immer öfter in den Genuss von veganer Schokolade und kann mich damit auch sehr gut anfreunden. Und dann haben wir zwei schöne Gemeinsamkeiten, die Schokoliebe und die Balance.
      Hab eine schöne Woche liebe Vanessa.
      Sigi

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