Erlebnis Vipava Tal

„Weinprobe“ bei FERVIN und „Grillen am Tisch“ bei den „echten Kerlen“ der slowenischen Berge

Heute geht mein Reisebericht mit Weinprobe und Grillen im wunderschönen Vipava Tal im Westen Sloweniens weiter. Wir haben dort während unserer Pressereise zwei Stopps eingelegt.

Unser erster Stopp war das Weingut FERVIN, das mitten in der beeindruckenden Weinbauregion Vipava liegt. Die Sonnentage sind hier zahlreich, die Winter mild und der Burja-Wind verleiht den Weinen eine ganz besondere Note.

Zwischen Herzblut, Tradition und Moderne

Schon beim Einparken sahen wir sogleich den hübschen Tisch an den Rebzeile, dessen weiße Tischdecke im Burja-Wind flatterte und auf uns wartete. Der Junior-Chef des Weingutes, Matic Ferjančič, begrüßte uns herzlich und nahm sich die Zeit, uns sein Weingut und die vielfältigen FERVIN Weine, im Rahmen einer Führung und Weinverkostung, vorzustellen.

Das Weingut ist ein Familienbetrieb, den Matic und seine Familie 2018 übernommen haben. Sie haben sich auf moderne, qualitativ hochwertige Weine spezialisiert und stellen jedes Jahr nur eine kleine Menge her (im Vergleich zu unseren Weinregionen).

Mit leuchtenden Augen und Begeisterung erzählte uns Matic von der Familientradition, der Arbeit in den Weinbergen und Zukunftsplänen. Er kennt seine Weine, seine Böden, seine Fässer und alles, was dazu gehört, wie kein Zweiter und weiß so manch witzige Anekdote zu erzählen.

Die Weinprobe war ein echtes Highlight. Bei unserem Rundgang durch das Weingut durften wir verschiedene Weine ausprobieren und Matic gab uns spannende Hintergrundinfos zu jedem der guten Tropfen. Ich fand es super interessant zu erfahren, wie der Wein hergestellt wird und welche Besonderheiten die Region auszeichnen. Für Nicht-Weintrinker wurde hausgemachter Saft bereitgestellt. Auch sehr lecker!

Wir begutachteten Maschinen, die Kelterei und am landeten am Ende im Weinkeller, wo leckere Platten mit regionalen Spezialitäten auf uns warten, zu denen Matic ein Glas Rosé servierte.

Hier im Weinkeller konnte man den Wein auch gleich kaufen, zuhause dann trinken und an Slowenien und das Weingut Fervin zurückdenken.

Zum Weingut FERVIN

Auf in die Berge

Unser zweiter Stopp im Vipava-Tal war ein kleines Abenteuer. Wir wollten die Gostilna Lokve auf ca. 1.000 m Höhe besuchen, einen Berggasthof auf der Trnovo-Hochebene, inmitten der unberührten Natur. Doch auf dem Weg stellte sich heraus, die Straße dorthin war gesperrt, zurück oder gar laufen war keine Option, und wir standen vor einer Herausforderung.

Unser Guide Milan am Steuer fuhr mutig am Sperrschild vorbei, weiter über Geröll und Schotterpiste, rechts der Berg, links der Abgrund, hinten im Auto drei hysterische Frauen, bis nichts mehr ging und Baustellenfahrzeuge den Weg versperrten. Aber Milan hatte einen Plan, er sprach mit den Baustellenfahrern und schaffte es, dass sie uns nach Tetris-Manier durchließen und dann wieder weiterarbeiteten. Wahrscheinlich ganz normal in Slowenien!

Schließlich erreichten wir die Gostilna Lokve, und ich muss sagen, es war, als wären wir bei den Rockstars der slowenischen Berge gelandet!

Unser Gastgeber Milan (ja, auch er hieß Milan!) empfing uns lässig und charmant, mit Reibeisenstimme und Sonnenbrille. Sind noch echte Kerle, da, in der Gostilna Lokve. Milan ist einer der beiden Inhaber.

Das Wirtshaus hatte eine ganz besondere Atmosphäre, urig und gemütlich. Das Mobiliar war vielleicht etwas in die Jahre gekommen, aber genau das verlieh dem Ganzen seinen einzigartigen Charme.

Und das Essen war der absolute Wahnsinn!  Koch Edmont kocht vorzüglich und hat sich für uns ganz schön ins Zeug gelegt. Zuerst gab es eine traditionelle Schinken-Käse-Platte mit Schinken vom Mangalica Schwein, die einfach köstlich war.
Danach wurden mit verschiedener Pasta verwöhnt:

Maltagliati mit Hasenragout, Riesenravioli mit Ricotta gefüllt und Speck-Pilz-Sauce und kleine Ravioli mit Wildragout – eine wahre Gaumenfreude. Eigentlich schon satt, gab als als nächsten Gang einen Gemüsestrudel auf einer Art hausgemachtem Pesto.

In der Zwischenzeit bereitete Milan den selbstgebauten Tischgrill für uns vor, damit wir im Anschluss noch Gemüse und Fleisch grillen konnten. Eine geniale Idee, super schön umgesetzt, die unser kulinarisches Beisammensein noch geselliger machte.

Die Gerichte waren allesamt eine Wucht. Alles hausgemacht, aus regionalen Zutaten, ein bisschen weg vom Mainstream, viel Wild, eher fleischlastig, aber es werden auch leckere Alternativen für Vegetarier angeboten. Die Karte variiert je nach Saison und Angebot. Am Ende war so satt und glücklich, dass ich mir am liebsten ein Zimmer genommen hätte.

Genau, die Gostilna Lokve hat noch mehr zu bieten, Zimmer zum Beispiel, oder Live-Musik-Veranstaltungen an bestimmten Tagen und ist einmal im Jahr eine internationale Kunstresidenz für (Holz-)Bildhauer und mit Ideen für die Zukunft, ein Weinberg namens Greta zum Beispiel. Es ist wirklich ein besonderer Ort mit viel Kreativität, Herzblut und rauhem Charme.

Das war also unser Abenteuer im Vipava Tal. Es war großartig und bleibt unvergesslich! Infos über das Vipava Tal bekommt bekommt ihr bei Vipavska dolina.

Danke an BEST PRESS STORY /mgm MEDIA OPTIMA für die Presseeinladung und super Organisation. Und wenn ihr mehr über unsere Erlebnisse in Slowenien erfahren möchtet, schaut gerne bei meinen älteren Beiträgen und bei Ursula von immerschick.de und Katrin von katrinhilger.com vorbei!

Und wann tretet ihr eure erste Slowenienreise an?

6 Comments

  1. Wieder so ein einladender Bericht von dir Sigi,
    mir fällt auf, wie stolz die Menschen sind und dies ohne Überheblichkeit gerne zeigen.
    Besonders fällt mir die Deko des Essens auf – ware Kunstwerke, die man eigentlich nicht zerstören mag.
    Hab ihr das alles aufgegessen – mein Respekt, das wäre mir sicher nicht gelungen – so viel und ansprechend serviert!
    Da fehlt doch echt der Kanal für Geruch und Geschmack im Internet!
    Danke für die Eindrücke, sehr überzeugend!
    LG vom TOM

    • Hallo lieber Tom, du wärst auf jeden Fall noch mit satt geworden und du wirst mich nächste Woche nicht erkennen, so viel habe ich zugenommen. Spaß. 😉. Aber wir wurden immer reichlich bedacht und nach ein paar Tagen gewöhnt man sich an die großen Portionen bzw. an die vielen Gänge. Ich habe es auf jeden Fall sehr genossen. Ich sehe schon, Slowenien kommt bestimmt auf einmal auf deine Reiseliste.
      Liebe Grüße und danke fürs Lesen
      Sigi

    • Das freut mich sehr liebe Ulli, ich könnte ehrlich gesagt auch wieder gleich los. Und bleibe dran, drei weitere Berichte über unsere schöne Reise folgen noch.
      Herzliche Grüße und morgen einen guten Wochenstart.
      Sigrid

  2. Liebe Sigi,
    ein toller Bericht über eine schöne Gegend in Slowenien und über diese grandiose Gastfreundschaft. Gutes Essen wird in Slowenien zelebriert und dazu gibt es immer sehr gute Weine, macht Lust bald einmal wieder dieses schöne Land zu besuchen.
    Liebe Grüße
    Regina

    • Liebe Regina, die Gastfreundschaft und überhaupt die Freundlichkeit der Menschen in Slowenien ist einfach unglaublich und lässt mich immer wieder gerne zurückreisen in dieses tolle Land.
      Herzlichen Grüße
      Sigi

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