Städtetrip mit nur 3 Stunden Zeit

Münster im Schnelldurchlauf

Auch wenn ich nur ein bisschen Zeit habe, eine Stadt, die ich noch nicht kenne, muss besucht und erkundet werden.

Kürzlich hatte ich beruflich in Münster zu tun, und nach meinem Termin bis zur Zugabfahrt knappe 3 Stunden Zeit. In Münster war ich bis dato noch nie, also die ideale Gelegenheit sich die Stadt mal anzuschauen.

Ich verstaute meine Sachen am Bahnhof und lief gleich los in Richtung Altstadt, blieb aber fast sofort wieder stehen, denn ein roter Teppich zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich war vor dem Museum für Lackkunst von BASF gelandet. Die weltweit einzige Institution dieser Art. Zu gerne hätte ich mir das Museum angesehen, aber bei nur knapp 3 Stunden Sightseeing-Zeit musste ich Prioritäten setzen. http://www.museum-fuer-lackkunst.de

Gut, dann weiter in Richtung Altstadt. Schmucke, restaurierte Häuser begrüßten mich und ohne Stadtführer war es etwas schwierig diese wunderschönen Gebäude zuzuordnen. Münster ist eine Stadt, die man bequem erlaufen kann, die Sehenswürdigkeiten der Altstadt liegen nah beieinander. Ich entdeckte unter anderem: den St. Paulus-Dom, vor dem gerade der Wochenmarkt stattfand. Für’s Foto nicht so ideal, aber da eine Dombesichtigung von Innen aus Zeitgründen ausfiel, schlenderte ich an dem sonnigen Tag über den Markt und ließ mir zur Mittagszeit typisch westfälische Köstlichkeiten schmecken.

Vom Wochenmarkt ging’s zum Prinzipalmarkt, kein Markt, sondern Münsters „gute Stube“. Ein Giebelhaus schöner und vor allen Dingen anders als das nächste, man kann sich fast vorstellen, wie hier vor vielen Jahren die Kaufmannsfamilien gelebt und gearbeitet haben, vor allem wenn eine Pferdekutsche an einem vorbeifährt. Heute ist der Prinzipalmarkt mehr oder weniger das Zentrum von Münster. Hier findet man das historische Rathaus, den Bogengang in Erdgeschoß der schönen Giebelhäuser, die Lamberti-Kirche und den Stadthausturm, außerdem geht man hier spazieren zum Sehen und Gesehen werden. In den zahlreichen Geschäften kann man von Mode über Waren des täglichen Bedarfs bis hin zu Antiquitäten wunderbar einkaufen und in Cafés und Restaurants eine Stärkung zu sich nehmen oder die Seele baumeln lassen und dem geschäftigen Treiben am Prinzipalmarkt zuschauen.

In der historischen Stadt Münster gäbe es soviel zu sehen, aber die Zeit ist eng und so bleibt es beim Fassaden-Schauen. Rathaus, Friedenssaal, Stadtweinhaus, Krameramtshaus, Liebfrauenkirche und, und, und…

Beim Umherschlendern fielen mir zwei Sachen auf, viel Natur in der Stadt und viele, viele, viele Fahrräder. Ist ja schön, wenn die Menschen auf’s Auto verzichten, aber mit sooo vielen Fahrrädern auf einmal hatte ich es als Fußgänger noch nie zu tun gehabt. Anfangs hatte ich auch ein bisschen Probleme mich darauf einzustellen und bin dem einen oder anderem Fahrrad wahrscheinlich als unangenehme Verkehrsbehinderung aufgefallen, denn ich bleibe gerne stehen und schaue mich um.

Aber auch modern kann Münster. Z.B. das LWL-Museum für Kunst und Kultur. Architektonisch schon ein Hingucker. Und durch die Uni-Nähe sind die Treppenstufen bei schönem Wetter mit Studenten bevölkert. Ja, Münster hat zwar viel historisches zu bieten, ist aber gleichzeitig eine junge und moderne Stadt.

Demnächst mit interessanter Ausstellung: Hülle und Kern. Multiples von Joseph Beuys. 29.11.2018 bis 29.09.2019 http://www.lwl.org

Zum Abschluss gab es noch einen straffen Spaziergang an den Hafen. Stadthafen. Alte, renovierte Speicherhäuser stehen neben modernen Neubauten. Güter werden hier wohl nicht mehr transportiert. Heute ist der Stadthafen Kreativkai mit Büros, Kunst, Kultur, Cafés, Restaurants und Nightlife.

Ein Glas Wein und dann ganz schnell wieder zurück in Richtung Innenstadt und Bahnhof. Die Zeit war viel zu kurz um Restaurants und Cafés zu besuchen. Einen kleinen Tipp am Ende habe ich aber doch noch. Mein letzter Stopp in Münster vor dem Bahnhof.

Espresso und Macarons im Aux Macarons. Himmlisch! Und daneben ist auch gleich noch Aux Chocolats. Hätte ich das mal früher entdeckt… Besser nicht, sonst wäre aus dem Sightseeing nichts geworden.http://www.aux-macarons.de

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