See Bled – ein slowenisches Kleinod

Am See Bled ist das Wasser blauer

Eine Runde um den Bleder See

Slowenien hat uns wieder verzaubert, diesmal war es der Bleder See. Nur knappe 10 km von Radovljica entfernt, haben wir uns auf einen ausgiebigen Spaziergang um den See gemacht.

Anfangs sah der Himmel bewölkt aus und der See wirkte unscheinbar. Doch mit jedem Schritt kämpfte sich die Sonne durch die Wolken und verlieh dem Wasser einem atemberaubenden türkisblauen Schimmer, so wie wir es von der Soča kannten.

Für diejenigen, die mich kennen, ist es kein Geheimnis, dass ich eine Vorliebe für sogenannte „Lost Places“ habe. Während unseres Ausflugs zum See stieß ich auf ein paar verlassene Orte. Neben diesen Schätzen gab es in Seenähe aber auch wunderschöne Villen zu entdecken. Meine Entdeckungen habe ich natürlich fotografiert und möchte sie euch hier nicht vorenthalten.

Die malerische Insel in der Mitte des Sees war einfach entzückend. Wir hatten kurz Lust, ein Boot zu mieten, aber mein fauler Mann war zu bequem zum Rudern. Also entschieden wir uns für eine Pause in der Sonne mit den Füßen im See und einem anschließenden Stopp in einem gemütlichen Café am Wegrand, bei einem erfrischenden Bier und Spritz.

Wir schlenderten weiter entlang des Bieder Sees, vorbei an Wanderwegen, die in den Wald führten und genossen die verschiedenen Ausblicke auf die Insel. Irgendwann erblickten wir die lange Treppe, die zur Kirche hinaufführt. Traditionell soll es Glück bringen, wenn ein Bräutigam seine Braut da hinaufträgt. Und wir kamen rechtzeitig: unter lautstarkem Jubel der Hochzeitsgäste sahen wir einen Bräutigam, der die Stufen erfolgreich erklomm, mit seiner Braut auf Händen. Applaus!

Unser nächster Stopp was das Café Belvedere, ein sehr spezielles Gebäude auf hohen Pfeilern inmitten der Bäume. Es trägt die Handschrift des slowenichen Architekten Jože Plečnik, dessen Werk uns schon in Ljubljana begegenete.

Hier empfing der jugoslawische Präsident Tito Kronenträger, Politiker und Prominente. Die Schwarz-Weiß-Bilder in der Eingangshalle versetzten uns in eine vergangene Ära mit Teepartys, Cognac und Zigarren. Natürlich konnten wir es uns nicht entgehen lassen, eine Tasse Kaffee und die berühmte Bleder Cremeschnitte zu genießen, während wir die historische Einrichtung bewunderten.

Von der Terrasse aus hat man einen wunderschönen Blick auf den See und wir mußten feststellen, die steilen Treppen hier hinauf, haben sich durchaus gelohnt.

Den Weg nach unten gingen wir über die Vila Bled. Einst die Präsidentenresidenz ist die Vila Bled heute ein charmantes 4-Sterne-Hotel mit historischem Charakter, eingerichtet im typischen Stil der 50er Jahre. Wellness- und Spabereich sind dazugekommen. Gäste und auch wir konnten den Blick auf den See von der schicken Terrasse und dem wunderschönen Park aus genießen.

Über die Hoteltreppe gingen wir wieder hinunter zum See und waren schon bald wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt. Nun standen wir vor der Wahl: mit einem traditionellen Pletna-Boot zur Insel fahren und die Treppen hinaufsteigen oder zur Bleder Burg aufsteigen. Da mit der Sonne immer mehr Menschen kamen und es sehr lebhaft wurde, entschieden wir uns dagegen. Wir entschieden uns also gegen beides, und behalten uns für unseren nächsten Besuch vor und machten uns auf den Rückweg nach Radovljica, wo wir wieder Ruhe und Beschaulichkeit genossen.

Für diejeningen, die es gemütlicher mögen, besteht die Möglichkeit, den See in einem Fiaker zu umrunden.

Der Bleder See war definitiv ein Highlight auf unseren Slowenien-Reisen, und ich freue mich schon darauf, noch mehr von diesem faszinierenden Land zu erleben. Hier geht es übrigens zu meinen gesammelten Slowenien-Beiträgen, ein Inhaltsverzeichnis:

Radovljica – Genuss trifft Flair

Hisa Linhart – Aus Liebe zum Essen

Piran – Perle an Sloweniens Küste

Art Hotel Tartini

Lepa Vida Thalasso Spa

Ljubljana – Hauptstadt und so viel mehr

Vander Urbani Resort

Wanderung durch die Tolmin Klamm

Smaragdgrün ist das Soca-Tal

Das Soca-Tal

Ich hoffe sehr, dass ich euch mit meinen Beiträgen, Lust mache, dieses wunderbare Land zu entdecken, und auch für mich gibt es dort noch so viel mehr zu erkunden und zu erleben.