Meine innere Mitte

Fokus auf mich!

Vor zweieinhalb Jahren habe ich den Entschluss gefasst, mein Leben aufzuräumen und eine „Reise“ anzutreten, um meine innere Mitte zu finden. Ich nannte diesen Beitrag damals „Detox your life – Leben im Einklang mit der Seele“. Ich wollte dieses Thema mental erfassen, mein Leben in Balance bringen und alles schriftlich auf meinem Blog verarbeiten. Doch irgendwo auf diesem Weg bin ich gestrauchelt.

Die Lebensumstände, die Zeit und manchmal auch die Lust haben mich eingeholt und meine Suche nach innerer Harmonie vorerst auf Eis gelegt. Aber stimmt das wirklich? Nicht ganz, denn in diesen zweieinhalb Jahren ist so viel passiert! Ich habe gelacht, geweint, geliebt und gelernt. Leben ist Veränderung. Jeder Moment hat mich weiterentwickelt und ich bin sicherlich meiner inneren Mitte nähergekommen.

Doch nun frage ich mich: Warum tauche ich gerade jetzt wieder in dieses Thema ein? Vielleicht sind es die Gedanken, die nicht mehr ruhen wollen, bis ich mich wieder damit beschäftige. Die letzten Tage waren geprägt von Fragen wie „Wo stand ich damals? Wo stehe ich jetzt? Und wo möchte ich hin?“ Vielleicht hat auch der Austausch mit einem besonderen Menschen in diesem Jahr viele verborgene Gedanken wieder an die Oberfläche geholt.

Als ich meinen „alten“ Blogbeitrag heute erneut las, fielen mir sofort die Headline und die Subline ins Auge. Ich würde sie heute anders formulieren – “ Detox my life – Leben im Einklang mit mir selbst“. Denn ich habe erkannt, dass ich für mein Glück, meinen inneren Frieden und mein Leben selbst verantwortlich bin. Es liegt nicht in der Hand von anderen, sondern an mir. Natürlich gibt es Umstände und Situationen, die uns beeinflussen, aber letztendlich liegt es an uns, wie wir damit umgehen.

In meinem früheren Beitrag habe ich mich selbst in Frage gestellt, meine Gedanken und mein Leben. Ich erkannte, dass ich nicht immer zu 100% bei mir selbst war, dass ich Probleme, Ballast und negative Energie mit mir trug, Blockaden hatte und still litt.

Ich wollte mich von Zwängen und Erwartungen befreien, von schlechtem Gewissen und dem Streben nach Perfektion. Ich wollte mich selbst finden, meine innere Mitte entdecken und mein volles Potenzial nutzen, um Lebendigkeit, Orientierung und Harmonie in mein Leben zu bringen. Was mir zum Teil gelungen ist.

Es ging und geht um Bewusstseins- und Persönlichkeitsentwicklung, um ein authentisches, erfülltes, glückliches und selbstbewusstes Leben, dass mir mehr Ruhe, Klarheit, Freude, Leichtigkeit, Gesundheit, Glück und Sinn bringen sollte und soll, statt dem immer „schneller, höher, weiter“.

Mein Mantra lautet:

Glaube an dich, übernehme Verantwortung für dich und deine Lebensenergie wird sich verändern!

Und tatsächlich hat sich viel verändert. Ich habe mich verändert, meine Lebensumstände haben sich verändert und auch meine Beziehungen und meine Umwelt haben sich gewandelt. Doch nun frage ich mich erneut: Wo stehe ich? Wo möchte ich hin?

Meine innere Stimme kann mir den Weg weisen. Gesundheit ist nach wie vor ein wichtiger Indikator für meinen Seelenfrieden, für meine innere Balance. Das Buch „Mind over Medicine“ von Lissa Rankin (Werbung) ist nach wie vor meine Bibel. Ich glaube fest daran, dass unser Körper uns Krankheiten als Zeichen schickt. Wenn es uns mental nicht gut geht, sind wir anfälliger für Krankheiten. Aber genauso haben wir die Energie und die Kraft, uns selbst zu heilen.

Doch ich möchte mich nicht verrückt machen oder jammern. Ich schaue nach vorne, weiß, ich muss mich fürsorglicher um mich und meinen Körper kümmern und mehr auf meine Bedürfnisse achten. Ich übernehme jetzt Verantwortung für mich, nicht für andere und ihre Erwartungen. Aber das fällt mir nicht immer leicht und manchmal falle ich nach wie vor in alte Muster zurück.

Ja, ich rufe zum Beispiel nach wie vor noch oft hier, wenn ich gebeten werde, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, sei es beruflich oder privat. Stecke zu oft im Gedankenkarussell fest, will es möglichst immer noch oft am liebsten allen recht machen. Doch es gibt auch viele Bereiche, in denen ich heute keine Kompromisse mehr eingehe, sondern meinen eigenen Weg gehe, weil es mir guttut und weil es mir wichtig ist.

Letztendlich ist es die Kraft der Gedanken, mit der wir unser Leben ändern können. Ich akzeptiere mich so, wie ich bin, mit meinen Stärken und Schwächen, im Innen und im Außen. Ich stehe zu meinen Gedanken und Überzeugungen, auch wenn es unbequem ist oder ich anecke. Ich lerne, mich nicht mehr dafür zu rechtfertigen.

Vor zweieinhalb Jahren hatte ich mir zwölf Themen vorgenommen, um meine innere Mitte zu finden. Ich bin ein Stück weit gekommen, aber noch nicht ans Ziel gelangt. Heute fange ich noch einmal von vorne an, werde die Themen erneut bearbeiten und sehen, wie ich heute dazu stehe und denke. Begleitet werde ich dabei von den inspirierenden Affirmationen von Louise L. Hay, die ich mir damals ausgesucht und die auch nach zweieinhalb Jahren für mich nichts von ihrer Bedeutung verloren haben. Ich habe sie nur ein wenig aus den Augen verloren.

Diese Affirmationen möchte ich nun wieder in meinen Tag integrieren, ich will sie leben und wie ein Mantra wiederholen, sei es durch Aufschreiben oder Vorsagen. Sie werden mich begleiten und mir helfen, mich in schwierigen Situationen oder wenn ich in alte Muster verfalle, auf mich und meine eigenen Werte zu besinnen und dazu zu stehen.

Ab heute mache ich mich erneut auf die Suche – nach mir, nach meiner Mitte. Und ich freue mich, wenn ihr mich auf dieser Reise begleitet. Hast du deine Mitte schon gefunden? Und was sagt dir dein Körper? Glaubst du an die Kraft der Gedanken?

Die Fotos für diesen Beitrag stammen von Marco, bei Instagram besser bekannt als El Chico con la Leica.

14 Comments

    • Wow, danke liebe Ursula, ich hoffe, du hast Zeit gefunden, ein bisschen damit zu arbeiten und wenn nicht, mach‘ dir eine wunderbare Zeit. Bis dann.

  1. Ein sehr schöner Beitrag Sigi,
    regt zum Nachdenken an.

    Mir hat mal ein sehr guter Kollege gesagt – für dein Glück bist nur du zuständig, du alleine – und ich finde das bei dir wieder. Ich habe es auch selber erlebt. Manchmal kommt man nicht selber dazu, da einen die Fäden des Lebens so in der Position halten und man meint – da kann man doch nie ausbrechen.

    Und dann kam plötzlich eine Veränderung von außen – hat alles was bisher bewährt war weggefegt! Dauert eine Zeit, bis man damit klar kommt – bedeutet auch Auseinandersetzung mit sich selbst – nicht immer angenehm.

    Doch dieser Einschlag hat mir auch eine neue Tür geöffnet und es ist super spannend zu erleben, was sich dahinter verbirgt…. Hätte ich nie gedacht und früher auch nie gemacht.

    Ich leben nun nach meinem Grundatz : lebe jetzt , heute und intensiv – nimm alles mit! Wenn man so betrachtet wie schnell sich alles um uns herum verändert und nichts mehr so ist wie gestern, dann muss man sich hier einfach anpassen.

    Der zweite Grundsatz für mich ist: weniger ist mehr! Man muss nicht alles haben oder erreichen – wichtiger ist das was man hat oder erreichen will auch im Einklang mit sich selber zu erleben und Frieden damit zu haben.

    Der letzte Grundsatz betrifft die Perspektive, mit der ich das Leben wahrnehme. Ich schaue auf das Positive – wertschätze es – und ich stelle fest, dass es viel positives gibt. Doch kaum einer registriert es noch – alle sind auf das Negtive und das Nörgeln fixiert.
    Wenn man das Negative mal links liegen lässt und nicht sonderlich beachtet, dann habe ich schnell bemerkt, das ich auch unglaublich viel positives als Feedback zurück bekommen haben – das macht schon süchtig, fühlt sich gut an.

    Von daher nimm dein Leben selber in die Hand und mach die Welt so bunt wie sie dir gefällt.
    Ich bin mir sicher unsere Wege werden sich Kreuzen!

    LG vom TOM

    • Danke lieber Tom, und ich bin ganz bei deinem Kollegen, für dein Glück bist nur du zuständig. Ich habe mein Glück zu lange von anderen Faktoren abhängig gemacht, das weiß ich heute. Ich bedanke mich auch ganz herzlich für deinen offenen Kommentar aus deiner persönlichen Sicht und Erfahrung, schön, dass du das mit uns teilst. Deine drei Grundsätze mag ich und unsere Wege werden sich mit Sicherheit kreuzen und ich hoffe sehr, bald mal wieder.
      Liebe Grüße
      Sigi

  2. Daniel Wäschle Reply

    Innere Mitte—- meiner Meinung nach:
    DAS A und O für jeden Menschen 😀👍👏
    wenn es auch ( wahrscheinlich) hier mit einem ständigen
    Auf und Ab verbunden ist ( wie halt im „richtigen/realen“ Leben 😅!)

    aber liebe Sigi, was ich viel mehr ( von ♥️ Herzen ehrlich!) zum Ausdruck bringen möchte:
    SENSATIONELLE FOTOS VON DIR 👏‼️
    Warum „wirst/bist“ Du eigentlich KEIN Modell?
    DU hast doch ALLES DAZU !
    Ausstrahlung, Eleganz, Reife, Schönheit und und und 😀

    GALG Daniel 🤗

    • Lieber Daniel, danke für den Kommentar und die Komplimente. Hm, warum bin ich kein Model, ich habe noch nicht die richtige Agentur gefunden, die mich promotet. Vielleicht willst du ja noch eine eröffnen? 😉
      Herzliche Grüße
      Sigi

  3. Liebe Sigrid, klasse!

    Auch ich bin der Überzeugung, dass ich und nur ich für mein Leben verantwortlich bin. Ich treffe meine Entscheidungen und diese basieren auf meinen Gedanken. Mir ist es noch nie passiert, dass ich mich schlecht fühlte und gleichzeitig gute Gedanken hatte oder andersherum. Alle Kraft und Energie liegt in mir!

    Die Fotos sind voll schön, sehr intim, sinnlich und kraftvoll!

    Bis bald,
    Trina

    • Ganz lieben Dank Trina für diesen lieben Kommentar und es freut mich, dass du auch so tickst. Danke auch für die Komplimente. Bis bald, Sigi

    • Ganz lieben Dank Erika, vielleicht können wir uns ja bald persönlich zu dem Thema austauschen.
      Liebe Grüße zu dir.
      Sigi

  4. Sabine Gartzke Reply

    Liebe Sigrid,
    erstmal was für wunderschöne Fotos.
    Ja mit der Selbstachtung und was alles damit zutun hat, fällt mir auch sehr schwer.
    Ich bin auch die, die immer zuerst hier ruft.
    Stelle aber auch immer öfter fest, dass ich mit Mitte 62 und kaputten Rücken oft an meine Grenzen komme und es dann nicht schaffe nein zu sagen.
    Kurz bevor ich in Rente ging war ich 5 Wochen in Reha und habe es dort jeden Tag gehört …
    Das ging danach vllt 6 Wochen gut …
    Jetzt versuche ich es wieder von neuem, denn ich möchte das was ich jetzt tue, es macht mir soo viel Spaß, noch lange machen.

    Herzliche Grüße
    Bine

    • Danke für deinen offenen Kommentar mit deiner persönlichen Sichtweise liebe Bine. Ich kann das gut verstehen. Ich war auf einem guten Weg und dann kam irgendwas dazwischen und dann verging Zeit und nun bin ich nicht ganz auf Anfang zurück, aber wieder ein paar große Schritte weiter hinten. Und ich bin sicher, dass du den richtigen Weg gehst.
      Liebe Grüße
      Sigi

  5. Liebe Sigi, was für ein schöner und tief greifender Text. Ich habe bis zu meinem 40 Lebensjahr vieles getan und auch gelebt, was andere von mir erwartet haben. Habe nicht NEIN sagen können. Dafür habe ich dann die Quittung bekommen , die eine Veränderung bei mir bewirkt hat und nach meiner Krebsdiagnose 2019 sowieso. In der eigenen Mitte zu bleiben ist manchmal nicht so einfach. Manchmal muss ich mich da wieder hinruckeln. Aber meine Einstellung ist heute eine andere als vor fast 30 Jahren.
    Liebe Grüße
    Gudrun

    • Hallo liebe Gudrun, schlimm ist ja eigentlich, dass wir erst die Quittung bekommen müssen, um eine Veränderung anzugehen, oder? Aber egal, du hast es geschafft und ich in großen Teilen auch, und da drauf können wir stolz sein. Danke für das Lob.
      Liebe Grüße zu dir
      Sigi

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