Wien sehen und erleben
Vom Hotel geht es erst einmal in die Innere Stadt, den ersten Bezirk , vorbei an wunderschönen Häusern aus Gründerzeit und Jugendstil, barocken Kirchen, durch belebte Gassen zu den Geschäftsstraßen, wie z.B. Kärntner Straße, Graben und Kohlmarkt, wo man entweder Window Shopping betreiben kann oder seinen Geldbeutel um einige Euros erleichtern.
Nichts, was es nicht gibt. Von den üblichen Ketten bis hin zu Luxusmode jedweder Marke. Wien, ein Shoppingmekka der Extraklasse. Eigentlich könnten wir unseren ganzen Kurzurlaub in den Geschäften verbringen, so vielseitig ist es hier. Aber wir schonen unseren Geldbeutel und starten ins Sightseeing.
Als erstes in den Stephansdom hinein und auf den Stephansdom hinauf. 343 Stufen und immer im Kreis herum. Mir wird schwindelig. Keine Aussichtsplattform, aber viele Fenster in jede Himmelsrichtung, die einen auf das bunt glasierte Dach des Doms und weit über das Wiener Häusermeer blicken lassen.
Nach soviel Treppen rauf- und runtersteigen haben wir uns eine kleine Pause verdient und steuern das „Schwarze Kameel“ an, dass auf jedem Blog und in jedem Reiseführer empfohlen und erwähnt wird. Aber war ja klar, nicht reserviert, und das Ding ist proppevoll, war nicht anders zu erwarten. Aber vielleicht wird man dort sowieso nur touristisch abgefertigt. Wir ziehen weiter und da wir zur Adventszeit in Wien weilen, machen wir unsere Pause auf einem kleinen Weihnachtsmarkt mit Glühwein und Gröstl.
Für Kulturbegeisterte ist ein Abstecher ins Albertina-Palais ein Muss.
Die eindrucksvolle Sammlung aber auch die Wechsel-Ausstellungen sind nicht nur für Kunstliebhaber beeindruckend. Man findet hier alles, von weltberühmten alten Künstlern wie Da Vinci oder Dürer bis hin zu Gegenwartskünstlern wie Richter oder Baselitz. Die Sammlung ist sehr umfangreich, man sollte schon ein bis zwei Stunden Zeit einplanen und die Buchung eines Online-Tickets ist äußerst empfehlenswert und zu guter Letzt: ganz früh da sein, denn wie in jedem großen Museum ist auch hier tagsüber so einiges los.
Wer plant in diesem Jahr nach Wien zu fahren, hier eine Auswahl aus den kommenden Ausstellungen im Albertina-Palais:
- Rubens bis Makart. Die Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein. Ab 16. Februar 2019
- Foto.Buch.Kunst. Ab 28. Juni 2019
- Albrecht Dürer. Ab 20. September 2019
- Arnulf Rainer. Ab 27. September 2019
Aber nicht nur die Kunst, sondern auch die Prunkräume der Habsburger Erzherzöge und Erzherzoginnen sind sehr sehenswert. Man taucht ein in eine andere Zeit und erahnt den Luxus, im dem die Damen und Herren damals lebten.
Dann bleiben wir doch gleich mal bei den Herzögen, Königen und Kaisern und machen uns auf zur Hofburg. Eine weitläufige verschachtelte Burganlage, gewachsen über verschiedene Jahrhunderte, bestehend aus vielen verschiedenen Gebäuden. Nicht alle Gebäude der Hofburg sind öffentlich zugänglich, residiert zum Beispiel in einem Trakt auch der österreichische Bundespräsident.
Am besten man lässt sich einmal durch die ganze Anlage treiben, geht hier durch ein Tor, dort durch einen Durchgang und entdeckt immer wieder Gebäudeteile, Plätze, Höfe, Standbilder und natürlich den Burggarten.
Wir kommen vorbei an der Spanische Hofreitschule, der Hofburgkapelle, der neuen und alten Burg und am Heldenplatz und überall Museen, an einem Tag nicht zu schaffen.
Wir entscheiden uns für dieses Mal für die Kaiserappartments, Silberkammer und das Sisi Museum und haben es nicht bereut. Man lernt eine Sisi fern von den bekannten Sisi Filmen kennen, erfährt allerhand Interessantes über die Lebenswelt und den Alltag des Kaiserpaares, ist beeindruckt von den Räumlichkeiten, die im Gegensatz zur Sommerresidenz Schloss Schönbrunn jedoch eher „bescheiden“ ausgestattet sind.
Die Silberkammer ist eine imposante Sammlung des höfischen Haushaltes. Die ganzen Exponate stammen aus dem Bestand der ehemaligen Hofsilber- und Tafelkammer und vermitteln einen Eindruck wie der kaiserliche Haushalt nebst Hofküche und Hofzuckerbäckerei funktionierte und was wofür zu welchem Anlass benutzt wurde.
Bei einem Glühwein vor der Hofburg sind wir uns alle einig, dass sich der Besuch der Kaiserapartments, Museum und Silberkammer wirklich gelohnt hat und empfehlenswert ist. Wanda ging dann noch ein Stück weiter und hat zuhause dann gleich alle drei Sisi-Filme angeschaut und einen Trip nach Budapest gebucht, denn Sisi war ja auch Königin von Ungarn.
Mehr von dem, was wir in Wien gesehen und erlebt haben hier!