Kroatischer Zwischenstopp

Zadar – Perle an der Adria

Ich fahre gerne mit dem Auto in den Urlaub, weil man da einfach mehr mitnehmen kann und irgendwie auch ein Stückweit flexibler ist. Aber 10, 11 Stunden nur im Auto sitzen möchte ich dann doch auch wieder nicht, bei mir ist das Motto eher: „Der Weg ist das Ziel.“

Und so war es im Juni auch auf dem Weg nach Korcula, einer kroatischen Insel in Dalmatien. Korcula ist so weit im Süden von Kroatien und kilometermäßig für mich einfach keine Tagesreise, so dass sich ein Stopp auf der Strecke angeboten hat. Nur wo?

Am liebsten am Meer, da waren wir uns einig. Die Auswahl fiel schwer, denn an der dalmatinischen Küste gibt es viele wunderschöne Städtchen mit engen Gässchen, gemütlichen Bars, leckeren Restaurants und natürlich Spuren der Antike.

Unsere Entscheidung fiel auf Zadar, weil wir da bislang noch nicht gewesen sind.

Leider spielte das Wetter nicht ganz mit bei unserem Besuch in Zadar, aber wie sagt man so schön, es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung… Und selbst bei Nieselregen konnte uns Zadar überzeugen. Dies wird nicht der erste und letzte Besuch in dieser pittoresken Stadt gewesen sein.

Wir kamen am späten Nachmittag in Zadar an und hatten für die eine Nacht ein Apartment von Domus Romana Zadar gebucht. Die Apartments sind neu, stylisch, geschmackvoll und nach aktuellem Zeitgeist renoviert und eingerichtet. Kaffeemaschine und Kapseln, für den ersten Tag, sind vorhanden, außerdem auch eine vollausgestattete kleine Küchenzeile. Handtücher muss man auch nicht selbst mitbringen und ein kleiner Balkon ist sogar auch noch dabei. Eine tolle Unterkunft, auch für ein paar Tage länger geeignet, wenn man die dalmatinischen Dörfer und Städte im Umkreis erkunden möchte. Klitzekleine Einschränkung: Nicht vom Haus Äußeren, Eingang und Treppenhaus abschrecken lassen.

In Zadar haben wir uns mit unserer Tochter Wanda und Ihrem Freund Tomi (der übrigens auch das Apartment organisiert hatte) getroffen und da die beiden schon in Zadar waren, haben wir Ihnen die Führung überlassen.

Als erstes ging es auf einen Aperitif und da die Fußball-Weltmeisterschaft gerade anfing, wurde unter den Männern natürlich gefachsimpelt.

Zum Abendessen haben Tomi und Wanda uns dann ins Bistro Pjat geführt. Eine wirklich gute Wahl. Das Essen an unserem ersten Abend des Kroatienurlaubs: „zum Reinsetzen“. (Was sich mit jedem Tag noch steigerte, insofern das überhaupt noch möglich war.) Wir hatten vorweg Tatar und dalmatinischen Schinken und Käse. Und waren eigentlich schon satt, als zwei riesige gemischte Fischplatten an unseren Tisch gebracht wurden.

Und dann war unser Abend in Zadar schon um!

Guten Morgen Zadar. Nach einem Kaffee im Apartment und einem Frühstück in der Stadt, stand Sightseeing auf dem Programm bevor die Fahrt Richtung Korcula weiterging.

Das berühmteste Kulturerbe Zadars ist das Forum Romanum, von dem allerdings nicht mehr sehr viel übrig ist. Säulenreste und kleine Mauerstreifen sind, über den ganzen Platz verteilt, noch zu sehen und lassen bestenfalls erahnen, wie es hier früher mal ausgesehen haben könnte. Hier steht auch St. Donatus, eine vorromanische runde Kirche, die gleichzeitig das Symbol Zadar’s ist. Man sagt zum Forum gehörten ein Tempel, Versammlungsräume, Läden und Werkstätten.

Die zweite große Sehens- bzw. Hörenswürdigkeit in Zadar ist die Meeresorgel. An der Uferpromenade kommen Touristen und Einheimische zusammen, um den sphärischen Klängen zu lauschen. Gegen Abend bei Sonnenuntergang wunderschön, aber ich persönlich finde es morgens, wenn die Stadt noch schläft, am schönsten dort. Eine ganz besondere Atmosphäre. Meist hat man die ungewöhnliche Musik der Meeresorgel um diese Zeit ganz für sich alleine. In der Kaimauer sind 35 Röhren an deren Ende Orgelpfeifen sitzen und durch die das Meerwasser fließt. Dadurch werden Töne erzeugt, die immer anders sind, je nach Brandung.

Die Stadt ist von historischen Mauern umgeben und hat viele kleine Gässchen und Plätze, deren Steine poliert sind (Achtung: Bei Regen Rutschgefahr!). Es gibt so viel (historisches) zu sehen, aber bei einem Stopover muss das Sightseeing im Schnelldurchgang geschehen oder man, so halt ich es, beschränkt sich auf ein paar Sehenswürdigkeiten und hebt sich den Rest für das nächste Mal auf.

Auf einen Sprung haben wir auch im Kreuzgang vom Konvent des Heiligen Franziskus vorbeigeschaut. Ein Ort der Ruhe, abseits vom Trubel des Tages, ein schöner Platz zu sich zu kommen und einen Moment inne zu halten.

Und was wir noch geschafft haben in der kurzen Zeit war, einen Blick ins Foyer des Kneževa Palača (Rector’s Palace) zu werfen. Hier im Kneževa Palača finden Konzerte und Ausstellungen statt.

Und was in keiner Stadt fehlen darf, ist Shopping. Hier kann ich einen prima Schuhladen empfehlen: Francesca, Ul. Jurja Bijankinija 8.

Zadar, wir kommen wieder!

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