Gisela Schober – die Society-Fotografin

Ausstellung: 25 Jahre Society

Passend zum „Mindful Monday letzten Montag über das Thema  „Netzwerken“ habe ich heute einen fantastischen Ausstellungstipp für euch in München. Nein, die Ausstellung dreht sich nicht um Netzwerken, aber ohne Netzwerken hätte ich die Ausstellung nie entdeckt.

Hier zuerst meine kleine Netzwerkgeschichte: Letzten Donnerstag wurde ich von der Influencerin Styleiconandmore ins Ingolstadt Village eingeladen. Dort lernte ich Gabi Strassburger kennen, die Managerin vom „The Apartment“ im Ingolstadt Village. Gabi erzählte mir, dass sie am Abend zu einer Vernissage in München gehen würde.

Am nächsten Tag sah ich auf Gabis Instagram-Account, da wir uns direkt vernetzt hatten, Fotos von der Vernissage und ich wollte diese Ausstellung unbedingt auch sehen. Also gleich Gabi kontaktiert, Infos eingeholt und zwei Tage später besuchte ich schon die Ausstellung von Gisela Schober.

Und wir waren richtig geflasht –  von allem. Von der Location, der Fotografin, den Bildern und den Geschichten dahinter.

Aber lasst mich euch eins nach dem anderen erzählen. Die Ausstellung findet noch bis zum 30.6.23 auf der Praterinsel statt. Für Münchner ist die Praterinsel ein bekannter Ort, aber wo sich dann der Eingang zur Ausstellung ist etwas tricky zu finden.

Mein Tipp: Geht über die Praterwehrbrücke auf die Praterinsel und geht dann nicht am Wasser entlang, sondern noch ein Stückchen geradeaus. Dort gibt es ein paar wenige Parkplätze, und gleich nach der BMW Foundation (rechter Hand) geht ihr rechts in den Hof, dort wo schwarze Vorhänge am Durchgang hängen.

Das Gebäude auf der linken Seite ist der Ausstellungsort, zu erkennen am roten Teppich und am Pferd.

Das Gebäude war früher eine Schnapsfabrik und hat den Charme eines leicht heruntergekommenen alten Fabrikgebäudes, fast ein „Lost Place“, und bildet einen herrlichen Kontrast zu den glamourösen Bildern der Könige, Promis und Stars.

Als wir eintrafen, stand eine zierliche, blonde und attraktive Frau am Eingang, telefonierte und organisierte. Sie entpuppte sich als die Fotografin Gisela Schober selbst und ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich durch die Ausstellung zu führen.

Obwohl nach der Vernissage noch einiges zu erledigen war, nahm sie sich die Zeit. Trotz der vielen helfenden Hände ist Gisela Schober am Ende doch irgendwie eine „One-Woman-Show“, die gerne selbst dafür sorgt, dass ihre Projekte gelingen.

Die Roots von Gisela Schober liegen im Bayerischen Hof, wo sie als Hotelfachfrau arbeitete. Dort hat sie den normalen und entspannten Umgang mit berühmten Persönlichkeiten verinnerlicht. Es folgten weitere berufliche Stationen, aber die Inspiration Fotografin zu werden,  kam letztendlich von Johnny Depp.

 

Ihr dringender Wunsch,  für ein Autogramm an die Postanschrift ihres Lieblingsschauspielers Johnny Depp zu kommen, führte zu einem Nebenjob beim VIP-Autogrammmagazin. Und das wiederum führte zu ersten kleinen Presseterminen, Veröffentlichungen in diesem Magazin und schließlich dem Erhalt eines Presseausweises.

 

Damit machte sie sich spontan, aber fest entschlossen und voller Tatendrang im Jahr 1997 auf den Weg nach Cannes zu den Filmfestspielen.

Ihr Ziel war es, Johnny Depp dort zu fotografieren, der zu dieser Zeit mit dem Film „The Brave“ Premiere feierte. Mit etwas Glück und einer Portion Chuzpe schaffte es Gisela Schober tatsächlich auf den sogenannten „Photocall“.

Im Laufe der Zeit wurden ihre Fotos regelmäßig auf den Gesellschaftsseiten unzähliger internationaler Magazine abgedruckt.

Heute ist Gisela Schober bei der weltgrößten Mediaagentur Getty Images tätig. Dadurch ist sie regelmäßig beim Internationalen Filmfestival in Cannes und allen anderen wichtigen Veranstaltungen weltweit im Einsatz.

Foto: Gisela Schober, Ausstellungseröffnung (von privat)

Anlässlich ihres 25-jähriges Berufsjubiläums hat Gisela Schober beschlossen, ihre persönlichen Highlights der Society-Fotografie auszustellen. Gleichzeitig zeigt sie ihre Städte- und Blumenmotive, die während der Lockdownphasen, als es keine Veranstaltungen und keine Arbeit gab, entstanden sind.

 

Immer von schillernden Promis umgeben und in der VIP-Welt unterwegs – ist die Fotografin unnahbar oder aus einer anderen Welt? Nein, ganz im Gegenteil! Das Treffen mit Gisela Schober war sehr herzlich, warm, unkompliziert und lustig. Sie drückte uns jedem einen Drink in die Hand und plauderte fröhlich drauf los.

 

Im Untergeschoß der Ausstellung waren die Adligen zu sehen. Das neueste Bild zeigte Prinz Leopold von Bayern anlässlich seines 80. Geburtstags, den er diesen Monat feiert.

 

Im nächsten Raum eine Mischung aus Models, heimischen Schauspielern und anderen Persönlichkeiten und Promis.

Allen gemeinsam war der AHA-Effekt. Kannst du dich noch erinnern? Kennst du den noch? Lebt die noch? Und so weiter… Einfach großartig und einzigartig, wen Gisela in den letzten 25 Jahren alles vor ihre Linse bekommen hat.

Und sie sagt selbst: „Das ist nur ein Bruchteil von dem, was ich in den letzten 25 Jahren fotografiert habe.“ Aber es ist auf jeden Fall ein repräsentativer Querschnitt, obwohl ich gerne alles gesehen hätte. Aber wieviele Ausstellungsräume würde das füllen?

 

Im Untergeschoß sind auch die Lockdown Werke ausgestellt. Die Blumenmotive und der Friedensengel. Ganz anders, aber nicht weniger schön und interessant.

Im Obergeschoß wird man ein bisschen ins Studio 54 zurückversetzt, schwarze Wände, schwarzer Boden, Discokugel.

Hier oben findet man dann die internationalen Stars, Musiker/innen, Schauspierler/innen und viele Geschichten. Und Gisela erzählte sie so unterhaltsam. Ich hätte den ganzen Tag ihren Erlebnissen lauschen können.

Es fühlte sich an, als würden wir einen Blick in Giselas privates Fotoalbum werfen.

Für die Besucher der Ausstellung hat sie ein paar Geschichten ausgedruckt und neben den Fotos aufgehängt. Ein paar davon möchte ich hier mit euch teilen:

 

Als erstes zurück zum Anfang, zurück zu Johnny Depp:

Eine Million für eine Modekollektion, besiegelt mit dem One Million Dollar Kuss:

Egal, ob Kuss oder Rescue-Decke, ein Foto kann auch Unannehmlichkeiten bereiten oder einen Shitstorm auslösen. Aber müssen sich Stars dessen nicht immer bewusst sein?

Etwas Lustiges:

Und zum Abschluss: Leo:

Irgendwann fragte ich Gisela dann: „Und wie schafft man es genau, dieses eine Foto, den Schnappschuss aus dem wahren Leben oder von der einen Situation, der dann um die Welt geht und überall abgedruckt wird?“ Sie lächelt ihr bezauberndes Lächeln und der Rest bleibt ihr Erfolgsgeheimnis.

 

Falls ihr euch in ein Foto verliebt habt – kein Problem. Alle Fotos können käuflich erworben und zu Hause an die Wand gehängt werden.

 

Die Ausstellung kann noch bis zum 30.6.23 täglich von 14 bis 18 Uhr besucht werden.

 

Es ist wirklich schade, dass es das Werk von Gisela Schober noch nicht als Bildband oder Coffee Table Book zu kaufen gibt. Das wäre doch eine großartige Idee, oder?

Vielen Dank für deine Zeit Gisela, du hast ein wunderbares Gespür im richtigen Moment, am richtigen Ort zu sein und abzudrücken! Du hast die Ausstellung wundervoll zusammengestellt und inszeniert und meinetwegen können noch sehr viele Ausstellungen folgen. Viel Erfolg weiterhin.

2 Comments

  1. So, jetzt mach ich mich wirklich noch auf den Weg am Wochenende. Hab ja das Deutschland Ticket. Eine beeindruckende Geschichte. Hast du toll geschrieben. Danke für den Tipp. Und Happy Day 🎈

    • Sehr gerne liebe Ursula, und du wirst es bestimmt nicht bereuen. Ich bin mir ganz sicher, dass dir die Ausstellung auch gefallen wird.
      Liebe Grüße und schöne Restwoche
      Sigi

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