Mindset Monday
Positivität, bewusst eingesetzt
Ich hoffe, ihr seid genauso begeistert wie ich, dass wieder Montag ist und hier auf dem Blog Mindset Monday . Ich liebe Montage, aber das wisst ihr ja! Ein neuer Anfang, eine frische Woche, unbeschriebene Blätter – alles ist möglich. Und genau darum soll es heute gehen: die Macht der Positivität und wie sie den Tag, und vielleicht sogar das Leben, verändern kann.
Ich werde immer wieder gefragt, wie ich das hinbekomme, immer so positiv gestimmt zu sein? Und na klar bin ich auch mal genervt oder habe schlechte Laune, aber in der Regel nicht. Ich habe vor vielen, vielen Jahren mal einen Artikel gelesen, über die ersten fünf Minuten nach dem Aufstehen. Und der hatte so eine Art „Aha“-Effekt auf mich.
Habt ihr schon einmal bemerkt, wie wichtig die ersten fünf Minuten nach dem Aufwachen bzw. Aufstehen sind oder die ersten fünf Minuten beim Zusammentreffen mit anderen Menschen?
Diese wenigen Augenblicke stellen die Weichen für den ganzen Tag. Wenn ich mich gleich nach dem Aufstehen positiv einstimme, hat das einen enormen Einfluss darauf, wie ich mich fühle, wie ich meinen Mitmenschen begegne und wie produktiv ich bin.
Ein Beispiel aus meinem Alltag: Ich war schon eine Stunde auf, hatte die Küche aufgeräumt und saß bei meiner ersten Tasse Kaffee, Kopf übers Handy gebeugt.
Mein Mann kam gerade verschlafen in die Küche, und da fiel mir ein, dass er am Abend zuvor sein Zeug nicht aufgeräumt hatte. Mein erster Impuls war, ihn darauf hinzuweisen und schwupps war’s zwischen zwei Schluck Kaffee auch schon draußen, noch dazu in einem schnippischen Ton: “Hättest du nicht noch dein Zeug aufräumen können gestern Abend?” Ohne „Guten Morgen“, ohne vom Handy aufzuschauen.
Ein Wort gab das andere, und schon hatten wir einen Streit am frühen Morgen. Ich entschuldigte mich natürlich nicht und die schlechte Stimmung verschwand den ganzen Tag nicht wirklich (wir arbeiten ja auch zusammen), jeder maulte den anderen wegen Kleinigkeiten und Nichtigkeiten an.
Irgendwann ging ich dann raus und eine Runde um dem Block, um dieser Spirale zu entkommen.
Dabei hätte ich doch am Morgen auch einfach sagen können: “Guten Morgen, Schatz, möchtest du auch einen Kaffee?” – und später, in einem besseren Moment, ruhig und freundlich darauf hinweisen können, dass noch seine Sachen herumliegen.
Das könnt ihr jetzt auf die verschiedensten Situationen und Begegnungen umlegen, aber diese kleinen, (un)bewussten Entscheidungen prägen unseren Tag.
Und klar, wenn ihr heute früh aufgestanden seid und gedacht habt, schei… schon wieder Montag, dann kann der Tag oder die Woche auch nicht gelingen. Ich finde es sehr schlimm, wenn Menschen am Montag schon den Freitag herbeisehnen.
Ich habe für euch ein paar Ideen und Tipps zusammengestellt, wie ihr diese magischen fünf Minuten besser nutzen könnt und wer weiß, vielleicht mögt ihr dann Montage irgendwann auch.
Ein Lächeln wirkt Wunder
Alter abgedroschener Spruch, aber funktioniert: Lächelt euch selbst im Spiegel an. Auch wenn es sich komisch anfühlt, probiert es aus. Dieses einfache Lächeln kann eure Stimmung sofort heben.
Ich mache das jeden Morgen und merke dabei, wie ich mich wieder auf den Tag freue, statt schon wieder über eine neue Falte oder ein graues Haar zu jammern. Und sollte ich doch etwas in der Art im Spiegel entdecken, begrüße ich es mit den Worten: „Schön, dass du da bist, neues Fältchen, neues graues Haar.“
Mein Vater hat das mit jedem Halm Unkraut im Garten gemacht, meine Mutti hat leider nicht dazu gelächelt, was ihr am Ende ihre grauen Haare einbrachte… (Spaß)
Dankbarkeit praktizieren
Manche schreiben ihr Dankbarkeitstagebuch abends, manche morgens, manche gar nicht. Man muss auch nicht schreiben, es reicht an die Dinge, für die man dankbar, ist zu denken, sich derer aktiv bewusst zu werden.
Also, bevor ihr morgen oder nächsten Montag das Bett verlasst, denkt an drei Dinge, für die ihr dankbar seid. Es müssen keine großen Sachen sein – vielleicht ein warmes Bett, die Sonne, die durchs Fenster scheint, oder das Vogelgezwitscher draußen. Diese kleine Übung kann den Fokus auf das Positive lenken und gibt euch einen wunderbaren Start in den Tag.
Positive Affirmationen
Sprecht positive Affirmationen aus. Sätze wie “Ich bin stark und kann alles schaffen” oder “Heute wird ein großartiger Tag” oder „Ich bin 57 und liebe meine Falten“ können wahre Wunder bewirken. Ich habe eine kleine Liste von Affirmationen auf meinem Nachttisch und wähle, wenn mir mal keine einfällt, am Morgen eine daraus aus, die mich dann durch den Tag begleitet.
Bewegung und Atmung
Ein paar einfache Dehnübungen oder tiefes Atmen können helfen, den Körper zu wecken und den Geist zu erfrischen. Ich mache jeden Morgen schon ein paar Yoga-Übungen noch im Bett und atme bewusst tief ein und aus. Das gibt mir Energie und lässt mich wie von selbst aus dem Bett springen.
Positive Nachrichten
Anstatt gleich zum Handy zu greifen und die neuesten Schlagzeilen oder E-Mails zu checken, lest lieber etwas Inspirierendes oder Positives. Ich habe mir angewöhnt, ein paar Zeilen in einem kleinen Meditationsbüchlein, das auf meinem Nachttisch liegt zu lesen. Das bringt mich weg von den Aufgaben und Pflichten des Tages, die sich oft schon in den Kopf schleichen möchten und gibt mir eine positive Perspektive für den Tag.
Mir helfen diese kleinen Rituale, jeden einzelnen Tag positiv zu beginnen und mich auf das Gute zu konzentrieren, das der Tag mit sich bringen wird.
Natürlich gibt es immer wieder auch Herausforderungen und nicht jeder Tag läuft perfekt, aber wenn wir die ersten fünf Minuten nutzen, um uns positiv einzustimmen, und der Anfang erst einmal gemacht ist, können wir den Rest des Tages viel besser meistern als mit negativer Stimmung.
Und am Ende gilt das alles ja nicht nur für heute, den Montag, sondern für jeden Tag bzw. für’s Leben.
Und vielleicht kommt ihr, mir etwas Übung, auch irgendwann dahin, an jedem Tag und mag er noch so vermeintlich schlecht sein, etwas Positives zu finden.
Noch ein Beispiel zum Abschluss: Neulich habe ich einen größeren Streit mit meiner besten Freundin vermieden, indem ich bewusst positiv auf einen ihrer Kommentare reagiert habe.
Wir hatten einen kleinen Wickel per WhatApp und als ich am Morgen auf mein Handy schaute, hat sie noch einmal einen extra blöden Satz geschickt. Normalerweise hätte ich auf ihre leicht streiterischen Kommentar genauso reagiert. Doch an diesem Tag entschied ich mich für eine positive Einstellung, überging den Satz mehr oder weniger und reagierte stattdessen mit einem normalen Satz und etwas Humor.
Das hat in dem Moment unseren Tag und unsere Freundschaft gerettet.
Ich lasse Positivität jeden Tag in mein Leben und fahre gut damit. Warum soll es dir also nicht gelingen, Montage zu lieben? Wie gestaltet ihr eure ersten fünf Minuten am Morgen? Teilt eure Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren – ich freue mich darauf, von euch zu lesen!
Die Fotos zum heutigen Blogbeitrag sind übrigens von Ingo Lenz @foto_ingo_21
6 Comments
Guten Morgen liebe Sigi, danke für die tollen Tipps. Freu mich jeden Montag auf deinen Beitrag. Ich hab mir angewöhnt, nach dem Kaffeekochen erst Mal auf den Balkon zu gehen. Luft. Sonne. Vögel. Das macht mir gute Laune. Gute Woche Ursula
Das klingt auch gut und ist ein schönes Ritual sich auf den Tag einzustimmen. Danke und ganz liebe Grüße
Super Einstellung! So werde ich es künftig auch tun.
Herzlichen Gruß aus WÜ,
Jacqueline
Das freut mich sehr liebe Jacqueline. Hab eine schöne Woche, herzliche Grüße, Sigrid
Liebe Sigi,
das ist ein ganz wunderbarer Artikel voller positiver Gedanken und Ideen. Grundsätzlich sehe ich es ähnlich. Wobei ich nicht zu den Menschen gehöre, die morgens aus dem Bett springen!
Aber die Balkontür weit aufmachen, frische Luft hereinlassen, den Vögeln lauschen, sich räkeln und an all die schönen Dinge denken, die vor mir liegen. Das bringt viel!
Liebe Grüße
Erika
Danke liebe Erika, so habe ich es bei dir genau vor Augen. Und weil du früh eher nicht springst, kann man mit dir dafür die Nacht durchtanzen. Liebe Grüße, Sigi